Fassungslos nach Trennung?
kurz und knapp mein „Freund“ hat sich von mir getrennt. Am besten die anderen fragen lesen damit man meinen Content versteht.
—> ja ich hab ihn das Leben ungewollt zur Hölle gemacht er meinte seit längerer Zeit das er psychisch nicht mehr in der Verfassung ist mit mir eine Beziehung zu führen. Ich habe ihm sehr oft bis hin zu jeden Woche zur Weißglut gebracht und es tut mir jedes Mal aufs Neue leid aber trotzdem mach ich blöde Kuh erneut die selben Fehler und strapaziere seine Nerven und kann meine Fehler nicht einsehen.
Liegt es am Druck von zuhause? Liegt es daran das ich seit der Sache kein soziales Leben mehr führe da mir alles von zuhause verboten wird und ich strengstens überwacht werde mit jeden Schritt den ich tätige?
Ja ich habe viel Stress und meine Psyche leidet sehr stark darunter ich hätte aber nie gedacht dass der Tag kommt an dem sich mein Freund „endlich“ gegen mich stellt.
Anscheinend habe ich kein Glück verdient ob in der Liebe oder sonst wo. Ich bin selber schuld an allem und sollte es akzeptieren es ist nur so schwer und vor allem noch alles sehr surreal
ich dachte wir beide für immer aber er konnte nicht mehr mit mir da ich zu anstrengend und stolz bin..
er hat recht.
wieso bin ich ein furchtbarer Mensch zu dem einzigen der immer da war und mich unterstützt hat? Ich liebe diesen Menschen mehr als jemand anderen auf dieser Welt und habe dies bis zum Schluss anscheinend nicht geschätzt und nun ist die Person weg.
2 Antworten
Hallo Sabr88,
nun sind ja schon gut zwei Tage her, dass du von der Trennung geschrieben hast und Leopatra schon so einfühlsam geantwortet hat!
Ergänzend noch ein paar Anmerkungen von mir:
Nachdem ich einige deiner Fragen gelesen habe, bin ich doch sehr erschrocken, wie sehr du dir die Schuld an der Trennung gibst und dich gar zu der Behauptung versteigst, du hättest ihm das Leben zur Hölle gemacht.
Bitte erkenne doch, wer dir „das Leben zur Hölle“ gemacht hat.
- Ein gewalttätiger Vater, der dir einen Mord androht und dich gezwungen hat mit einer Hand auf dem Koran einen Meineid zu schwören.
- Ein Freund, der für sich ein selbstbestimmtes Leben beansprucht und durchsetzt, aber von dir radikal gehorsames Verhalten verlangt. Als er dann auch von dir mit deinen Forderungen konfrontiert wurde, ist der Streit zwischen auch eskaliert.
- Der von männliche Machtinteressen geprägte Teil eurer Religion, der sowohl zur Absicherung des kriminelle Verhalten deines Vaters wie auch des autoritären Gebarens deines Freundes missbraucht wird.
- Deine Familie, die dich in menschenrechtswidriger Weise zu einer Beziehung mit einem von ihnen ausgesuchten Partner albanischer Herkunft zwingen will.
Bitte mache dir doch klar, dass du in unerträglicher Weise von Menschen, die dir nahe stehen, daran gehindert wirst du selbst zu sein!
Ich empfehle dir dich mal an ein Beratungszentrum für muslimische Frauen in deiner Nähe zu wenden oder dich online mit dem Rahmazentrum in Verbindung zu setzen.
Unter den brutalen, repressiven Einflüssen, denen du nun wohl schon dein Leben lang ausgesetzt bist, ist dein Selbstbewusstsein so sehr geschrumpft, dass du in ganz unangemessener Weise dir die Schuld an der Trennung von deinem Freund gibst.
Auch wenn es für dich ein sehr belastender Schritt wäre – unter den jetzigen Bedingungen brauchst du eine klare Abgrenzung von deiner Familie und Kontakte zu Menschen, die sich dir gegenüber einfühlsam, verständnisvoll verhalten.
Ich hoffe, dass du gut beraten deinen Weg zu neuen Kontakten und auch zu einer neuen Partnerschaft findest.
Viel Glück wünsche ich dir!
Korrektur:
Unter den brutalen, repressiven Einflüssen, denen du nun wohl schon dein Leben lang ausgesetzt bist, ist dein Selbstbewusstsein so sehr geschrumpft, dass du in ganz unangemessener Weise dir die Schuld an der Trennung von deinem Freund gibst.
Die Formulierung, dass dein Selbstbewusstsein "geschrumpft" sei, ist sicher falsch.
Ich vermute, dass du in deinem Leben viel zu wenig Gelegenheit hattest, ein klares, belastbares Selbstbewusstsein zu entwickeln.
Aber das kann ja sicher noch werden!!!
Hallo Sabr88,
du fragst, warum du so ein "furchtbarer Mensch" bist, und verweist auf deine anderen Fragen.
Ich habe jetzt einiges von dir gelesen und möchte dir gerne meine subjektive Einschätzung mitteilen:
Du bist in einem unlösbaren Konflikt mit deiner Familie gefangen, erfährst Gewalt, Zwang und Erniedrigung von ihnen, weil sie gegen deinen selbstgewählten Freund sind.
Deine Reaktion darauf (ich sehe es als Reaktion) ist, die Beziehung zu deinem Freund unbewusst zu torpedieren. Wie solltest du denn anders aus deinem Dilemma mit deiner Familie herauskommen?
Du bist kein "furchtbarer Mensch", du hast einen Konflikt, den du nicht lösen kannst, ohne Ablehnung von einer Seite zu erhalten. Natürlich möchtest du es dir weder mit deiner Familie noch mit deinem Freund verderben, ist doch klar!
Du hattest ja auch geschrieben, dass du überlegtest, mit deinem Freund irgendwo anders hinzuziehen, um mit ihm eine Zukunft aufzubauen. Das wäre eine Lösung deines Konflikts, ohne dass du mit der Ablehnung deiner Familie direkt konfrontiert wärst. Nur, dessen solltest du dir auch bewusst sein, wäre dies u. U. eine neue Abhängigkeit, in die du geraten könntest.
Als Idee: besteht bei dir die Möglichkeit, eine räumliche Trennung von deiner Familie herbeizuführen? Wegen einer neuen Arbeitstselle vielleicht?
Ich vermute, dass die Beziehung zu deinem Freund vielleicht noch zu retten ist, wenn du die Gründe analysierst und verstehst, warum du dich ihm gegenüber für ihn nicht nachvollziehbar "unfair" verhältst, und dieses mit ihm besprichst.
Was ich dir hier geschrieben habe, könnte eine Anregung für dich sein, genauer nachzuforschen und in deiner Erkenntnis weiterzukommen.
Das wünsche ich dir!
Liebe Grüße
P. S.: Ich werde deine Frage einem lieben Freund von hier weiterleiten, der sich mit Anlaufstellen für Frauen in deiner Situation sehr gut auskennt.
Wunderbar zusammengefasst!