Gaming Bar eröffnen

3 Antworten

Klingt ja alles schön und gut und für mich als Gaming-Interessierten sowieso, aber es gibt auch einige Dinge, welche ihr beachten müsst.

Ich will es euch nicht ausreden, aber vor einem riesigen Fehler bewahren, welcher euch in eine Schuldenfalle werfen wird, aus der ihr so schnell nicht mehr herauskommt.

Der Schritt, sich selbstständig zu machen, ist riesengroß und hat viele versteckte Fallen. Ihr müsst beide ein gewisses Grundkapital haben, um in Notsituationen finanziell stabil zu sein und natürlich, um den niedrigen Gewinn innerhalb des ersten Quartals abzudecken. Dann solltet ihr euch die Anschaffungskosten (den sogenannten Input) kalkulieren, denn schließlich müsst ihr ziemlich etwas reinstecken (Computer, Getränke, evtl. Möbel etc.). Ich nehme auch mal an, dass ihr noch relativ jung sein (um die 2X rum), wodurch ihr sehr wahrscheinlich eine Anleihe vornehmen müsstet oder bei einem Gläubiger (Bank) Geld in Form eines Kredites aufnehmen müsstet, um den Input zu finanzieren. Hier reden wir von großen Zahlen, auch bei einem relativ kleinen Zins häufen sich da Schuldenberge an, welche ihr selbstverständlich nach Laufzeit (n) wieder begleichen müsst.

Ebenfalls müsst ihr Ahnung haben von Dingen wie Versicherungen, Steuern usw. haben. Eure Idee ist zwar gut und ich bin mir ziemlich sicher, dass euer Laden an so manchen Tagen voll sein wird, da gerade die Gaming-Branche in Städten wie Berlin sehr vertreten ist, jedoch solltet ihr euch fragen, ob es wirklich gewinnbringend ist.

Macht euch doch einfach mal eine Art Haushaltsplan, in den ihr schreibt, wie hoch der Input ist (Geld, Marketing, Know How, Pcs, Möbel usw.) und wie groß der Output nach X Monaten sein KÖNNTE. Und wie ihr es schafft, die Schulden innerhalb von paar Jahren abzubezahlen und davon zu leben (daher das Grundkapital).

Es kommen wahnsinnig viele Kosten auf euch zu und ich bezweifle, dass eure Einnahmen so groß sein werden, dass ihr diese wieder begleicht. Wenn ich nun spekuliere, dass ihr bspw. um die 50 PCs in eurem Raum da habt, dann müsst ihr schauen, wie es mit der Belüftung aussieht, Sauerstoffzufuhr etc., denn PCs erzeugen Wärme. Wenn mehrere PCs laufen, dann wird eine Hitze entstehen, welche wirklich unangenehm ist.

Letztendlich glaube ich, dass der Input im falschen Verhältnis zum Output steht, ergo: Ihr werdet mehr Geld einbezahlen müssen, als ihr raus bekommt. Lasst euch diese Idee also nochmal durch den Kopf gehen, denn der Schritt in die Selbstständigkeit kostet Geld und Nerven.

Pff.. wo soll man da anfangen?

Es ist schon eine große Herausforderung, sich überhaupt selbständig zu machen. Ihr braucht Grundwissen über Versicherungen, Steuern, usw. Dann ist der Bereich Gastronomie allgemein sich sehr schwierig. Hier muss man Profi sein, um Geld verdienen zu können. Es gibt dafür nicht umsonst Ausbildungs- und Studiengänge.

Und als dritten Bereich sehe ich noch das Kaufmännische. Ihr braucht einen Businessplan. Wieviel Geld müsst Ihr investieren, wer gibt es Euch und wie könnt Ihr soviel verdienen, dass Ihr alles zurückzahlen könnt und noch davon leben könnt?

Wenn man die Beschreibung oben liest, fragt man sich als neutrale Person, wo Ihr da Geld verdienen wollt. Wofür soll den ein Gast sein Geld über den Tresen schieben. Für zwei Stunden daddeln? Für einen Toast? Gibt's doch heute alles praktisch umsonst zuhause.

Also: Ihr könntet mal ganz harmlos bei Eurer IHK (Industrie- und Handelskammer) nachfragen. Dort erfahrt Ihr sicher schon einmal, was man benötigt, um einen Gastrobetrieb aufmachen zu können. Die IHK bietet eventuell auch Existenzgründerseminare an. Hier lernt man, wie man als Unternehmer rechnen muss, damit man nicht nach drei Monaten finanziell ruiniert ist.

und habt ihr schon begonnen mit der aufgabe , wenn ja würde es mich interessieren wie weit ihr in der zeit gekommen seit