familienstammbuch konfirmation hilfe

6 Antworten

Sie wollen deine Taufurkunde. Ein Familienstammbuch ist so ein Ordner Din A5-Format, in dem alle Unterlagen, wie Geburtsurkunden, Heiratsurkunden usw. aufgehoben werden. Oft bekommt man es bei der Trauung von der Gemeinde geschenkt. Man kann auch eines selbst kaufen und alle relevanten Unterlagen darin abheften.


JTKirk2000  11.10.2013, 18:01

Bekommt man so ein Buch nur, wenn man der evangelischen oder katholischen Kirche angehört, oder gibt es auch andere Möglichkeiten und wie viele Generationen an Vorfahren sind darin enthalten?

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Klaraaha  11.10.2013, 18:25
@JTKirk2000

Das Familienstammbuch bekam ich vom Standesamt. Heiratsurkunde war da schon drin. Restliche Urkunden, kamen später hinzu. Ich habe mir meine Unterlagen zuhause von meinen Eltern geholt. Die hatten ja auch so ein Stammbuch und meine "Urkunden" dann in das neue, bzw.das meiner neu gegründeten Familie eingeheftet. Eines meiner Kinder ist mittlerweile auch verheiratet und hat wiederum seine Unterlagen aus meinem Stammbuch kopiert und in das eigene eingeheftet. In der Geburtsurkunde stehen nur die Eltern. In der Heiratsurkunde die Eltern des Paares. Theoretisch kann man nach dem Ableben der Eltern, Großeltern usw. deren Unterlagen ins eigene Stammbuch abheften.

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JTKirk2000  11.10.2013, 18:59
@Klaraaha

Hm okay. Wenn man also noch nichts an Ahnenforschung gemacht hat, mag diese Möglichkeit sehr interessant sein, aber in Bezug auf meine Eltern bin ich teilweise bis ins 18. Jahrhundert vorangekommen, was die Ahnenforschung angeht. Dennoch, für den Anfang kann offenbar das Familienstammbuch sehr interessant sein - insbesondere, wenn es traditionell so gehandhabt wurde, dass die Unterlagen der Familienstammbücher in denen der Kinder immer übernommen wurden.

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Klaraaha  11.10.2013, 19:10
@JTKirk2000

Ahnenforschung kannst du über die Kirchenbücher machen. Früher gab es keine Standesämter. Die gibt es erst seit Bismarck. Die Kirchenbücher sind erhalten geblieben, dort wurden früher alle Eintragungen gemacht, wurde auch jeder getauft und somit automatisch eingetragen und auch die Sterbedaten aufgezeichnet. Die kann man bis etwa 1600 zurückverfolgen. Die Bistümer haben ein Archiv, brauchen einige Eckdaten und verlangen eine Gebühr. Dann schicken sie dir die Unterlagen zu.

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JTKirk2000  11.10.2013, 21:19
@Klaraaha

Ahnenforschung kannst du über die Kirchenbücher machen.

Ich weiß. Mit Hilfe von Kirchenbüchern bin ich mit meiner Ahnenforschung bisher bis ins 18. Jahrhundert gelangt, was meine Vorfahren angeht. Allerdings wird es davor schwierig, da, je weiter es in der Zeit zurückgeht, sowohl die Schrift schwieriger zu entziffern ist (wobei manche Pfarrer schon auch zwischendurch eine Schrift hatten, als hätten sie genauso gut Arzt werden können, oder kaum eine Feier mit Alkohol ausgelassen), als auch die Kirchenbücher m zeitlichen Kontext zunehmend unvollständig geführt wurden. In den Kirchenbüchern in der Heimat der Familie meiner Mutter beispielsweise ist bis ins frühe 19. Jahrhundert in Sachen Taufe, Hochzeit und Tod alles gut verzeichnet. Bis ins späte 18. Jahrhundert immerhin noch Hochzeit und Tod, und zum Anfang des 18. Jahrhunderts wird es zunehmend schwieriger, weil manche Kirchenbücher zumindest noch nicht geordnet und bezeichnet wurden. Allerdings sind die ehrenamtlichen Mitarbeiter beim Pfarramt sehr hilfsbereit und freundlich.

Bei meinen Vorfahren väterlicherseits ist es auch nicht gerade einfacher, denn während die Heimat meiner Familie mütterlicherseits schon ziemlich was im zweiten Weltkrieg abbekommen hat, war es bei meiner Familie väterlicherseits noch um einiges schlimmer. Außerdem ist die Heimat meiner Familie väterlicherseits auch wesentlich weiter von meinem Zuhause weg. Dadurch werde ich wohl seltener Gelegenheit bekommen, dort Nachforschungen anzustellen. Vielleicht kann ich aber jemanden aus der Familie dort für Ahnenforschung begeistern und wir tauschen entsprechende Erfolge aus.

Beim evangelischen Pfarramt habe ich einfach nur einen Termin vereinbart brauchte keine Gebühr entrichten und habe mit der Unterstützung einer Mitarbeiterin selbst dort in den Kirchenbüchern vor Ort nachgeforscht. Ich wurde zwar gefragt, wer ich bin und nach welchen Vorfahren ich suche, aber das war es auch. Es ging weniger um eine Authentifizierung, als vielmehr um eine Eingrenzung der eventuell erforderlichen Kirchenbüchern. Im Archiv durfte ich im Laufe meiner Forschung schließlich auch selbst nachstöbern, nur wie erwähnt, wurde es in Bezug auf das 18. Jahrhundert recht kompliziert, da die Mitarbeiter wohl selbst noch nicht lange diese Bücher korrekt beschriftet hatten. Auf jeden Fall bin ich dankbar für die Arbeit, die dort schon geleistet wurde, denn wohlgemerkt machen die das dort ehrenamtlich.

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Klaraaha  11.10.2013, 21:51
@JTKirk2000

Meine Tochter hatte sich mal Unterlagen vom Bistum schicken lassen. Der älteste gefundene Vorfahre war 1750 geboren. Es stehen auch immer die Berufe dabei, und da meine Mutter noch die alte deutsche Schreibschrift beherrscht,konnte man alles recht gut entziffern. Wünsche dir viel Glück bei deinen weiteren Nachforschungen.

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Jedes Ehepaar, welches vor einem Standesamt geheiratet hat, bekommt dazu ein Familienstammbuch, in welchem die persönlichen Daten der Eheleute und auch das Datum der Eheschließung eingetragen sind. - Dieses Stammbuch wird dann fortgeführt mit der Bestätigung der kirchlichen Heirat (sofern erfolgt), sowie der aus der Ehe hervorgehenden Kinder bis hin zu den Sterbeurkunden von Familienmitgliedern. - In diesem Stammbuch deiner Eltern ist - bei ordentlichen Verhältnissen - auch die Taufbestätigung der Kinder eingeheftet und um die geht es sehr wahrscheinlich. Die Kirche will wissen, ob, wo und wann du getauft wurdest, weil dies die Voraussetzung für die Konfirmation ist und will dazu Einsicht in das Familienstammbuch.

Wenn deine Eltern dieses Stammbuch nicht mehr besitzen sollten, dann müssten sie bei der Kirchengemeinde, in welcher du getauft worden bist, einen Ersatz der Taufbestätigung anfordern, den dort bist du in den Kirchenbüchern ebenfalls registriert. So war es zumindest seither.

Dann geh mal hurtig hinter deine Eltern!


homme  11.10.2013, 21:01

Ergänzung:

Für die aus der Ehe hervorgehenden Kinder werden die Geburts- und Taufurkunden im Stammbuch abgeheftet. Das hat bei meiner Antwort gefehlt.

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Du gehst zu Deinem Pfarrer/Deiner Pfarrerin, schilderst Dein Problem und bittest sie um einen Rat, was Du alternativ tun kannst.

Im Prinzip dürfte es um Deine Geburtsurkunde gehen. Die bekommst Du ggf. beim Einwohnermeldeamt. Und dann brauchst Du ggf. eine Taufbescheinigung. Oft ist man dort getauft, wo man auch geboren wurde. Bei der Kirchengemeinde dort kann man mal nachfragen. Die haben ein Taufregister und können dort nachschlagen und eine entsprechende Urkunde ausstellen.

Aber all das kannst Du mit Deinem Pfarrer/Deiner Pfarrerin besprechen. Die helfen Dir weiter.

Du brauchst einen Nachweis, dass du getauft bist und das du noch Mitglied deiner Kirche bist. Das letztere kann aber nicht über das Familienstammbuch belegt werden. Du brauchst eine aktuelle Kopie aus dem Familienstammbuch, die du nicht mehr am Geburtsort bekommst, sondern bei der Verwaltung der Stadt, in der du wohnst.


Nadelwald75  12.10.2013, 23:50

Hallo, DeepNothing! da habe ich noch einmal überlegt: Eine Taufbescheinigung erhält man bei dem Pfarramt, wo man als Gemeindemitglied gemeldet ist. Das Einwohnermeldeamt übermittel grundsätzlich alle Personaldaten an die Kirchengemeinden automatisch, auch bei einem Umzug . Man will also wohl einfach deine Personaldaten haben, weil man sie nicht hat. Das ist mir dann eigentlich nicht erklärbar.

Mir fällt auf, dass du von deinen Eltern das Familienstammbuch nicht bekommen kannst.

Ein kluger Mann hat einmal gesagt: Ich nehme von einem Menschen immer das Beste an, aber ich rechne auch mit dem Schlimmsten.

Frage mal bei deiner alten Grundchule nach, ob deine Eltern dort vor Jahren das Familienstammbuch bei der Einschulung vorgelegt haben oder ob nur ein Vermerk steht wie: ... nach Angabe der Eltern ...

Dann wäre etwas faul!Und du solltest über die Stadtverwaltung einfach mal eine Geburtsurkunde verlangen!

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Ist auch Quatsch, niemand ist verpflichtet, eine solches Stammbuch zu haben. Sie wollen natürlich sehen, ob die Eltern verheiratet sind, deine Geburtsurkunde, deine Taufurkunde...


Brighet  11.10.2013, 22:18

Das ist kein Quatsch, denn du brauchst es auch wenn die Eltern verstorben sind für das Beerdigungsinstitut.

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