Erzieher + Hund?

4 Antworten

Ich! Ich bin seit 25 Jahren Erzieherin und habe immer Arbeitsplätze gefunden, wo das gut geht. Eigentlich meist Jugendwohnen in ländlichen, kleinen Einrichtungen.

Hallo, ich bin Erzieherin und eine Kollegin hatte ihren Hund als Therapiehund dabei (natürlich mit entsprechender Ausbildung für Hund und Zusatzausbildung für die Kollegin). Tiergestützte Pädagogik nennt sich das. Dafür muss der Hund allerdings geeignet sein. Und weil es für den Hund sehr anstrengend/laut ist, braucht der Hund einen Rückzugsort, an dem die Kinder den Hund nicht stören dürfen. Das ist entsprechend thematisiert worden und ich finde es sowohl erstaunlich (das es klappt) als auch lebenspraktisch, das die Kinder früh Mimik/Gestik und die Achtung der Bedürfnisse anderer lernen. Nicht immer nur "ich will aber". Daher finde ich es eine Bereicherung, wenn Kinder mit Tieren (und sachkundiger Begleitung!) aufwachsen können.

Meine Kinder haben in der Schule eine Sozialarbeiterin bzw. eine Ergotherapeutin, die ebenfalls mit ihrem Hund die tiergestützte Pädagogik anbieten. Meine Kinder fahren da voll drauf ab, die erzählen nur Gutes. Ich bin sehr froh darüber, denn zuhause können wir keine Haustiere halten.

Ein Hund darf allerdings nicht einfach so mit in den Kindergarten/Schule mitgenommen werden, da gibt es einige gesetzliche Bestimmungen, spezielle Hygieneregeln (die ich als übertrieben empfinde) und Vorraussetzungen - ich habe das nur am Rande bei der Kollegin mitbekommen. Das hat sich bestimmt 1/2 Jahr hingezogen, bis das durch war. Also stell Dir das nicht zu leicht vor - oder gar als Lösung zur Hundebetreuung tagsüber. Da wird es Zeiten zu überbrücken geben und es kann natürlich auch negativ beschieden werden. Wenn es aber klappt, erscheint mir das als ganz tolle Lösung für alle!

Wenn es Dir mehr um die Versorgung des Hundes während Deiner Arbeit geht - unser Hund war früher den Vormittag allein zu Haus, bis wir mittags von der Schule kamen. Eine andere Kollegin fuhr mittags nach Hause, um mit dem Hund zu gehen und kam danach wieder zur Arbeit. Das setzt natürlich kurze Wege vorraus. Und eine Mittagspause bzw. eine entsprechende Regelung der Dienstzeiten.

Vielleicht kannst Du Deinen Hund zum Therapiehund ausbilden, das würde zu Deinem Beruf passen.

Alle Hundebesitzer in meiner Gegend bzw. Bekannte von mir mit Hund, haben Familie (oder leben in einer Beziehung), sind Rentner oder Arbeitslos / Hartz 4 Empfänger.

Ich kenne keinen einzigen ledigen Hundebesitzer, der täglich arbeiten geht bzw. ohne Lohnersatzleistungen seinen Lebensunterhalt bestreitet.