Frage zu Biokatalysator?

3 Antworten

Es gibt exogene und endogene Reaktionen. D.h., es gibt Reaktion, die freiwillig stattfinden, oder welche, die nicht stattfinden. Um was es sich dabei handelt behandelt die Thermodynamik.

Dann gibt es Reaktionen die schneller stattfinden, als andere. Das untersucht die Reaktionskinetik.

Enzyme ändern wie alle Katalysatoren nicht die Thermodynamik, wohl aber die Kinetik, indem sie die Aktivierungsenergie herabsetzen. Damit ist eine Reaktion wahrscheinlicher und wirkt nach außen hin so, als ob sie schneller stattfindet.

Jede Reaktion, die ein Enzym katalysiert findet auch ohne Enzym statt, allerdings ist sie meistens sehr unwahrscheinlich, bzw. selten, bzw. langsam.

Es gibt aber im Stoffwechsel Ausnahmen, bei denen auch unfreiwillige Reaktionen katalysiert werden. Das sind dann aber energetisch gekoppelte Reaktionen. Man kann es sich so vorstellen, als wolle man einen Ball einen Berg hinaufrollen lassen. Das klappt in erster Linie nicht. Wenn er allerdings "Schwung" hat - durch eine vorherige Reaktion - kann er die Hürde (Aktivierungsenergie) trotzdem schaffen.

LG

Ich bin kein Fachmann für Biokatalysatoren, aber in der Chemie haben Kats nichts mit der Geschwindigkeit sondern mit der Aktivierungsenergie zu tun.

Für die Reaktionsgeschwindigkeit ist es egal, ob ich Wasserstoff mit Sauerstoff katalytisch oder via Flamme verbrenne. Aber ich muss eben die Aktivierungsnergie aufwenden, entweder mit Kat absenken oder mit Züdflamme zuführen.


CharleyHanley 
Beitragsersteller
 05.02.2016, 18:15

naja, also wenn es keinen Katalysator gibt, dann ist die Reaktionsgeschwindigkeit der Reaktionspartner bei einer hohen Aktivierungsenerie sehr langsam, so langsam das es eigentlich nicht ablesbar ist. (Ich habe es nun endlich verstanden :D ) Wenn nun der Katalysator hier das Enzym kommt klopf es wie ein Hammer die energetische Bariere klein und die Reaktionspartner feiern ne Party ( das ist meine bildliche Erklärung )

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bartman76  06.02.2016, 05:07
@CharleyHanley

Du schreibst es "energetische Barriere". Nach meinem Verständnis passiert vorher nichts.

Insbesondere bei exothermen Reaktionen ist das wichtig, denn sonst würde die Reaktionsgeschwindigkeit ohne Kat mit der Zeit zunehmen.

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Natürlich können Stoffe auch ohne Katalysator reagieren. Auch in der Biochemie. Der Katalysator aber, führt die Stoffe direkt zusammen und konfrontiert  die jeweiligen Ladungsstellen der zu verbindenen Moleküle.

oxidationen können trotzdem stattfinden. Dein Vater hat aber insofernrecht, dass Wasserstoffperoxid zum Beispiel ohne ein Enzym nicht zersetzt werden würde, und den Organismus vergiften könnte.

Reaktionen benötigen nicht in jedem Fall einen Katalysator, das zersetzten von Substraten jedoch in allen (mir bekannten) Fällen. Es sei den natürlich es bietet sich eine energetisch günstigere Reaktionsmöglichkeit!