Erst das Wasser dann die säure sonst geschieht das Ungeheure?warum eigentlich kann mir jemand dies erklären?

6 Antworten

Viele Säuren erhitzen sich beim Kontakt mit Wasser. Schwefelsäure bildet z.B. in Wasser sogenannte Hydrathüllen aus. Das bedeutet, dass sich Wassermoleküle an das Sulfatanion anlagern. Bei diesem Vorgang wird eine Menge Energie freigesetzt (ca. 90 kJ/mol).

Gibt man Schwefelsäure in Wasser, hat man an der Kontaktfläche viel Wasser und wenig Säure. Wasser besitzt mit 4,19 kJ/(kg*K) eine verhältnismäßig hohe spezifische Wärmekapazität. Das bedeutet, dass man Wasser viel Energie zuführen muss, damit es sich nennenswert erwärmt.

Gibt man Wasser in Schwefelsäure, hat man an der Kontaktfläche viel Säure und wenig Wasser. Daher ist für diesen Fall die spezifische Wärmekapazität von Schwefelsäure relevant. Diese ist aber nicht einmal halb so groß, wie die von Wasser. Die freigewordene Wärme führt also zu einem größeren Temperaturanstieg, da nun weniger Wärme für eine Temperaturerhöhung notwenig ist. Das zugegebene Wasser erhitzt sich ebenfalls schnell, da sich in der Nähe der Kontaktfläche ja nur wenig Wasser befindet, bildet Dampfblasen und schießt aus der Lösung. Dabei kann es die überschüssige Säure mitreißen. Hierdurch kann es zu Verbrennungen und Verätzungen kommen.

Gibt man eine Säure zu Wasser, erhitzt sich die Lösung. Wenn man nun also Wasser auf die Säure kippt, wird das Wasser sehr stark erhitzt und es kann zu explosionsartigen Reaktionen kommen. Andersherum kann sich die Wärme besser verteilen.

VG

Weil die Reaktion von Säure und Wasser exotherm verläuft und es sein kann, dass die Säure hochspritzt, wenn du kein Wasser vorlegst

Es gibt Säuren, die stark hygroskopisch sind. Diese würden bei Wasserzugabe "spritzend" reagieren.

So sollte man es nicht machen:

Erst die Säure, dann das Wasser, dann wird´s noch krasser.