Elterntrennung wegen Alkoholsucht vom Elternteil?
Hallo, (ich bin 15 Jahre )
Das hier kostet mich Grad echt überwindung weil ich sonst mit niemandem darüber geredet habe.
Wie schon gesagt ist mein Vater ein sehr starker Alkoholiker (er trinkt jeden Tag und ist am Wochenende schon manchmal um 11uhr morgens extrem voll). In den letzten Jahren gab es auch schon oft zwischenfälle und streite zwischen meinem Vater und meiner restlichen Familie.
An sich ist meine Familie wie jede andere auch, ich habe 3 ältere Geschwister die aus unserem Haus schon ausgezogen verheiratet sind und Kinder haben. Nur Dan ist da mein Vater der einfach nicht von seinem Bier wegkommt und es übertreibt.
Vor meiner Geburt war mein Vater auch gewaltätig zu meinen Geschwistern weil er meint das sein Vater ihn früher auch geschlagen habe und er es jetzt genauso darf.
Heute ist Sonntag und mein Vater war schon vor meinem aufstehen völlig drauf und es kam zu einem ekligen zwischenfall wo man einfach merkt das er krank im Kopf ist.
Meine Mutter ist schon seit vielen Jahren am überlegen ihn zu verlassen(ich merke keine liebe mehr zwischen ihnen) aber sie hat ihm bis jetzt immer vergeben da sie einfach ein guter Mensch ist.
Jetzt wie ich mich fühle: ich würde meinen Vater am liebsten nie wieder sehen weil ich ihn einfach hasse (das hat nichts mit der Pubertät zu tun) ich will einfach nichts mit ihm zutun haben da er meiner Familie und den Kindern meiner Geschwister schaden wird wen sie rauskriegen was für ein Mensch er durch das Alkohol wird aber andererseits ist es immer noch mein Vater an dem ich hänge und nicht wirklich verlieren will.
Ich möchte am Ende nur nochmal sagen das meine Familie vollkommen in Ordnung ist und es meinen Nichten und Neffen sehr gut geht. Doch ich und meine Mutter leiden sehr unter ihm.
Ich hoffe man versteht was ich meine ich weiß es ist auch kein gutter Text aber ich fühle mich Grad einfach scheiße und habe keinen klaren Kopf
Meine Frage ist jetzt wie gehe ich am besten damit um und was soll ich tun
5 Antworten
Ich kann vollkommen verstehen, dass du da jetzt ndurch den Wind und viollkommen überfordert bist.
Alexander665 hat es schon recht gut in seiner Antwort formuliert. Dein Vater wird sich nicht ändern - zumindest nicht zum Positiven. Dazu ist nämich eine Grundvoraussetzung. Dass er erkennt, dass er alkoholkrank ist - und das er den festen Willen hat, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Aber davon ist dein Vater noch meilenweit entfernt. Das Einzige, was euch wirklich helfen kann, ist wohl eine Trennung.
Du hast angedeutet, dass häusliche Gewalt da eine Rolle spielt. Vielleicht kann man dir / euch hier weiterhelfen:
https://www.hilfetelefon.de/gewalt-gegen-frauen/haeusliche-gewalt.html
Oder auch hier: https://weisser-ring.de/haeuslichegewalt
Es kann auch schon hilfreich sein, mit einer Person deines Vertrauens zu sprechen. Das können Freunde / Bekannte / Verwandte sein, der Hausarzt, Lehrer, Seelsorger oder auch das Jugendamt. Und wenn es wieder mal eskaliert - rufe die Polizei. Auch sie hat Möglichkeiten, Maßnahmen einzuleiten.
Ich kann dir leider keinen Stern geben, aber diese Antwort ist die Beste, zu mindestens für meine Augen.
Was soll man dir da für Tipps geben?
Im Endeffekt ist es die Entscheidung deiner Mutter und deine Entscheidung (sobald du 18 bist), ob ihr das weiterhin mitmacht.
Jeder hat die freie Wahl es für sich zu entscheiden, ob er so ein Leben möchte oder nicht.
Ich kann verstehen, dass es extrem schwer ist den Partner mit dem man Kinder hat zu verlassen aber der Preis zum Bleiben ist hoch.. zu hoch, finde ich.
Dein Vater wird sich auch nicht ändern, außer er sieht selbst eine Notwendigkeit darin.
Was sollen wir dir sagen? Sollen wir deiner Mutter die Entscheidung abnehmen?
Kann keiner...
Das Beste wäre natürlich, dass sie mit dir schnellstmöglich ein neues Leben beginnt und du erstmal keinen Kontakt mehr zu deinem Vater hast bis er sichtbar an sich arbeitet.
Aber zwischen Theorie und Praxis liegen Welten.
Ich würde das meinen Kindern und mir jedenfalls nicht zumuten.
Nein, es ist nicht erbärmlich. Ich kann verstehen, dass du verzweifelt bist und das ist völlig normal. Man muss es aber objektiv betrachten.. dein Vater ist schon lange so und er wird wahrscheinlich auch noch viele weitere Jahre so bleiben. Und krass gesagt: ob er verwahrlost oder nicht, das ist nicht euer Problem. Ihr solltet an euch denken. Jeder hat sein Leben selbst in der Hand.
Sprich mal mit denen, die haben schon vielen geholfen. Die können dir gute Tipps geben und dir sagen, was du als nächstes tun könntest. Mir haben sie auch schon geholfen als ich in deinem Alter war. Wähle die Nummer für Jugendliche:
Zunächst solltest du die Verantwortung deiner Mutter auch bei deiner Mutter lassen. Sie ist erwachsen und sich diesen Mann ausgesucht. Sie kann jederzeit gehen. Da sie das nicht macht kann daran liegen, dass sie in einer Co Abhängigkeit befindet oder ein Helfersyndrom hat. In Alkoholiker Familien in denen auch Gewalt herrscht, ist es nicht untypisch, dass ein Kind versucht, die Situation zu stabilisieren und zu verbessern.
Das gelingt dem Kind nicht, da es kein Psychotherapeut ist und auch kein Suchttherapeut.
Du solltest dich dringend auf dein eigenes Wohlbefinden konzentrieren und ggf. das Jugendamt um Hilfe bitten.
Im Abstand von der Idee, dass du dich dein Handeln einen Einfluss auf die Situation deiner Eltern hast.
Du hast deinen Vater bereits an der Sucht verloren. Es gibt nur die Möglichkeit mit dem Verlust umzugehen. Trauerarbeit ist wichtig
Melde dich gerne bei mir, wenn du reden willst. Ich habe ähnliches durch und das alles inzwischen Gott sei Dank überwunden. :)
Hey ich bin in einer ähnlichen Situation und weiß nicht was ich machen soll vllt kann du mir ja helfen ich weiß echt nicht weiter
Ich hab keinen weg gefunden damit umzugehen hab seitdem auch paar Panikattacken gehabt... Bei meinem Vater kommen die alkoholschübe immer unterschiedlich oft ich habe versucht mich davon nicht runterziehen zu lassen und es nicht an mich Ra zulassen. Das solltest du auf jeden Fall nicht machen. ich kann dir da leider nicht wirklich helfen aber ich hoffe das beste für dich. Wenn du magst kannst du mich anschreiben und mir davon erzählen 😁
Habe schon mit jemanden hier geredet und irgendwie hilft es aber finde niemandem dem es auch so geht oder ging und der mich versteht ist echt schwierig in so einer Situation zu leben können aber gerne mal schreiben 🙂
Danke für deine Antwort
Jetzt wo du es sagst ist es ziemlich erbärmlich von mir ich weiß nichtmal was ich eigentlich wissen wollte. Es müsste einfach mal raus.
Mein Vater wird sich keine Hilfe suchen und nach der Trennung verwahrlosen das kann ich wir jetzt schon sagen.
Hast du irgendwelche Seiten wo ich mir vielleicht Hilfe suchen kann oder mit Leuten darüber reden oder schreiben kann?