Faust Lektüre Mephistopheles: Ein Teil von jener Kraft, Die stets das Böse will und stets das Gute schafft. Was ist damit gemeint?

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2 Antworten

Nun, Mephisto bringt zwar das Böse, doch gerade dadurch kann der Mensch doch unterscheiden, was Gut und Böse ausmacht und daraufhin eine Entscheidung treffen.

Es besteht also eine Wechselwirkung zwischen Gut und Böse (Ying Yang).

Als Inkarnation des Bösen ist Mephisto bloß dessen manifestierter Teil. Er arbeitet im Auftrag der Urkraft des Bösen, die selbst nicht in Erscheinung tritt, jedoch alle Erscheinungen des Bösen inszeniert. In seiner Unmittelbarkeit ist das Böse zunächst nur eine Idee, das heißt, der reine böse Wille. Um wirklich werden zu können, muss es sich seinem Gegenteil in der Welt stellen. So kommt es zum Kampf zwischen Gut und Böse. Dadurch verhindert das Böse zwar die Existenz des Guten in seiner reinen Form, doch damit ist nicht wirklich etwas gewonnen. Im Gegenteil: In seiner reinen Form wäre das Gute nämlich – ebenso wie das Böse – eine bloße Idee ohne Wirklichkeit. Konsequent zu Ende gedacht bedeutet dies: Das Böse ist der Nährboden des Guten. Ohne die Kraft der Negativität könnte nichts Gutes wachsen.

Ich hoffe ich konnte damit helfen