Gebäude befindet sich auf einer ehemaligen Ziegelei?

5 Antworten


Eine orientierende Altlastenuntersuchung liegt vor

Das verstehe ich so, dass KEINE detaillierte Untersuchung gemacht wurde. An ein/zwei Stellen wurden Bodenproben gezogen und überprüft, mehr nicht ...
Wenn Du Pech hast, dann werden beim Ausheben der Baugrube noch irgendwelche Tanks gefunden.

Ist bei meinem Bruder in der Nähe passiert.
Die Reste in den durchgerosteten Fässern war gemeingefährlich. Eine Spezialfirma hat den Boden in wochenlanger Arbeit abgetragen und entsorgt ....

Finger weg.

"Altlasten" ist so ziemlich das Übelste, was einem ahnungslosen Grundbesitzer passieren kann.

Wenn in 10 Jahren irgendwer in der Nachbarschaft tot umfällt, weil er sich am Trinkwasser aus eigenem Brunnen vergiftet hat oder die Nachbarn reihenweise an Krebs und Pseudokrupp eingehen, habt Ihr die A....schkarte.

Ziegelei = Schwermetalle im Boden. Google mal nach Bodenbelastung Ziegelei.

Das Problem in deinem Fall: Du bist informiert über die eventuelle Bodenbelastung, somit gehen die gesamten Sanierungskosten zu deinen Lasten. Der Hammer dabei, du kannst nicht mal selber entscheiden ob saniert werden soll oder nicht. Wenn die Belastung zu hoch wird entscheidet die Stadt, dass saniert werden muss........und der informierte Immobilienbesitzer muss zahlen.

Unwissende Immobilienbesitzer müssen die Sanierungskosten nicht selber tragen!


lesterb42  18.08.2017, 16:22

Unwissende Immobilienbesitzer müssen die Sanierungskosten nicht selber tragen!

Ein Scherz oder?

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habakuk63  18.08.2017, 16:38
@lesterb42

Nein, leider nicht. 

Wörtlich heißt es bei der Stadt: "Es ist zutreffend, dass nach ... Prüfung durch den AAV (Verband für Altlastensanierung und Flächenrecycling) und den Fachbereich Recht und Ordnung die Grundstückseigentümer der Grundstücke, die vererbt wurden, die Kosten einer Sanierung selbst tragen müssen, wenn die Belastung auf dem jeweiligen Grundstück zum Zeitpunkt des Erb-antritts bekannt war. Hierbei sind Erben und Käufer rechtlich gleichgestellt."

http://www.rp-online.de/nrw/staedte/leverkusen/der-giftboden-skandal-von-rheindorf-an-der-alten-ziegelei-aid-1.5051736

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lesterb42  18.08.2017, 17:13
@habakuk63

Danke für den Artikel. Du hast da aber etwas missverstanden. Die Belastung muss bekannt sein (vermutlich behördlicherseits), sie muss nicht dem Immobilienbesitzer bekannt sein.

Erben und Käufer tragen bei Bekanntsein das Sanierungsrisiko.

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habakuk63  18.08.2017, 18:32
@lesterb42

Doch genauso ist es. Ein Bekannter hat dort gewohnt, die Sanierungsmaßnahmen wurden bei den Alt- Eigentümern von der Stadt übernommen. Alle Käufer, die später eine (vermeintlich preiswerte) Immobilie gekauft haben mussten die Sanierungsmaßnahmen aus eigener Tasche bezahlen.

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lesterb42  19.08.2017, 08:47
@habakuk63

Ja habe ich verstanden. Es kam darauf an, dass die Belastung allgemein bekannt war ab einem Stichtag X. Ob es nun dem einzelnen Eigentümer bekannt war oder nicht (so wie du das eingangs geschrieben hast) spielt doch wohl keine Rolle.

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Gecko66 
Beitragsersteller
 20.08.2017, 00:10
@lesterb42

Besteht die Chance das der derzeitige Besitzer die Sanierkosten tragen muss?

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habakuk63  20.08.2017, 07:39
@Gecko66

Sehr unwahrscheinlich, weil die Sanierung dann vor der Vermarktung erfolgt wäre.

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Je nachdem, was in der Erde ist, kannst Du zB keinen eigenen Brunnen bohren und nutzen oder kein Obst und Gemüse anbauen.

Finger weg von solchen schwermetallbelasteten  Grundstücken!