Fahrgemeinschaft beenden?
Hallo an alle :)
Ich bin jetzt seit nem 3/4 Jahr in einer Fahrgemeinschaft mit vier Leuten aus meinem Betrieb ( zwei sind Ü50/ einer 25 und ich 23). Wir haben einen Tagesrhytmus, also fahren wir derzeit jeder einen Tag in der Woche und an Tag fünf geht das ganze wieder von vorne los.
Also eigentlich eine faire Sache, bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Ü50er angefangen haben die Regeln so umzugestalten, dass es ihnen am besten in den Kram passt. Das heißt Fahrten werden einfach ohne absprachen vertauscht (bin der letzte der bei der Fahrgemeinschaft einsteigt), es wird sich nicht mehr an die Treffzeiten gehalten (man kommt kurz vor Arbeitsbeginn an), es gibt keine max. Wartezeit, keine Regelungen falls einer mal Krank ist oder zum Thema Überstunden am Wochenende (diese sollen wohl auch irgendwie mitzählen. In dem 3/4 Jahr waren wir jedoch nur 2x mal am gleichen Tag zur gleichen Zeit & Schicht am arbeiten)
Das ganze ist absolut nicht mehr vorausplanbar & das stört mich sehr. Habe meine Kollegen auch schon darauf angesprochen & diese sind mir geschickt ausgewichen & meinten das ich einfach aufhören soll mitzuzählen wer dran ist. Während dem Gespräch kam es auch immer wieder dazu, dass sie sich selbst widersprochen haben ...
Beispiel:
Ich bin gestern laut Rhytmus mit dem Fahren dran gewesen (Spätschicht/Arbeitszeit 14:00 - 22:00 Uhr) doch die beiden Ü50er mussten aufgrund eines Termins schon um 9:00Uhr anfangen zu Arbeiten und haben mich einen Tag vorher gefragt ob ich die Möglichkeit hätte auch früher anzufangen. Somit bin ich also zum Vorgesetzten & habe nachgefragt und die Antwort war n solides nein. ^^ Das hab ich dann dementsprechend an die Ü50er weitergeleitet & von ihnen kam dann gestern nur ein "Tja, dann musst du wohl am nächsten Arbeitstag wieder fahren". Als ich nachhakte warum das der Fall wäre, weil die beiden ja die Möglichkeit hatten bei mir mitzufahren - also zu den normalen Fahrgemeinschaftszeiten, hieß es auf einmal das nur die Fahrten zählen, bei denen alle mit im Auto sitzen.
Es ist schon häufiger aufgetreten das es zu Unstimmigkeiten oder Irritationen kam. Habe mich auch schon an den 25 Jährigen Mitfahrer gewendet & gefragt ob er vielleicht nen Überblick hat. Dieser meinte jedoch jedes mal, dass er es selbst nicht verstehen würde & sich auf die Ü50er verlässt, weil diese hätten ja den Überblick.
Auf 4 Wochen, also 20 Arbeitstage betrachtet fahre ich im Moment statt der 5 Tage im Monat nun teilweise 7-9 Tage. Das ist natürlich immer noch besser wie die vollen 20 Tage zu fahren, auch wenn ich dadurch deutlich Flexibler werden würde...
Und jetzt nach diesem langen Text (sorry dafür) meine Fragen an euch:
- Was haltet ihr davon?
- Würdet ihr die Fahrgemeinschaft verlassen?
- Wie könnte man das Formulieren, ohne den Mitfahrern vor den Kopf zu stoßen? (ist das überhaupt möglich? :O )
- Sehe ich das Ganze vllt zu eng?
Schon mal vielen Dank für eure Geduld das ganze durchzulesen & eure Ratschläge :)
6 Antworten
Eigentlich ziemlich einfach zu lösen. Wir haben es früher wie folgt gemacht:
Auch den Tagesweise wechsel, dieser galt nur von Montag bis Freitag. Bei Zusatzschichten am Wochenende ist jeder für sich selbst verantwortlich und dies zählt nicht zur Fahrgemeinschaft.
Ebenso bei Änderungen der Schichtzeiten. Hier ist derjenige der seine Zeiten ändert für sich selbst verantwortlich.
Fahrgemeinschaften mit Kollegen funktionieren nur, wenn man zur gleichen Zeit anfängt und aufhört. Das ist einfach Grundvoraussetzung. Wenn das bei euch nicht sicher gegeben ist, solltet ihr keine Fahrgemeinschaft bilden, insbesondere keine so große und so feste.
Eine Alternative zum regelmäßigen Wechsel wäre ansonsten noch, dass ihr euch auf einen Preis pro Strecke einigt. Hierfür kann man zum Beispiel mal nach Kilometerpauschalen schauen, die man als Arbeitnehmer vom Arbeitgeber so bekommt, wenn man mit dem eigenen PKW dienstliche Fahrten erledigt.
Ja, dieses Geld wird dann weitestgehend fröhlich hin und her gereicht, solang alle gleich oft fahren. Wenn es aber aus verschiedensten Gründen doch mal zu Unregelmäßigkeiten kommt, wird so trotzdem keiner benachteiligt. Und es bestünde halt auch jederzeit für jeden die Möglichkeit, mal nicht mitzufahren, wenn es mit den Arbeitszeiten nicht passt.
Oder noch eine Option: ihr nutzt alle mal die nächsten drei Monate, um mit dem 9-Euro-Ticket den Arbeitsweg mit dem ÖPNV zurückzulegen und auszuprobieren, ob das auch eine Möglichkeit wäre :). Billiger als mit diesen 9 Euro pro Monat geht's nun echt nicht. Und für Umwelt, Klima und auch die Abnutzung eurer Fahrzeuge wäre das doch durchaus auch ein Pluspunkt :).
Aus der Fahrgemeinschaft austreten. Dann hast du aber auch höhere Fahrtkosten, weil du selbst jeden Tag fahren musst.
Andere Fahrgemeinschaft suchen.
Da ich generell nicht gerne von anderen abhängig bin, wäre für mich eine Fahrgemeinschaft sowieso keine Option.
Mach doch mit dem 25er eine Farhgemeinschaft und die anderen sollen machen was sie wollen.