Erwachsenenadoption, wie läuft das ab?
Ich bin seit meinem zweiten Lebensjahr bei meinen Pflegeeltern und habe sie halt immer als "meine Eltern" angesehen, daher ist der einzig logische Schritt, dass man jetzt, wo die leibl. Mutter da nix mehr zu melden hat, die Adoption vollzieht.
So im Groben weiß ich halt, dass man das wohl beim Notar machen muss und halt eben eine ausreichend tiefe Eltern-Kind Beziehung da sein muss, was zweifelsohne der Fall ist, wenn ich bis immerhin jetzt mit Mitte 20 dort lebe.
Da wäre jetzt bloß die Frage, wie das ganze so abläuft.
Also geht man da jetzt mit den künftigen Adoptiveltern zum Notar und sagt, man wolle eine Adoption durchführen?
Und muss man da eventuell noch was an Unterlagen mitbringen oder wird das alles dort erledigt?
Außerdem wäre in den Zusammenhang noch wichtig, ob die leibliche Mutter davon noch irgendwie in Kenntnis gesetzt wird oder bekommt die davon gar nichts mit?
Und wie lange dauert so ein Adoptionsprozess im Normalfall?
2 Antworten
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Soweit ich weiß geht ihr gemeinsam zum Notar und lasst euer Vorhaben beurkunden, was ihr da für Unterlagen benötigt kann ich dir leider nicht sagen, mit den Notarabläufen kenne ich mich nicht aus, da hilf ein Anruf und dann können die dir am Telefon sagen, was ihr im Vorfeld alles mitbringen könnt.
das Gericht benötigt auf jeden Fall die Geburtsurkunden, Eheurkunden falls vorhanden. Ggfs. ist vorher noch zu klären, ob weitere Kinder der Annehmenden (Adoptiveeltern) vorhanden sind, die im Vorfeld meist auch „befragt“ werden, falls es zu Unstimmigkeiten oder Nachteilen kommen sollte, da du mit der Adoption quasi alle Rechte (und Pflichten) eines leiblichen Kindes erhältst.
Die leiblichen Eltern, falls vorhanden, werden eigentlich auch über die Adoption informiert und angehört um müssen ggfs. zustimmen, da kann ich dir aber nicht genau sagen, ob das nur bei Minderjährigen oder auch bei Erwachsenen gilt. Glaube aber rein logisch betrachtet, dass das für Erwachsenenadoptionen auch gilt, da durch die Adoption das „Band“ zwischen leiblichen Eltern und Kind auch auf rechtlicher Ebene reißt (hinsichtlich Unterhaltsansprüche etc.) eine Erwachsenen Adoption kostet auf jeden Fall auch bei Gericht Geld, bei Minderjährigen sind die eigentlich kostenlos. Sprich es kommen nicht nur Notarkosten auf einen zu sondern auch Gerichtskosten.
zur Dauer kann ich dir keine pauschale Antwort geben, kommt ganz darauf an, ob alle Unterlagen vorliegen und die Mitwirkung der Beteiligten im allgemeinen an dem Verfahren gut funktioniert. Faustregel ist, je besser vorbereitet das ganze ist, desto schneller ist die Sache erledigt.
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Vielleicht in Deinem Fall "logisch"; grundsätzlich absolut nicht.
https://www.advocado.de/ratgeber/familienrecht/adoption/erwachsenenadoption.html