Erkläre, wie es zur räumlichen Struktur des Ionengitters von Natriumionen und Chloridionen kommt?

2 Antworten

Hallo Elaf1111

man darf sich die Na⁺-Kationen und Cl⁻-Anionen des NaCl als einfach positiv bzw. einfach negativ geladene Kugeln vorstellen, die sich in einem Ionengitter anordnen. Da die elektrostatische Anziehung in alle Richtungen wirkt, ordnen sich die Teilchen so an, dass sie jeweils von entgegengesetzt geladenen Teilchen umgeben sind. In einer Ebene sieht das so aus, dass sich Na⁺ und Cl⁻ in beiden Richtungen abwechseln:

https://3.bp.blogspot.com/-h4qqy4NzOfo/WDLr1esPeOI/AAAAAAAAAPY/c-ACtswYmx09omVuNfWC62zRHi2J9f_CQCLcB/s1600/images%2B%252825%2529.jpg

und in der dreidimensionalen Ansicht:

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/e/e9/Sodium-chloride-3D-ionic.png/220px-Sodium-chloride-3D-ionic.png

Durch diese Anordnung kommt es zu einer würfelförmigen (=kubischen) Struktur. Oft zeigt sie sich auch äußerlich an freigewachsenen Kristallen:

http://www.schuben.de/blog/0300/0200/005.jpg

oder beim Zerteilen der Kristalle durch scharfe Schnittkanten und gerade Flächen.

LG

Ionen sind geladene Teilchen und wirken sozusagen in alle Raumrichtungen. Und um ein Ion gruppieren sich dann Ionen entgegen gesetzter Ladung. Die kleinste Einheit eines Kristalls nennt man Elementarzelle. Bei Kochsalz hat man ein kubisch Krisatllsystem. Man kann die Natriumchlorid-Struktur auch als kubisch dichteste Kugelpackung (engl. cubic closest packed (ccp)) der größeren Anionen ansehen, in der die kleineren Kationen die Oktaederlücken besetzen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – gelernter Diplom Chemiker