Frage an Christen, was bedeutet das?
"Gott ist Licht, und in ihm ist keine Finsternis"
Ist das wortwörtlich gemeint?
Ist das vielleicht ein Beleg dafür das Nahtoderfahrungen real sind? In Nahtoderfahrungen wird oft davon berichtet das ein extrem helles weißes Licht gesehen haben und eine unglaubliche Liebe gefühlt haben...
11 Stimmen
11 Antworten
Die Aussage "Gott ist Licht, und in ihm ist keine Finsternis" ist ein metaphorischer Ausdruck, der beschreiben soll, dass Gott vollkommene Güte, Gerechtigkeit und Heiligkeit verkörpert.
Es sollte nicht wortwörtlich verstanden werden, dass Gott buchstäblich aus Licht besteht, sondern eher als Symbol für seine Natur und Eigenschaften. Licht steht oft für Wahrheit, Klarheit und Reinheit. Es bedeutet auch, dass es in Gottes Wesen keine Dunkelheit oder Bösartigkeit gibt.
Das eine (Licht) hat mit dem anderen (Wahrheitsgehalt von Nahtoderfahrungen) nichts zu tun. Das erste ist Metaphorik, das andere eine persönliche Erfahrung.
Licht existiert ohne Finsternis, Finsternis aber nicht ohne Licht. Anders formuliert: Schatten gibt es nur dort, wo Licht ist. Der Schatten braucht das Licht, um existieren zu können, das Licht braucht den Schatten aber nicht. Und noch weitergedacht: Wahrheit (Licht) steht für sich, die Lüge (Finsternis) nicht. Letztere kann nur dadurch entstehen, in dem man die Wahrheit verdreht.
Es gibt inzwischen so viele Berichte von so genannten Nahtoderfahrungen, dass man sie nicht mehr leugnen kann. Sie sind sehr vielschichtig und man muss da einiges auseinanderhalten.
Dem Licht KANN man begegnen, wenn man eine außerkörperliche Erfahrung gemacht hat, die nicht zwangsläufig in Todesnähe stattgefunden haben muss. Es gibt aber auch außerkörperliche oder andere spirituelle Erfahrung, bei denen man nicht an der Grenze zum Tod war und dem Licht begegnet ist. UND es gibt Nahtoderlebnisse ohne Lichterfahrung.
Diese drei jungen Leute - mit christlichem Hintergrund - haben drei Videos veröffentlicht, in denen sie sich mit dem Phänomen Nahtoderfahrungen beschäftigen. Im ersten Teil tauschen sie sich über ein Gespräch mit einem Professor aus, der selbst eine solche Erfahrung gemacht hat, aber sehr sachlich damit umgeht, also nicht wie ein esoterischer Spinner, sage ich mal. Der Professor nennt im Laufe des Gespräches auch die Merkmale einer Nahtoderfahrung.
https://youtu.be/0Id-snRoUso?si=2yyGZXfhCeUdOkzB
Gruß Matti
Diese Hinweise auf Licht und Ton sind nach den Meistern des >Surat Shabd Yoga< nicht bildlich, sondern buchstäblich zu nehmen; und sie beziehen sich nicht auf die äußere Beleuchtung oder die Töne dieser Welt, sondern auf die inneren transzendenten Welten. Dieser transzendente Ton und dieses transzendente Licht, lehren sie, sind die ersten Offenbarungen Gottes, wenn er sich in die Schöpfung hineinprojiziert. In seinem namenlosen Zustand ist er weder Licht noch Dunkelheit, weder Ton noch Stille; aber wenn er Form und Gestalt annimmt, erheben sich Licht und Ton als seine ersten Attribute. - Sant Kirpal Singh, Die Krone des Lebens
Laut Bibel war auch der menschgewordene Jesus das Licht der Welt (vgl. Johannes 8:12). Auch wir als seine Nachfolger sind Licht (vgl. Epheser 5:8, vgl. Matthäus 5:14).
Ich würde nicht sagen, dass der von dir zitierte Vers aus 1.Johannes 1:5 sich unbedingt (nur) auf Nahtoderfahrungen bezieht (wobei ich aber nicht ausschließen will, dass der Vers sich zumindest auch darauf bezieht),
sondern ich glaube, dass sich der Vers in erster Linie auf das Wesen Gottes (im Sinne seiner Charaktereigenschaften) bezieht, denn laut Bibel sind wir ja auch Licht. (Und ich glaube du wirst mir Recht darin geben, dass nicht jeder Christ wortwörtlich leuchtet)
Eine Bibelstelle, die ich schon eher als Begründung dafür ansehen würde, dass Nahtoderfahrungen etwas biblisches sein können (wobei eine sogenannte Nahtoderfahrung aus meiner Sicht nicht zwangsläufig auch damit einhergehen muss, dass man gerade dem Tode nahe ist),
wäre die folgende Bibelstelle:
Das Rühmen nützt mir freilich nichts; doch will ich auf die Erscheinungen und Offenbarungen des Herrn zu sprechen kommen. Ich weiß von einem Menschen in Christus, der vor 14 Jahren (ob im Leib oder ob außerhalb des Leibes, ich weiß es nicht; Gott weiß es) bis in den dritten Himmel entrückt wurde. Und ich weiß von dem betreffenden Menschen (ob im Leib oder außerhalb des Leibes, weiß ich nicht; Gott weiß es), dass er in das Paradies entrückt wurde und unaussprechliche Worte hörte, die ein Mensch nicht sagen darf. Wegen eines solchen will ich mich rühmen, meiner selbst wegen aber will ich mich nicht rühmen, als nur meiner Schwachheiten. 2. Korinther 12:1-5
Ich hoffe, das hilft dir weiter
Liebe Grüße und Gottes Segen!
Die Physik kann Licht messen, Finsternis hingegen nicht.
Finsternis ist nur die Abwesenheit von Licht. Wenn es also heißt: "In ihm ist keine Finsternis", dann ist damit gesagt, dass Gott nichts fehlt.