Gab es ein Erlebnis, bei dem ihr das Gefühl hattet, nicht mehr über Leben und Tod entscheiden zu können?
Ich habe eine bewegte Vergangenheit, da ist von Drogensüchten, Traumata, extremen Risiken (die man bewusst eingegangen ist), Gewalt etc. quasi alles mit dabei.
Rückblickend stell ich aber fest, dass die einzige Situation, in der ich die Entscheidung über Leben und Tod komplett verloren habe, meine Fahrt als Beifahrer in einer Sportlimousine auf einer Landstraße (Allee) mit über 300 km/h darstellt.
Ich hatte richtig Angst und wirklich Einfluss nehmen, konnte ich in dieser Situation nicht.
Habt ihr ähnliche oder andere Erfahrungen, in dem ihr absolut keinen Einfluss mehr darauf hattet, ob ihr lebt oder sterbt?
9 Antworten
Was du erlebt hast ist schon sehr krass, eine Situation gibt es in meinem Leben, wo ich nicht mehr wusste, werde ich weiterleben oder sterben, als ich bewusst sehr viele Tabletten und Alkohol eingenommen habe, um mein Leben wegzuschmeißen.
Ja ich wurde gefunden und gerettet, heute bin ich froh darüber.
Aber suizidale Menschen sind so voller Verzweiflung, dass sie manchmal nicht mehr ein- und aus wissen und nur den Freitod als Möglichkeit sehen.
Danke schön für deine lieben Worte ich finde dich auch sehr sympathisch, du hast wahrscheinlich auch durch den vielen Kummer eine innerliche Charakter festigung durchgemacht.
Manchmal ertappe ich mich dabei, anders zu reagieren oder zu denken, als ich es von mir erwarte und wie ich es für richtig halte. Ist aber in Arbeit ^^
Das geht jedem Menschen so, das passiert mir auch, dann ist der Mund schneller als der Kopf, aber es ist ja gut, wenn wir uns reflektieren.
Im sehr paranoiden Momenten meines Daseins schien mir mein Tod unausweichlich. Ich habe mich diesen Ängsten gestellt, mich den Tod ganz hingegeben. Ich hatte keine andere Wahl als diese Angst zu akzeptieren. Ich musste durch diese Angst um mein Ego zu sterben
Absichtlich nicht, aber ich hatte auf der Bundesstraße beim Überholen mal einen Frontalzusammenstoß. Als ich den Fehler bemerkte, war es zu spät, bis es soweit war, vergingen einige Sekunden und ich habe mich einfach meinem "Schicksal" ergeben. Wusste nicht, ob ich es überlebe, war aber zum Glück nicht schwer verletzt.
WOW. Wie hat es sich angefühlt, sich seinem Schicksal hinzugeben?
Ja, ein mal. Ich hatte den Eindruck, dass ich nur aus der Vogelperspektive zusehen konnte.
Mehrere Male. Todessehnsucht war stärker als der Lebenswille.
Wahnsinn, dass aus einst so verzweifelten Wesen so wunderbare Menschen entstehen. Ich glaube, manchmal ist das notwendig, um seinen wahren Kern zu finden