Freund engt mich ein, was soll ich tun?
Hey, Ich bin nun seit 7 Monaten mit meinem Freund zusammen und eigentlich auch ziemlich glücklich und zufrieden, er ist ein toller Typ und wir passen gut zusammmen. Das Problem ist, dass er mich einengt. Seit wir zusammen sind, trifft er sich kaum noch mit seiner "Gruppe", er verbringt die meiste Zeit zuhause. Und er wird extrem neidisch, wenn ich Dinge unternehme. Ich habe viele Hobbys und Freunde und möchte beides nicht vernachlässigen, aber jedesmal wenn ich von ihm weggehe oder ihm sage ich habe keine Zeit, muss ich mir Vorwürfe anhören, alles andere wäre mir wichtiger und ich hätte nie Zeit für ihn. Das stimmt aber nicht, wir sehen uns ja fast jeden Tag. Mittlerweile überfordert mich das alles, ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich habe ihn doch so gerne, aber leider bin ich in letzter Zeit auch häufig traurig seinetwegen. Liebe Grüße :)
5 Antworten
Nach 7 Monaten ist das Verhalten schon krass und du solltest ihm klar machen, dass du weiterhin deine Rechte hast dich frei zu bewegen, genau wie er auch. Es sei sein Ding wenn er sein Recht nicht in Anspruch nehmen würde, aber du würdest unter dieser Kontrolle leiden.
Meine Frau hatte zu Beginn unserer Beziehung weiterhin im Chor mitgesungen, ihre Freundinnen getroffen (von der 1 unsere Trauzeugin ist), während ich meine ehrenamtliche Arbeit im Rettungsdienst fortgesetzt hatte und öfters bei Freunden in Fernost gewesen bin, wo sie niemals mit hin wollte.
Diesen Monat haben wir den 30. Hochzeitstag gefeiert und aufgrund meiner schweren Erkrankung vor 11 Jahren hat sich viel geändert. Meine Frau hilft mir sehr viel, da ich eine Hemiparese (halbseitige Lähmung) hatte, die nur teilweise behoben werden konnte.
Trotzdem und gerade deshalb hat sie die Zeit, etwas mit ihrer besten Freundin zu unternehmen (ein langes Wochenende an der See) und wenn ich einen halbwegs guten Tag habe, lasse ich mich auch von meinen früheren DRK-Kameraden zu irgendeiner Veranstaltung abholen, um Neues zu erfahren.
Problematisch wird es, wenn einer der beiden mehr liebt, weniger Interessen, Freunde, Aufgaben hat. Da kann es passieren das diese Person seinen Partner zum Mittelpunkt des Lebens macht. Naja und der Partner fühlt sich eingeengt, erdrückt. Zu wenig Kontakt ist genauso schädlich für einer Beziehung, wie zu viel Kontakt. Das mit den Vorwürfen, wie in deinem Fall, ist dann eher sowas wie Verzweiflung. Schließlich bist du ja sein Mittelpunkt. Er sollte natürlich begreifen und verstehen das du eben auch dein eigenes Leben hast. Motiviere ihn doch dazu sich wieder mehr seiner Gruppe zu widmen. Auch damit du nicht das Interesse an seiner Person verlierst.
Ja, vermutlich hast du recht mit dem allen, aber was soll ich deiner Meinung nach tun? Ich hab ihm schon häufig gesagt er kann ja ruhig auch was mit seinen Leuten machen, aber er will einfach nicht, er ist der Meinung die seien nicht mehr so wie früher.
Er muss ja nicht auf Krampf Interessen suchen, aber es wird ja auch Sachen geben die ihn begeistern. Lass dir auf keinen Fall dein eigenes Leben madig machen.
Dein Freund ist also ein Kleber. Und Du nicht. Er vernachlässigt seine Freund, seine Hobbies, Du nicht.
Das ist eine Diskrepanz, die auf Dauer nur auf Streit und "unglücklich-sein" hinauslaufen kann. Ein klärendes Gespräch wäre dringend notwendig.
Du musst ihm klar machen, dass Du ihn nicht weniger liebst, nur weil Du Hobbies hast. Immer nur aufeinander kleben ist auf lange Sicht nicht gut für eine Beziehung, auch wenn es oft - ganz am Anfang - als einzig erstrebenswertes Ziel erscheinen mag.
Du solltest ihm deutlich zu verstehen geben, dass beide Personen in einer Beziehung nach wie vor Individuen sind mit eigenen Hobbys, Vorlieben und Freunden.
Und bloß weil man in einer Beziehung steckt, muss man doch nicht automatisch sozial vereinsamen und sämtliche Kontakte abbrechen.
Eine Beziehung darf nicht zu einem Gefängnis werden, wo der eine dem anderen vorschreibt mit wem er sich zu treffen hat, und was er zu tun oder zu lassen hat.
Er sollte auch definitiv nicht den Fehler machen, jetzt während eurer Beziehung seine eigenen Freunde zu vernachlässigen, denn Freunde sind nicht nur dafür da wenn man alleine ist.
Und schlussendlich hat man, wenn man ein paar Stunden mit den Freunden unterwegs war, auch beim Partner etwas zu erzählen und kann sich auf den anderen freuen statt ständig nur aufeinander zu hocken.
das ist bei menschen unterschiedlich ausgeprägt
manche hocken einfach gerne nur zusammen
meine frau und ich gehen so ca 2 mal im jahr vielleicht ohne den partner irgendewohin
und wir finden es beide dann sche1ße, also immer natürlich nur der, der zuhause bleibt
Nachtrag: Fest steht das es nur dann glücklich macht, wenn es beide so wollen. Also hocken beide gern zu Hause und sind glücklich damit Ok. .. Tut einem oder beiden etwas nicht gut, dann ist es nicht Ok. Ich drücke damit aus, das es kein Schema F gibt wie man seine Beziehung führen soll.