Frage bzgl. Restauration von Bildern hinter Putz?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Fresko bedeutet wörtlich übersetzt "frisch". Gemeint ist damit, dass ein Gipsputz aufgetragen wird und solange dieser noch feucht ist, wird darauf gemalt. Dadurch dringt die Farbe tief in den Gips ein und verbindet sich mit ihm. Bei größeren Gemälden kann daher nur abschnittsweise verputzt werden, damit er dort, wo gemalt wird, auch noch frisch ist und nicht schon angetrocknet.

Wird auf dieses Fresko ein weitere Putz später aufgetragen und soll das ursprüngliche Fresko wieder freigelegt werden, muss man mit einem Skalpell arbeiten, um den zweiten Putz vom ersten zu lösen ohne das Fresko zu beschädigen. Das ist eine ziemlich aufwändige Fummelarbeit.

Ich verstehe Dein Problem nicht.

Ein Fresko ist unabänderlich mit dem Putz verbunden und wird aus welchen Gründen auch mit einer neuen Putzschicht überzogen, weil man sich nicht die Mühe machen wollte, den alten Putz mit dem in Ungnade gefallenen Bild abzutragen. Die Freilegung solcher verdeckten Bilder erfolgt doch eher aus Zufall, d.h. man entdeckt beim Abputzen zunächst auch nur zufällig einen kleinen Teil des Freskos. Nun kommen die Spezialisten und untersuchen, wie kunsthistorisch wichtig das verdeckte Bild sein könnte und je nach dem entscheidet man sich für die kunsthistorisch sachgerechte Freilegung, die dann durch Restauratoren und nicht durch Maurer erfolgt, um so viel Vorsicht wie möglich walten zu lassen. Wenn freilich das Mauerwerk saniert werden muss, dann wird man auch das Fresko entfernen müssen, was manchmal mehr und manchmal weniger schwieriger ist. Auch dafür gibt es Beispiele.