Freundin weiß nicht was sie beruflich machen möchte. Wie kann ich ihr helfen?
Hallo ihr Lieben,
ich befinde mich im letzten Spurt zu meinem Master-Abschluss und habe bereits eine Vollzeitstelle in Aussicht. Nebenher jobbe ich noch, um meinen Alltag zu finanzieren. Sowohl die Masterarbeit als auch der Nebenjob fordern mich zu 120%, jedoch mache ich mir Sorgen um meine Freundin. Sie studiert, nach einer erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung (Insgesamt war das wohl nix für sie, aber ihr wurde das von der Familie aufgeschwatzt), seit 10 Semestern Sprachen im Bachelor und weiß einfach nicht, was sie werden will. Zuerst war es Lehrerin, dann Dolmetscherin und dann irgendwas beim Fernsehen (ZDF und Co.).
Auch wenn ich sie noch von ihren Eltern finanziell unterstützt wird, steigt der Druck durch diese, sich endlich mal für einen Beruf zu entscheiden. Ich habe bereits mit ihr auf diversen Portalen geschaut, aber gefühlt sind 95% der Stellen (mit oder ohne notwendigen Uniabschluss) für sie überhaupt nichts. Leider weiß ich nicht mehr weiter, wie ich ihr helfen soll. Die Beratungsstellen vom Arbeitsamt oder seitens der Uni möchte sie nicht wahrnehmen, weil ihr das peinlich ist.
Welche Tipps habt ihr? Bzw. wie würdet ihr das machen?
Gruß!
4 Antworten
Frag sie: was würdest du tun wenn du reich wärst. Also den Tag über (nicht was sie sich kaufen würde und derartiges..), daran kannst du erkennen welche Hobbys und Leidschaften sie eigentlich so hat. Und dann könntest du sie fragen ob sie sich schon mal vorgestellt hat das beruflich zu mache. Es muss ja nicht unbedingt zu dem passen was sie studiert hat. so hab ich zb herausgefunden was ich beruflich machen will.
Und sie sollte herausfinden was ihr an einem Job wichtig ist. zb. hat sie lieber feste Arbeitszeiten oder flexible? Möchte sie wo arbeiten wo sie jeden Tag hingehn muss, oder lieber von zu Hause aus, oder doch lieber beides.. Arbeitet sie lieber für sich, im Team oder mal so mal so... usw...
Außerdem muss sie sich ja nicht fesseln, wenn sie nach einiger Zeit merkt das das nichts für sie ist, kann sie einen anderen Beruf wählen. Wer sagt das man sein ganzes Leben ein und das selbe tun muss. Man verändert sich ja und so auch seine Wünsche, Meinungen und Absichten. Vl lebt sie unterbewusst in dem Glauben das sie nur einmal wählen kann, und dann könnte sie ihre Wahl bereuen.
Also, Du kannst deiner Freundin zwar bis zu einem bestimmten Punkt helfen, aber Sie muss selbst entscheiden und es dann machen.
Ich würde meiner Freundin versuchen auszureden, dass eine Beratung bei der Agentur für Arbeit oder der Berufsberatung bei der Uni peinlich ist. Man durch eine solche Beratung sogar auf Ideen gebracht werden,auf die man selbst nie gekommen wäre.
Und es kann hilfreich, dass sich ein Berater oder eine Beraterin dies alles anschaut und man so einen anderen Blick bekommt, u.U. auch einen Blick, den jemand bei einer Bewerbung einnehmen.
Es kann deiner Freundin vielleicht auch deshalb peinlich, weil sie weiss, was sie dort erzählen soll.
Die Frage, die ich mir stelle, ist, ob deine Freundin überhaupt irgendeine Vorstellung hat was sie machen will. Oder würde sie, das ist provokant gefragt und überhaupt nicht böse gemeint, am liebsten immer weiter studieren?
Denn Du bist scheinbar sehr zielstrebig, was ich positiv meine. Und das scheint deine Freundin nicht zu sein.
Ich sehe deshalb die Gefahr, wenn Du weiterhin was suchst und sie macht es dann, ohne davon richtig überzeugt sein, dass sie dann das Ganze wieder abbricht nach dem Motto: Mir war doch on vorneherein klar, dass dieser Job nichts für mich ist.
Deshalb müsstest Du jetzt deiner Freundin - bildlich gesprochen - einen Tritt in den Po geben, dami sie selbst z. B. mit einer Beratung aktiv wird und sich was sucht.
Ja, dieses Rumgeeiere nervt mich wirklich. Leider Gottes mache ich mir mehr Sorgen um sie als sie um sich selbst, im Sinne von "was soll aus ihr werden?".
Sie zweifelt halt an ihr Studium, es macht ihr Angst, Arbeiten zu schreiben oder mündliche Prüfungen abzulegen. Ebenso ist es inhaltlich nicht mehr das, wie sie es sich vorgestellt hat. Von daher denke ich, dass sie ihr Studium abbrechen wird.
Dass sie jetzt einen Beratungstermin machen soll, bringe ich ihr jetzt auch wirklich mal nahe.
Die Frage ist, weshalb sie Sprachen studiert ohne sich im Vorfeld über Job Möglichkeiten zu informieren. Was war da denn los? Sich einfach wo einschreiben und 10 (!) Semester nur rumstudieren? Das Problem ist, man kann selbst ohne einen Bachelor bzw Master Dolmetscher werden, und oft werden da auch Muttersprachler bevorzugt. Falls sich tatsächlich nichts finden lässt im Bereich Sprache, muss man halt leider eine Ausbildung in einem anderen Bereich machen. Eventuell helfen ja die Anschlüsse als "Qualifikationen", jedoch kommt es halt wie immer drauf an. Ich würde aber von jeglichem weiteren studieren abraten, da ich glaube nach 10 Semester glaub auch schon ganze 5-6 Jahre vergangen sind.
Sie mag halt Sprachen und hatte auch in der Schule immer sehr gute Noten gehabt. Leider liegt ihr wissenschaftliches Arbeiten nicht so gut, auch vor mündlichen Prüfung, die ja jetzt auch über Zoom laufen, hat sie wahnsinnige Panik. Ob sie ihr Studium abbricht, jetzt nach dem Sommersemester abbricht, bleibt abzuwarten. Ich fände es halt schade, da es weggeworfene Zeit ist.
Das Ding ist halt, dass sie sich nicht entscheiden kann in welche Richtung es gehen soll, geschweige denn erstmal in die Berufe durch ein Praktikum reinschuppert oder ähnliches. Ich helfe ihr ja auch so gut es geht, sprich Bewerbungen schreiben & Stellen suchen, doch bei Rückschlägen oder Druck blockt sie komplett ab, was mich selbst dann wiederum frustet.
Ich werde sie aber jetzt dazu bewegen einen Termin bei der Studienberatung zu machen. Vielleicht haben Außenstehende andere Möglichkeiten, sie zu motivieren.
Gar nicht.
Sie scheint ein genau so verwöhntes Blag zu sein wie ihr kleiner Bruder.
Das willst du dir antun?
Finger weg. Solche Menschen werden immer dreister in ihren Ansprüchen.