Für was braucht man eigentlich ein Studium in Psychologie?

8 Antworten

… und wer würde dahingehen und das entsprechende Geld bereit halten.

weil bei YouTube 95 % Müll ist

zudem: braust du wenn du damit Geld verdienen willst ein Diplom / Bachelor Urkunde

wenn man sich das anschaut, dann ist man eigentlich schon irgendwann ausreichend gebildet

Mit Sicherheit nicht! Ich muss in meinem Grundstudium in Psychologie eigene Projekte entwickeln, ein eigenes Forschungsprojekt erarbeiten, Fach-und Projektpräsentationen erstellen und dabei das Wissen aus den Anwendungsfächern praktisch anwenden können, mehrere hundert Seiten rechnen, bevor ich mich überhaupt zur Statistik Prüfung anmelden darf, Praktika machen, biologische Zusammenhänge verstehen und mich generell viel mit Biologie, Mathematik und Chemie auseinandersetzen. Und natürlich muss man so wie jeder Absolvent noch eine Forschungsarbeit erstellen (Thesis).

Danach ist man immer noch kein Psychologe/in, sondern muss ein Master Studium abschließen. Und du glaubst jeder, der 20 Videos von (Möchtegern-)Psychologen anschaut, ist so gut qualifiziert wie ein Psychologe? Das zeigt, dass du keine Ahnung hast worum es in der Psychologie überhaupt geht.

Also für alle, die es nicht wissen:

-Die Psychologie ist keine Geisteswissenschaft.

-Im Studium der Psychologie beschäftigt man sich kaum mit der menschlichen Psyche.

-Die Psychologie wird an den meisten Universitäten an der mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät gelehrt.

-Das Psychologiestudium ist stark forschungsorientiert-man wird also für Forschung und Lehre ausgebildet. Spätestens jetzt sollte man wissen, warum es dafür ein Studienabschluss braucht.

Psychologen arbeiten-im Gegensatz zu Hobbypsychologen, Möchtegernpsychologen oder Laien auf der Basis von zuverlässigem Wissen, verfügen über Wissen aus den Grundlagen,- Methoden- und Anwendungsfächern, setzen Forschungsmethoden sachgerecht ein, können charakteristische Merkmale von Individuen mit diagnostischen Mitteln erfassen und sind in der Lage in verschiedenen Berufsfeldern psychologisch zu arbeiten.

Es gibt 4 große Fehler, den Laien/Hobbypsychologen machen:

-ihr Sprachgebrauch ist mehrdeutig und ungenau.

-sie arbeiten mit Menschen als Individuen, während die wissenschaftliche Psychologie vorwiegend mit quantitativen Methoden arbeitet. Laien unterliegen Wahrnehmungs-, Erinnerungs- und Denkfehlern.

-Wahrscheinlichkeiten werden von Laien nicht adäquat behandelt (das Psychologiestudium besteht ja nicht umsonst zum Teil aus Statistik).

-Annahmen von Laien oder Hobbypsychologen können der Anfang einer Hypothese sein-diese wird aber im Anschluss nicht überprüft.

Ausgebildete Psychologen überprüfen die Vermutungen von Laien systematisch durch den Einsatz von Methoden. Das Ziel der wissenschaftlichen Psychologie ist die Minimierung der Fehler, die in der laienhaften Alltagspsychologie (so wie in den YouTube Videos) auftreten.

Im Psychologiestudium geht es übrigens auch um Biologische Psychologie. Das bedeutet u.a. den zellulären Aufbau des Nervensystems, Neuroanatomie, das vegetative Nervensystem, das Hormonsystem, Bewegung (Muskulatur, Steuerung der Motorik durch das Gehirn), Genetik, Genomik, Epigenetik, Gene, Sinnesphysiologie, Bildgebende Verfahren, Nucleus Suprachiasmaticus, Pathophysiologie des Nervensystems, synaptische Plastizität, Neuromodulatoren, Psychoneuroimmunologie, Psychopharmakologie, Informationsleitung und Transmitter der chemischen Synapse usw.

Also Gegenfrage: Wie soll jemand, der nicht für die Forschung ausgebildet wurde, kein Forschungsprojekt erarbeitet hat, keine Methoden sachgerecht einsetzen kann, somit keine Metainstrumente zur Überprüfung des Wahrheitsgehalts und das Werkzeug zur Erarbeitung neuen psychologischen Wissens zur Verfügung hat, keine Tests konstruieren und auswerten kann sich nicht ansatzweise im selben Umfang mit den Grundlagen,- und Anwendungsfächern auseinandergesetzt hat, kompetenter Psychologe/in sein und in der Forschung und Lehre, den Neurowissenschaften, im klinischen Bereich, der Rechtspsychologie usw. tätig sein?

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Psychologiestudentin, Rettungssanitäterin

Nun ja. Ein gesundes Halbwissen befähigt aber nicht zum wissenschaftlichen Arbeiten. Das Studium besteht aus einigen Bereichen mehr als der Psychologie, die mit dem Fach selbst wenig zu tun haben, aber die man beherrschen muss, etwa Statistik. Und dann muss man all dies auch verknüpfen können in der Anwendung, da man sich ja auch für Bereiche wie Forschung qualifiziert.

Bei Youtube, genau wie bei TikTok, findest du 95% falsche Informationen. Da ist es praktisch unmöglich auf den gleichen Wissensstand einer studierten Person zu kommen.