Mir ist aufgefallen, dass selbst in auf Essstörungen spezialisierten psychiatrischen Kliniken sehr wenig Einzelpsychotherapie stattfindet, meist nur 1 bis 2 Stunden pro Woche. Dafür sind die Patienten dann monatelang in der Klinik. Ist es nicht am wichtigsten, intensiv an den Gedanken, Gefühlen, Denkmustern, Wahrnehmungen, Kontrollbedürfnis, Zwängen und oft damit verbundenen Depressionen zu arbeiten? Ich persönlich würde täglich 2 bis 4 Stunden Psychotherapie für notwendig und effektiv halten. Mir ist natürlich bewusst, dass es nicht ausreichend Psychotherapeuten gibt. Aber die langen stationären Aufenthalte kosten ja auch Geld und blockieren Plätze.