Geboren um zu sterben?

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30 Antworten

Ein Ergebnis ist nicht dasselbe wie ein Ziel, und eine "um zu"-Formulierung verweist auf ein Ziel. Ein Ziel muss aber von irgendeinem bewussten Wesen festgelegt werden. Die natürlichen Prozesse, die bestimmen, dass wir nicht unsterblich sind, sind aber kein bewusstes Wesen und machen daher auch nicht den Tod zum Ziel des Lebens.


RealSausi  03.03.2012, 14:17

Sehr schöne, logisch profunde Herleitung. D.H.

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Hallo, wir werden nicht geboren, um zu sterben! Die Natur interessiert es ja nicht, was mit uns passiert. Denn wenn wir geboren würden, um zu sterben, brauchten wir gar nicht erst geboren werden oder könnten kurz nach der Geburt sterben.

Es ist vielmehr so, dass wir sterben, weil wir geboren wurden. Mit Vollendung der Geburt beginnt der Mensch bzw. jedes Lebewesen, ja selbst die Sterne, zu sterben. Passiert das nicht durch Krankheit oder Unfälle, sterben wir irgendwann an Altersschwäche. Hier machen sich dann "Kopierfehler" in der DNA bemerkbar, in dem Zellen nicht mehr fehlerfrei reproduziert werden und dann ihre Aufgabe nicht mehr richtig wahrnehmen können.

Einen Sinn geben wir unserem Leben, weil wir denkende Wesen sind, die - warum auch immer - über die Gestaltung unseres Daseins nachdenken können. Und dazu gehört auch das Nachdenken über den Tod.

Da haben es natürlich Leute, die an einen Schöpfer oder Beweger glauben, etwas einfacher. Sie können davon ausgehen, dass dieser Schöpfer einen vorbestimmten Sinn gegeben hat. Das kann aber auch in Fatalismus ausarten. Und wenn ich mir einen Schöpfer denken kann, bin ich dann nicht größer als er?

Gott hat uns Menschen geschaffen, damit wir ewig Leben. Wir sind keinem Schicksal ausgeliefert, sonder können uns für ein Leben mit Gott, oder ohne Gott entscheiden. Mit Gott leben wir für ihn und erwarten seine Herrlichkeit nach unserem Leben hier auf Erden. Ohne Gott ist oft schon dieses Leben die Hölle und nach diesem Leben die wirkliche Hölle.

Doch Gott will nicht unser Verderben, er will dass wir im ihm Frieden machen und ein erfülltes und glückliches Leben haben, mit einer Gewissheit, dass das schönste noch kommt. Ich habe Frieden mit Gott gemacht und dies kann jeder der diese will - denn Gott möchte alle als seine Kindern annehmen www.kindgottes.ch


Wasserhut  03.03.2012, 19:06

Gott hat uns Menschen geschaffen, damit wir ewig Leben

Mitnichten (und Neffen).

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RealSausi  03.03.2012, 14:10

Ohne Gott ist oft schon dieses Leben die Hölle und nach diesem Leben die wirkliche Hölle.

Kann ich nicht bestätigen. Ich lebe ohne Gott und finde es ganz klasse.

sonder können uns für ein Leben mit Gott, oder ohne Gott entscheiden.

Ich habe mich entschieden. Gegen Gott und gegen die Hölle. Oder gibt´s da noch das Kleingedruckte, daß eine freie Entscheidung nur im Rahmen gegebenener Optionen zulässig ist?

Eine Multiple-Choice Freiheit.

Der Gott, den Du beschreibst, agiert wie ein Schutzgelderpresser der Mafia. "Entweder du tust, was ich verlange, oder ich breche dir die Finger,"

Das als freie Entscheidung zu verkaufen erfordert schon ein gerüttelt Maß an Skrupellosigkeit.

Pfui!

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michma  03.03.2012, 14:22
@RealSausi

Der Gott, den Du beschreibst, agiert wie ein Schutzgelderpresser der Mafia. "Entweder du tust, was ich verlange, oder ich breche dir die Finger,"

japp - gruselig!

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RealSausi  03.03.2012, 14:05

Gott hat uns Menschen geschaffen, damit wir ewig Leben.

Nö.

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Nein. Wir haben noch etwas anderes gemeinsam. Etwas viel wichtigeres und tiefer gehendes.

Das Leben.

Warum reduzierst Du unsere Gemeinsamkeit auf etwas so unwichtiges wie den Tod?

Wir werden geboren, um zu Leben. Das haben wir alle gemeinsam. Und dieses Leben sollten wir füllen mit guten Dingen. Für uns und andere.

Was wir dadurch erlangen und erreichen kann durch den Tod nicht weggewischt werden. Alles, was wir je getan haben, wird auf immer ein Teil der tatsächlichen Realität bleiben. Nichts kann ungeschehen gemacht werden.

Daher sollten wir uns Mühe geben, in unserem Leben Dinge zu tun, die uns ein gutes Gefühl geben, einen Teil an der Geschichte der Welt mitgeschrieben zu haben. Dabei kommt es nicht darauf an, daß etwas von unseren Taten später im Lexikon steht.

Unser Wissen darum ist der Wert des Lebens. Und wenn gleich wir auch im Tod dieses Wissen unwiderbringlich verlieren, verliert es nicht seinen Wert. Denn es hat stattgefunden, ist passiert und daran ändert auch der Tod nicht das geringste.


Wasserhut  03.03.2012, 19:03

Sehr guter Beitrag!

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Hallo, Feuerelfe, Brutal gesehen, ist das so. Wobei der weise Mann sagt, wichtig ist, womit du die Zeit dazwischen füllst.

Guter Roman zum Thema von Simone de Beauvoir, "Alle Menschen sind sterblich".