Fußball: Wieso denken Ultras, dass sie der Nabel der Welt seien?
Zur Zeit kommt es in der ersten und zweiten Liga zu Spielunterbrechungen und einige Male stand die Partie vor dem Abbruch. Hintergrund ist der geplante Investoreneinstieg bei der Deutschen Fußball-Liga (DFL).
Wieso denken Ultras, dass sie im Mittelpunkt stehen würden, also dass ohne sie der Fußball nichts wäre?
Ich zum Beispiel bin kein Ultra, aber deswegen bin ich nicht weniger Fan als jemand, der zur organisierten Fanszene gehört. Mir ist, wenn ich denn mal im Stadion bin, nur wichtig, Fußball zu sehen und meinen Lieblingsverein gewinnen. Ich komme ursprünglich aus dem Elbe-Weser-Dreieck, ich bin daher Fan des Hamburger SV. Aber ich lebe nun seit mehr als neun Jahren in Nordrhein-Westfalen, daher bin ich nicht oft im Volksparkstadion (bin aber am 25. Februar beim Spiel gegen den SV Elversberg live dabei). Trotzdem lasse ich mir nicht sagen, dass ich weniger Fan bin als ein Ultra.
Und ich will mir ziemlich ungerne von meinem Dasein als Fan mein Leben bestimmen lassen. Auch will ich nicht mein Vermögen (wenn ich eines habe) für Fußball verprassen. Stimmung gab es auch früher, als es keine Ultras gegeben hatte.
Sorry, habe kein Verständnis dafür, dass ich und meinesgleichen als "Event-Fans" oder "Klatschpappenheinis" bezeichnet werden, nur weil uns in erster Linie das Geschehen auf dem Grün wichtiger ist als die Stimmung. Wenn mein Verein verliert, hellt die Stimmung auch nicht meine Laune auf.
2 Antworten
Weil die Clubs und die Verbände bei deren Kasperltheater einfach nur zuschauen und mitspielen.
Ohne die Ultras bzw. die Fans wären die Clubs und die Liga nicht das, was sie heute sind. Und wenn die Liga jetzt etwas beschlossen hat, ohne die Fans miteinzubeziehen, dann ist der Protest der Ultras vollkommen verständlich.
Ich zum Beispiel bin kein Ultra, aber deswegen bin ich nicht weniger Fan als jemand, der zur organisierten Fanszene gehört.
Vielleicht fühlst du für den Verein genau so, wie jener Ultra, diese Ultras jedoch sind meistens seit Jahren, sogar Jahrzehnten Dauerkartenbesitzer und unterstützen den Verein in guten und schlechten Zeiten zu Hause und in der Ferne. Und wer unterstützt deinen Verein (finanziell) eher? Du, der einmal pro Runde ins Stadion geht, oder die 21.500 Dauerkartenbesitzer?
Stimmung gab es auch früher, als es keine Ultras gegeben hatte.
Dann nimm doch mal die Ultras aus den Stadien, willkommen in England oder Spanien! Mit etwas Glück bekommt man einen Ansatz von „Stimmung“.
Wichtig ist das Herz, nicht ob jemand Vereinsmitglied und Dauerkartenbesitzer ist.
Dauerkartenbesitzer sind nicht zwangsläufig Ultras. Ich zum Beispiel bin auch Vereinsmitglied. Es gibt viele normale Fans, die Vereinsmitglieder sind.