Eurofighterpilot mit Brille?

4 Antworten

Nach meinen Informationen gelten für Jetpiloten folgende Grenzwerte:

Kurzsichtigkeit: max. - 1,50 dpt

Weitsichtigkeit: max. + 2,00

Hornhautverkrümmung: max. 0,50 dpt

Generell gilt: Jedes Auge muss 100 Prozent mit Brille sehen können.

Laserbehandlungen der Sehschärfe können zum Ausschluss führen, da nur ganz bestimmte Verfahren zulässig sind. Insofern wird davon dringend abgeraten.

Offiziell mit Brille bis zu bestimmten Dioptrien ja (s.u.) aber inoffziell nein (laut meinem BW-Berater.

1. Die Frage kann nicht ernst gemeint sein. Sollen wir Dir hier per Ferndiagnose eine Tauglichkeit ausstellen? Entschuldigung, dass ich kurz mal lachen musste. 

2. Grundsätzlich geht es, wenn Du innerhalb der von der Bundeswehr vorgegebenen Toleranzen liegst. 

3. Da die Augenuntersuchung nur ein Punkt - wenn auch ein sehr wichtiger - der Untersuchung auf Wehrfliegerverwendungsfähigkeit ist, spielen unsere Antworten keine Rolle. 

4. Eurofighterpilot wollen viele Jungs werden, aber nur wenige werden ausgewählt. 

Es gibt so viele No-Gos. Grenzwerte für Jetpiloten: Kurzsichtigkeit -1,50 dpt, Weitsichtigkeit +2,00 dpt, Hornhautverkrümmung 0,50 dpt, Farbsehschwäche. 

Keine Laser-OP vor der Erstuntersuchung. Es gibt im Prinzip drei verschiedene Arten:

a) Lasek (Laser epithelial keratomileusis): Verbesserung der Sehschärfe, aber Einschränkung der Sehqualität (Dämmerungssehen, Lichtblendung)

b) Lasik (Laser in situ Keratomileusis ): Sehvermögen schneller wiederhergestellt, weniger schmerzhaft, höhere Komplikationsrate

c) PRK (Photorefractive Keratectomie): Pro Dioptrie 15 Mikrometer Hornhautabtrag. Risikoärmer, größere postoperative Schmerzen, längere Heildauer, aber: Erfüllt aber selbst die Anforderungen der Bundeswehr an Kampfpiloten. 

(Infos gem. FUM - Fliegerärztliche Untersuchungsstelle München-Zentrum) 

Einschränkung: Was nach den 16 Jahren Fliegerei passiert, weiß niemand und interessiert die Bw nicht mehr.  Wenn Du blind werden solltest: Kollateralschaden! Deshalb hat mir ein Fliegerarzt der LH, selbst Brillenträger, auch von einer, egal welcher, Laser-OP abgeraten! 

Sollte die falsche Methode angewandt werden und dies zu Beeinträchtigungen führen, bist du untauglich. 
(Info FMI)

Oberschenkellänge nicht größer als 63 Zentimeter, Sitzhöhe nicht größer als ein Meter und Reichweite der Arme nicht kleiner als 76 Zentimeter, mindestens 70 Kilogramm und darf maximal 120 Kilogramm betragen. BMI (Body-Maß-Index) max. 27,5, keine illegalen Drogen.

Dazu teilweise Einschränkungen bei Piercings, Tattoos, Zigaretten, Alkohol, Allergien.

Und die Wirbelsäule darf höchstens 5 mm von der Senkrechten abweichen. Und natürlich noch Checks in der Zentrifuge und der Unterdruckkammer.

Hier ein Trost:

Die Bw hatte 2012 rund 2.000 Bewerber, davon blieben 86 (4,3 %) übrig, und nur 24 (= 1,2 % der 2.000 Bewerber) wurden Jetpiloten.

(Quellen: Bw-Info und Interview mit Brigadegeneral Günter Katz, Leiter des Stabes "Ausbildung des fliegenden Personals“ im Kommando Einsatzverbände der Luftwaffe, in „Karriereguide 2014 - Luftfahrtberufe“, Seiten 51-53) 

Das bedeutet: Selbst wenn Du mit Deinen Augen vom Visus her innerhalb der Toleranz liegst, gibt es trotzdem noch mehr Ausschlusskriterien. 

Damit sollte klar sein, dassDu jede Antwort hier bei GF nach "Schema F", Geht / Geht nicht, in die Tonne treten kannst. 

Ich meine, man darf bis +/- 3 Dioptrien haben.