Finde immer Kleinigkeiten die mich total ärgern. Ist das weg, kommt schon das nächste Übel. Was tun?
Und ich steigere mich dann innerlich so sehr darein, dass ich voll verärgert und voller Wut bin. Es legt sich dann wieder, wenn ich alltäglichen Beschäftigungen nachgehe, doch dann passiert es wieder, schon wieder passiert ein Drama, das mich dann beschäftigt, bis mich der Alltag abholt. wieso hat der so geguckt, warum hat der das gesagt, wieso hört der so laut Musik, die Menschen nehmen keine Rücksicht, wieso sind die Leute so egoistisch, warum ist die Welt so ungerecht, warum handeln manche Leute unfair, wieso ist Bildungssystem so mieß, wieso beleidigt der mich, warum ist er nicht tolerant, warum nicht weltoffen, warum bin ich wieder spät dran, was ist los mit der, die braucht mir gar nicht so anzukommen usw.
4 Antworten
Sieh es doch mal so: Du bist voller Ärger / Wut und jede Kleinigkeit löst diesen Ärger aus. Wenn der ausgelöste Ärger dann denkt, denkt er in Urteilen. Urteile über andere, das Bildungssystem etc.... die Urteile mögen sogar stimmen, aber dein Ärger ist dein Ärger. Er sitzt dir anscheinend dicht unter der Haut und kommt leicht hervor. Leider lernen wir in unserer Gesellschaft nicht, mit Ärger umzugehen. Die Kunst besteht darin, den Ärger zu fühlen zu sehen und zu verstehen woher der Ärger kommt (und er kommt nicht aus der äußeren Situation, sondern aus Dir) und diese Wut nicht auf andere zu schütten. Wut zu fühlen, ohne sie aus zu agieren.
Es ist einfach so dass wir alle in den Menschenmassen untergehen. Der Kerl der dich doof von der Seite ansieht, denkt sich vermutlich nichts dabei und guckt immer so, der andere hört laut Musik weil es ihn nciht interssiert, dass es andere stört. Manche benehmen sich bewusst daneben, andere nicht, auch du löst vermutlich solche Emotionen bei dem einen oder anderen aus, den du auf der Straße begegnest, da kann man nichts gegen machen. Was man aber tun kann, ist sich und die Welt so akzeptieren wie sie nun mal ist. Du kannst nichts dagegen tun, dass die Menschen um die herum ab und zu auch mal Mist machen, das passiert eben. Wichtig ist einfach die Contenance zu bewahren. Ich war vor einigen Jahren in meiner frühen Pubertätszeit auch sehr leicht aufzuregen, wurde sofort aggresiv und hab schnell angefangen zu schreien und zu hassen. Aber ich hab mich verändert, und das kannst du auch. Jeder kann das, was man dafür braucht ist nur Disziplin und innere Stärke, du kannst alles machen was du willst. Manchen fällt es sehr leicht sich ruhig, gelassen, geduldig und verständnisvoll zu benehmen, anderen nicht. Das ist eine Sache des Charakters, aber jeder KANN sich so benehmen, wenn er es nur wirklich möchte. Wenn dir etwas passiert, hol tief Luft, schlag es dir aus dem Kopf, gerade wenn es sich nur um eine Kleinigkeit handelt, und denk an etwas anderes. Ist doch halb so wild ob da einer laut Musik hört, in spätestens 5min siehst du ihn schon gar nicht mehr. Und da Sachen wie das Bildungssystem sind einfach nicht veränderbar, zumindest nicht für uns als Einzelperson, das muss man einfach so hinnehmen. Ich will nächstes Jahr mien Medizin-Studium anfangen und hab noch keine Ahnung wo ich das Geld dafür auftreiben soll, aber was solls, es gibt Möglichkeiten und ich wwerde schon was finden. Ich rege mich nicht auf und mach mir nciht zu viele Sorgen. Und ich denke das solltest du auch, denn es ist wirklich so, dass du wenn du es wirklich möchtest, dich jederzeit so benehmen kannst wie du es gerne möchtest. Und wenn du sagst ich will jetzt ein ruhigerer Menschen werden, dann kannst du das auch, und musst dich nur im Griff haben, und ich denke das ist mit genug Willen zu schaffen :-)
auch wenn sichs blöd anhört, versuch die schönen dinge im leben zu sehn. sonst wirst du auf kurz oder lang depressiv. ein nettes Gespräch mit ner Freundin, ne Umarmung, ein kuss, etwas freundliches, dass du zu anderen sagst, sie zu dir. ich vermute, wenn dir jemand was gutes tut oder einfach nur Aufmerksamkeit schenkt, merkst du das schon gar nicht mehr, weil du so in deiner nachdenk-spirale gefangen bist. ich kenn das. und du grübelst und grübelst und denkst und denkst immer weiter nach. eine reflektierende Haltung find ich ned schlecht, allerdings is diese krasse form nicht zielführend. sie bringt dich nur um den schlaf:) hab mich mal inner apotheke beraten lassen, weil ich mich öfters antriebslos, müde, depri fühle, schlecht einschlaf, sie hat mir baldriparan empfohlen, das ist rein pflanzlich, lockert die Muskulatur und wirkt beruhigend/ausgleichend. es kann auch ein placeboeffekt sein, aber mir geht's damit besser ;) und such dir was ausgleichendes, lesen, musik machen, zeichnen, malen... es gibt soviele Sachen :)
Nur die Wut nicht verlieren!- ist ein bekannter spruch von b. brecht.
du, ich find das menschlich und ganz i.o. es haben auch mehr die künstler, die zweifler, die menschen die eventuell zu traurgen tagen neigen... das ist nix schlimmes!!!!
ich habe eher angst vor menschen, die alles super finden, oder noch schlimmer: ignorieren, ihnen vieles egal ist.
was du sicher tun könntest: irgendwas zur entspannung finden. meditation (kein witz), sport, oder alkohol (witz).
lg aus der schweiz