Emmausgeschichte: Warum sehen die Jünger Jesus nicht mehr, nachdem sie ihn erkannten?

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Sie "erkennen" Jesus erst, als er mit ihnen isst. Es erinnert sie an die Zeit, als er mit ihnen lebte. Nun erkennen sie, dass er auferstanden ist . Vorher "brannte ihr Herz", als sie mit ihm auf dem Wege waren. Aber sie waren voller Trauer über den Tod Jesu. Ihrer Hoffnungen waren gescheitert: "Wir aber glaubten, er würde Israel erlösen!" - "Wir aber - wir Dummköpfe" - so könnte man es umschreiben.

Diese Szene, von Lukas erzählt, will sagen, dass der historische Jesus nun der Auferstandene ist. Als die Emmaus-Jünger begreifen, dass Jesus auferstanden ist, hat diese Erscheinung Jesu ihren Dienst getan. Es ist nicht mehr nötig, dass er bleibt, trotz ihrer Bitte. Der Auferstandene lässt sich auch nicht festhalten, konservieren. Man glaubt an ihn, er ist gegenwärtig im Geist, für den Glauben, nicht für den "Beweis".


Sonnenschnauz  08.05.2012, 20:44

Danke für diesen Stern, besonders dafür, dass du dich nicht von den Atheisten hast beeindrucken lassen. LG

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In Lukas 24, 31 heißt es: Da wurden ihre Augen geöffnet und sie erkannten ihn. Und er verschwand vor ihren Augen.

Das gleiche geschah, als sich die Jünger aus Angst verbarrikadiert hatten, Johannes 20. Obwohl sie die Türen aus Angst verschlossen hatten, kam Jesus und trat mitten unter sie. Eine Woche später nochmal. Und bei diesem Mal sagte Jesus zu Thomas, dass er seinen Finger in seine Wunden legen soll.

Er war also keine Erscheinung. Er war tatsächlich auferstanden. Aber etwas entscheidendes war anders als vor seinem Tod an Kreut. Sein Auferstehungsleib war ncht an Raum und Zeit gebunden. Da wird deutlich, dass er wahrer Gott ist.

Und der Körper ist nach der Auferstehung unverweslich, also unsterblich, 1. Kor, 15, 42 + 52.

Aus diesem Grunde konnte Jesus auf einmal mitten unter den Jüngern sein, ohne durch eine verschlossene Tür abgehalten zu werden und auch plötzlich wieder verschwinden.

Bei der Bibel, auch beim neuen Testament, handelt es sich nicht, wie manche glauben, um Augenzeugenberichte, sondern um Mythen mit vielleicht einem wahren Kern, die irgendwann in eine bestimmte Form gebracht wurden. Es ist also eine Geschichte, die zu einem bestimmten Zweck so erzählt wird, wie sie erzählt wird. Bei der Interpretation sind die Theologen besser, weil sie gelernt haben, wie man mit einer solchen Geschichte den Glauben stützt. Allerdings erfährt man so nichts über die wahre Geschichte.

Die Frage lässt sich auch beantworten, indem man dem psychologischen Hintergrund Rechnung trägt. Der Tod Jesu war ein Schock für die Jünger, und wenn sie einen Schock erlitten haben, neigen Menschen zu Wahnvorstellungen. Nach einiger Zeit ebben die Wahnvorstellungen wieder ab, und es ist alles wie vorher. Jesus ist tot, und kommt nicht wieder: die Jünger wissen das, und stellen sich der Realität.


Sonnenschnauz  07.05.2012, 23:58

Jesus ist tot, und kommt nicht wieder: die Jünger wissen das, und stellen sich der Realität.

Genau diese Schlussfolgerung entspricht nicht der Geschichte der jungen Kirche. Die Auferstehung Jesu von den Toten hat das Leben der Jünger (und Jüngerinnen!) in einem Ausmaß verändert, dass diese Erfahrung eine weltgeschichtliche anhaltende Bewegung in Gang gesetzt hat. Die Realität des Todes ist einer Realität des Lebens und der Hoffnung gewichen.

Jeder Psychologe weiß, dass eine vorübergehende, zu Wahnvorstellungen neigende Schockstarre, die dann abebbt, niemals imstande sein kann, die Grundlage für eine fast 2000 Jahre anhaltende kirchliche Bewegung für Milliarden von Menschen zu werden.

Die "Erklärung" der Auferstehung als "Wahnvorstellung" kranker Menschen gehört in die Klamottenkiste des 19. Jahrhunderts und wird, mit anderen "Erklärungen", von seriöser atheistischer Seite längst nicht mehr angeführt, da nicht haltbar.

Im übrigen wundere ich mich über die "Erklärung" des Users, der vor kurzem noch behauptet hat, dass Jesus als historische Person gar nicht gelebt habe.

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Sonnenschnauz  08.05.2012, 00:19
@Sonnenschnauz

Näheres zur Erklärung der Auferstehung als Halluzination hier:

http://www.professorenforum.de/volumes/v01n02/artikel1/zoellerg.htm

Das Versagen naturalistischer Erklärungen

Die Tatsache 1.5, dass nämlich zumindest die Apostel selbst glaubten, dem Auferstanden Jesus begegnet zu sein (und darüber hinaus mit ihm gespeist und ihn berührt zu haben), ist keiner bekannten naturalistischen Erklärung zugänglich. Es wird gelegentlich von einer „Gruppen-Halluzination“ gesprochen. Nach den neusten Erkenntnissen der Psychiatrie[39] ist jedoch so etwas bisher noch nie beobachtet worden und gilt schlechthin als unmöglich. Kandidaten für Halluzinationen berichten allenfalls über Einzelerscheinungen, noch nie ist bei zwei oder mehr Personen die gleiche Halluzination beobachtet worden. Da Paulus aber von bis zu 500 Augenzeugen für den auferstanden Christus berichtet, schlägt eine Halluzinationstheorie hier fehl.

Dann wird manchmal eine vermeintliche „Massen-Illusion“ wie z.B. bei Fatima, als Erklärung herangezogen. Solche Illusionen (wenn es denn Illusionen sind) betreffen jedoch immer nur eine Veränderung von bereits vorhandenem, z.B. das „hüpfen“ von Sonne und/oder Sternen. Somit ist diese Erklärung also auch auszuschließen.

Dann wird immer wieder behauptet, Jesus sei überhaupt nicht tot gewesen. Diese Behauptung ist jedoch durch die allgemeine Akzeptanz von 1.1 irrelevant.

Schließlich wird auch immer wieder behauptet, Jesu Körper sei aus dem Grab gestohlen worden. Dies widerspricht jedoch ebenfalls der allgemeinen Akzeptanz von 1.5.

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frank1968  08.05.2012, 15:07
@Sonnenschnauz

?????

Du tust so, als würdest du wissenschaftlich basiert argumentieren, obwohl es sich um eine Begebenheit handelt, die man einfach glauben muss. Glaub doch, herrje, aber verlange nicht von Menschen, die die ganze Geschichte für einen aus Wunschdenken entstandenen Mythos halten, dass sie das auch tun.

Wenn du diese merkwürdigen "Argumente" unbedingt brauchst, um dich selbst zu überzeugen, ist das in Ordnung. Auf Nichtgläubige wirken sie aber wie das sprichwörtliche Pfeifen im Walde, und äußerst merkwürdig zudem.

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Sonnenschnauz  08.05.2012, 15:27
@frank1968

obwohl es sich um eine Begebenheit handelt, die man einfach glauben muss

Ich habe immer dargestellt, dass es sich um Glaubenszeignisse handelt und nicht um wissenschaftliche Beweise. Du solltest lesen, dann überlegen, und dann erst antworten.

Auf Nichtgläubige wirken sie aber wie das sprichwörtliche Pfeifen im Walde

Niemand hatte dich angegriffen. Aber wenn du Glaubenszeugnisse der Auferstehung Jesu als "Wahnvorstellungen" kranker, im Schockzustand befindlicher Menschen hinstellst, musst du damit rechnen, dass dir jemand die Unhaltbarkeit deiner Unterstellungen klarmacht. Bleibe bei deinem Nichtglauben, ich werde ihn dir nicht nehmen, aber diffamiere nicht den Glauben der Christen.

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frank1968  08.05.2012, 16:20
@Sonnenschnauz

Um eine simple Beschreibung als Diffamierung zu interpretieren, muss man schon lange in einer Ecke stehen, aus der man nicht mehr ohne kratzen und beißen herauskomt, denke ich. Von "krank" ist nirgendwo die Rede, und mein Beschreibung scheint nicht nur mir wesentlich wahrscheinlicher als die Schote, dass ein Gott eine Jungfrau durch den heiligen Geist schwängern lässt, um durch die Kreuzigung seines Sohnes usw.... Das ist eine irre Geschichte, das ist unglaubwürdig, und das glaubt kein Mensch, wenn er nicht schon als Kind darauf geeicht worden ist.

Es gitb Glaubensfreiheit, und das ist auch gut so, und wichtig für den Frieden in einer Gesellschaft ist es auch. Es gibt aber keine Pflicht, sich das Kopfschütteln angesichts der Inhalte der diversen Glauben zu verkneifen. Und Nachdenken ist eben auch nicht verboten.

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Sonnenschnauz  08.05.2012, 16:45
@frank1968

Von "krank" ist nirgendwo die Rede

Wenn du die Auferstehungszeugnisse als "Wahnvorstellungen" von Menschen im "Schockzustand" beschreibst, dann redest du über ein Krankheitsbild. Also verdrehe deine Behauptungen nicht.

Die Rede von der Jungfrauengeburt ist ein Interpretament, das die Kirche benutzt hat, als sie in den hellenistischen Raum überwechselt. Die theologische nachösterliche Aussage von der Gottessohnschaft wird biologisch verstärkt Dies ist gängige Einsicht spätestens seit A. von Harnack (Ende 19. Jahrhunderts).

Dies hat mit Auferstehungszeugnissen nichts zu tun und ist nur ein billiges Ablenkungsmanöver. Nach der Devise: Weise den Christen einen angeblichen Fehler nach, und du weist damit alles als fehlerhaft nach.

Und Nachdenken ist eben auch nicht verboten.

Warum tust du es dann nicht endlich?

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frank1968  08.05.2012, 16:48
@Sonnenschnauz

Jetzt glaub doch endlich, und zwinge mich nicht, deine Argumentation in der Luft zu zerreissen: das ist nämlich recht einfach, mir aber zu billig. Keine Herausforderung.

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frank1968  08.05.2012, 20:47
@Sonnenschnauz

Hm, was? Du willst unbedingt? Na schön, aber erst am Wochenende: ich hab echt Besseres zu tun.

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icecruiser  09.05.2012, 20:31
@frank1968

@ frank:

sogar unter den Atheisten der Historiker ist der 1. Korintherbrief 15 als die eine schlagende Beweisführung anerkannt:

Wenn Paulus so lange nach der Tat 500 Brüder nennt, die "heute noch leben" (und damit befragt werden können), ist das eine unglaubliche Tatsache.

Außerdem: Wenn das Grab nicht leer gewesen wäre, wäre es ja ein leichtes gewesen, den Gegenbeweis zu liefern.

Aber alle damals lebenden haben das leere Grab anerkannt.

Lies mal von Frank Morison, Wer wälzte den Stein? Da forscht ein Rechtsanwalt in alten Schriften, um sie zu widerlegen.

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frank1968  10.05.2012, 11:44
@icecruiser

Auch für dich, icecruiser: Glaub, was du willst.

Mit Tatsachen hat das, was du vorbringst aber rein gar nichts zu tun.

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Sonnenschnauz  10.05.2012, 12:57
@frank1968

frank hat uns ja für das Wochenende versprochen, die christlichen Argumente "in der Luft zu zerreißen".

Bisher kommen nur steile Behauptungen dieses Users. Die Historizität der Auferstehungszeugnisse leugnet er einfach. (Dabei geben selbst hartnäckige Atheisten, allerdings von Rang, diese Historizität zu.) Jesus habe als historische Person nie gelebt, sei einfach nur ein Mythos.

Wir dürfen gespannt sein auf das Wochenende, wenn frank alles zerreißt.

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frank1968  12.05.2012, 12:01
@Sonnenschnauz

Erstens: es geht hier nicht um "christliche" Argumente, sondern um deine Argumente, die keine sind, weil die Belege, die du vorbringst, als Belege nicht akzeptiert werden können.

"Die Historizität der Auferstehungszeugnisse leugnet er einfach" Was bitteschön soll denn ein ein Mensch sonst tun, wenn er mit einer hanebüchenen Geschichte konfrontiert wird? Du und einige andere haben anscheinend ihr Leben auf eine Geschichte aufgebaut, die man glauben muss. An anderem Ort hast du selbst eingeräumt, dass man an diese Geschichte nicht wissenschaftlich herangehen kann. Dennoch tust du so, als könnte man es.

Es gibt keine Zeugnisse, außer behauptete. Es gibt keine "Atheisten...von Rang" und auch sonst niemanden Vernünftiges, der denkt, die Auferstehung belegen zu können. Es gibt gar nichts, außer den Evangelien und sehr viel Wunschdenken. Da kann man nur psychologisch rangehen, und wer das nicht begreift, dem ist kaum zu helfen.

Da ist nichts. Gar nichts. Nur unbändige Wut, wenn jemand Fragen stellt und sich wirklich informieren will. Das Ganze ist wirklich nur ein über Jahrhunderte aufgeblasenes Nichts.

Ich werde hier gerne weitermachen. Dennoch bestehe ich darauf, dass die Diskutierenden von persönlichen Beleidigungen Abstand nehmen. Es ist peinlich und bezeichnend, wenn das immer wieder passiert.

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Sonnenschnauz  12.05.2012, 17:26
@frank1968

"Die Historizität der Auferstehungszeugnisse leugnet er einfach"

Frank, du kannst nicht lesen und nicht differenzieren. Oder du willst mal wieder ablenken. Wir reden von Auferstehungszeugnissen, von Leuten, die uns berichten. Diese Berichte sind historisch, werden als historisch anerkannt, selbst von Atheisten.

Du machst daraus: Es gibt keine "Atheisten...von Rang" und auch sonst niemanden Vernünftiges, der denkt, die Auferstehung belegen zu können. Das ist ein Unterschied. Niemand von uns kann die Auferstehung selbst belegen. Könnten wir das, ginge es nicht mehr um den Glauben. (Selbst wenn wir mit Fotoapparat und Tonaufnahme die Auferstehung Jesu von den Toten "belegen" könnten, würde das nich unbedingt zum Glauben bei allen führen.)

Du kannst nicht unterscheiden zwischen der Historizität von Zeugnissen und der Auferstehung selbst.

Diese Zeugnisse sind wahr. Auf diese Zeugnisse baue ich, und mit mir viele, das Leben im Glauben auf. Du verstehst das nicht, oder willst es nicht verstehen, Für dich ist * Das Ganze ... wirklich nur ein über Jahrhunderte aufgeblasenes Nichts.* Und gegen dieses "Nichts" eiferst du. Überhäufst die Christen mit Beschimpfungen.

Deshalb sind für dich die Christen krank, leiden unter Wahnvorstellungen, haben Halluzinationen. Du sprichst von "Glaubensmüll", willst die Christen einer "Therapie" zuführen.

Gleichzeitig fühlst du dich als das Opfer von "Beleidigungen", willst mich "in der Luft zerreißen".

Nimm mal eine Auszeit und denke ein bisschen über dich nach. Es täte dir gut in deiner midlife crisis.

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Es gibt noch einige Rätsel. Ich habe mich in den letzten Jahren auch sehr intensiv mit der Bibel, und ihren Geheimnissen beschäftigt. Inzwischen habe ich diese "Vermutung": Der Jünger Andreas war der erstberufene und zugleich treueste Jünger Jesu. Er wirkte eher unscheinbar im Hintergrund, weil er einzelne, berührbare Seelen suchte. Vermutlich war er der geheimnisvolle Lieblingsjünger. Es ist auch nicht ausgeschlossen, dass Judas - als Zeichen für die Römer - diesen Andreas umarmte - mit allen Folgen. Alle anderen Jünger vermuteten eine Art Schwindel oder Betrug. Um nicht mit hinein gezogen zu werden, verließen sie den Ort. Am Kreuz blieben lediglich die Marias. Maria Magdalena war die Freundin oderFfrau des Fischers Andreas. Aber sie wollte kein Fischermädchen sein. Sie verliebte sich in Jesus. Beide hatten auch ein Verhältnis, das Andreas tolerierte, weil er Jesus verehrte. Maria "salbt" Andreas mit ihren Tränen am Kreuz. Andreas stirbt noch am gleichen Tag. Was man offiziell über den Apostel Andreas lesen kann, seine Wunder und Predigten im griechischen Raum, betrifft eigentlich Jesus. Später bittet Jesus darum "unehrenhaft" gekreuzigt zu werden: Nämlich diagonal und auf dem Kopf stehend. Er predigt frohen Mutes noch mehr als zwei Tage am Kreuz. Er "stirbt" erst, in dem Moment, wo man ihn losbinden und so erlösen will. (Ich weiß, dass das sehr provokativ oder ketzerisch klingt. Da ich diese Thesen aber NIEMALS leichtfertig äußern würde, sollten sie zumindest zum Nachdenken anregen. Wer sich für weitere Gedanken interessiert, findet bei You Tube unter "Steppenloewe1" noch andere Informationen. Es grüßt an dieser Stelle, Andreas

Das war ja nach der Auferstehung, er wa aber real bei den Emmausjüngern und sahen ihn als Mensch an ,er sprach auch richtig mit ihnen und dann verschwand er einfach, er wurde unsichtbar.

Selbiges war ja auch mit dem ungläubigen Thomas, elf Jünger erzählten ihm, das Jesus unter ihnen da war und mit ihnen gespeist hat, das war auch real, kann ein Geist den essen, oder muß er essen? Thomas hat auch den Finger in die Wunden Christi gelegt, kann ein Geist sich denn anfühlen lassen, als wäre er ein Mensch? Er ist auch in den Raum hineingekommen, obwohl alle Türen verschlossen waren, weil die Jünger Angst hatten, das ist ein Phänomen, welches wir uns so einfach nicht erklären können, das Geheimnis liegt bei Gott und Jesus selbst.