Fehlende Intimität in der Pubertät - psychisch gefährlich?
Hallo,
mit ADHS und einer narzistisch geprägten Mutter gesegnet, wuchs ich heran. Besonders ab dem Beginn der Schulzeit, wurde ich immer „peinlicher“ für Sie. An mütterlicher Liebe und Zuneigung, Streicheleinheiten, etc. hat es nie gefehlt. Und dennoch gab sie mir stets das Gefühl, dass alle Ideen die ich hatte nichts wert sind. „Ja ja, hab du erstmal selbst nen Führerschein! Bevor du mich kritisierst!“, „Hab erstmal selbst ein Haus“, „Hab erstmal selbst einen Hund“, etc. ….
Mein ADHS und die Fähigkeit NICHT wie andere zu denken, haben meinem Selbstvewusstsein dann entgültig den gar ausgemacht.
Ich habe schlichtweg keins. Ich mag mich selbst nur bedingt und selten.
Dies nur als Vorgeschichte… Nun zum Themengebiet. Ich beginne zur Zeit mein Leben zu reflektieren, und habe festgestellt, dass auch meine Teenager-Zeit in Bezug auf Intimität, Sexualität, etc. eine Katastrophe war. Natürlich - Was auch sonst. 🤷🏻♂️
Wenn ich an „Begegnungen mit dem anderen Geschlecht“ denke. Dann fallen mir folgende Positive und Negative Sachen ein. Positiv… Vom Start der Pubertät mit 12 bis zu meinem 23 Lebensjahr, um es ganz flach zu betrachten, liegt mein „Quasi-Bodycount“ bei einmaliger Kuss mit 14, 17 und 18. Und 2x Fingern mit 18. Mit 21 hatte ich meine erste Freundin, mit 22 meine zweite und mit 23 bin ich mit meiner jetzigen Frau zusammen gekommen.
Und das war‘s! Das waren alle intimen oder halbwegs intimen Geschehnisse… Es gibt keine weiteren Erlebnisse in diesen 11 Jahren!
Um das vielleicht mit einzukalkulieren. Ich bin nicht Pottenhässlich. Ich hatte nur immer gut 15kg zu viel drauf. Mehr nicht!
Nun die Frage: Was macht das mit einem Menschen, einem Teenager?
Man sieht wie seine Kumpels anfangen zu daten. Einige haben schon Sex. Und man selbst?
Man selbst freut sich über alle Grenzen, wenn man von einem hübschen Mädchen gefragt wird, ob man mit ihr gehen möchte. Dann hört man noch „Ok, dann gehen wir miteinander…….. - Bis zur nächsten Mülltonne“ Ha ha ha…
Die Runde lacht, man selbst lacht peinlich bewegt mit.
Ich bin jetzt 42 und a) es tut immernoch weh. Und b) Ich hab das Gefühl SO WAHNSINNIG VIEL verpasst zu haben. Das Gefühl der Nähe, das Kuscheln, die Berührungen. Das Gefühl der großen Liebe, die Trauer wenn sie vorbei ist. Ich kenn das alles nur aus Film und Fernsehen.
4 Antworten
Ich weiß nicht, was genau du dir erhofft hast in deiner Jugend. Meine Meinung ist ja, dass sexuelle Erlebnisse rein gar nichts mit Reife zu tun haben. Wann man es nun macht - ob mit 13 oder 30 - spielt, wie ich finde, keine große Rolle. Die Empfindungen dabei sind das, was das Erlebnis doch schön und wichtig macht. Daher glaube ich, dass du damals nichts verpasst hast. Es gibt übrigens auch Menschen, die optisch gut aussehen, kein ADHS haben und trotzdem keine sexuellen Erfahrungen sammeln (wollen). Das empfinde ich als absolut legitim - nur weil alle vom Dach springen, muss man ja nicht hinterher.
Verschwende bitte nicht Zeit und Gedanken an die Vergangenheit. Die kannst du sowieso nicht mehr andern. Gegenwart und Zukunft liegen dir zu Füßen, genieße sie. 😊
Lg
Ich bin 20 und hatte bisher noch gar kein sexuellen Kontakt außer Selbstbefriedigung natürlich usw. Stört mich auch so überhaupt nicht mir geht's trotzdem gut
Die Intimität in der Pubertät ist nicht erstrebenswert, da es wenn höchstens von der Gesellschaft verlangt wird, dass man dort die ersten Erfahrungen sammelt, was totaler Humbug ist.
Jeder sollte so leben so wie er will, in dem Tempo wie er will .
Da bist du 100% nicht der einzige, da es sehr vielen heutzutage so geht.
Hmmm… Wenngleich sie vielleicht nicht für jeden erstrebenswert ist; dennoch habe ich sie schmerzlich vermisst und nie bekommen.