Elektrizität-Frage?
Ich habe gerade eine kleine Denkblockade :D
Wenn beispielsweise ein Föhn eine Leistung von 2000 W hat , da er mit einer Spannung von 230V betrieben wird, ist die Stromstärke 8/9V. Meine Frage: Werden die 16 Ampere aus der Steckdose durchgehend durch den Stromkreis "getrieben" und nur die 8 Ampere werden sozusagwn genutzt oder werden nur diese 8 Ampere vom Stecker direkt weggezogen, den ich in die Steckdose stecke? Ersteres oder? Klnnte mkr das jemand nochmal anschäulich erklären, wie das mit dem Strom aus der Steckdose und den Verbrauchern abläuft.
8 Antworten
1. Strom ist bewegte Ladung!
2. Es ist Wechselstrom! Die Ladungen bleiben also an ihrem Platz!
3. In Reihenschaltungen ist der Strom überall gleich groß! Also fließen die 8,7 A überall im gesamten Stromkreis! Vom letzten Trafohaus, durch deine Sicherung, durch das Kabel in der Wand, die Steckdose, das Kabel vom Fön, den Fön selbst!
Erst wenn der Fön nicht nur bläst, sondern auch heizt, werden die 8,7 A aufgeteilt! Allerdings kostet nur zu Pusten nicht 2000 W! Also geht wohl ein Großteil der Energie und damit des Stroms durch die Heizspirale!
Die 16 A sind die Angabe, was man maximal aus der Steckdose ziehen darf, ohne dass die Sicherung fliegt oder ein Schaden durch Überhitzung entsteht. Das hat mit dem Strom, der tatsächlich fließt, gar nichts zu tun. Wenn du gar nichts einsteckst, fließt auch 0 Strom.
...es fließt nur der Strom, der vom Gerät (Föhn) "angefordert" wird. Die Steckdose könnte wohl 16A liefern, aber aufgrund des Innenwiderstand Deines Föhns fließen nur die 8 bis 9A...
...das regelt sich, wie schon erklärt über den Widerstand des Gerätes. Ohmsches Gesetz, I = U geteilt durch R...
...den Widerstand mußt Du Dir vorstellen, wie die Breite einer Straße. Je schmaler die ist (je höher der Widerstand), umso weniger Autos (Elektronen) passen da durch...
Aber wieso kommen dann bis zum Widerstand nicht 16 Ampere oder mehr an? Warum gibt die Steckdose genau die passende Stromstärke raus?
Der Verbraucher "zieht" sich den Strom. Also fließen auch vorher keine 16A, keine 1000A und auch keine mA.
Und der "benötigte" Strom ist abhängig von der Spannung.
Mal so salopp ausgedrückt.
Und woher weiß der Verbraucher wie viel Stromstärke er braucht? Also warum gilt U=R×I dabei, gibt es dafür eine einfache Erklärung?
Ich versuchs mal. Als Zitat schreibe ich einen bildlichen Vergleich mit Wasser, mir hilfts, manche verwirrt das nur.
Ein Wasserschlauch kann durch Reibung und der Viskosität des Mediums auch nur eine gewisse Menge Flüssigkeit pro Zeiteinheit führen (bei einem bestimmten Druck). Erhöht man den Druck wird die Flüssigkeit im Schlauch auch wieder schneller. Das ist ähnlich.
Druck entspricht Spannung, Menge pro Zeiteinheit entspricht Strom
.
Der Widerstand (elektrische Größe) eines Widerstands (einfachster Verbraucher, Bauteil) ist abhängig von Geometrie (Länge und Querschnitt) und Material. Und der Strom ergibt sich dann durch die angelegte Spannung. Hast du aber eine Konstantstromquelle (was kein Normalsterblicher benutzt), stellt sich die Spannung ein.
Was ich sagen will ist, dass der Widerstand mechanisch Festgelegt ist. Wie viel Spannung anliegt und Strom fließt hängt davon ab was man anschließt.
In unserem Stromnetz haben wir eine nahezu konstante Wechselspannung von 230V. Also stellt sich der Strom entsprechend ein.
Wie ein Fass Wasser mit 230 Meter Höhe, das immer voll gehalten wird. Schließt du einen dünnen Schlauch an, kommt wenig Wasser (geringer Wasserstrom). Schließt du ein dickes Rohr an, kommt viel Wasser (hoher Wasserstrom).
Bei Verbrauchern die nicht nur einfach ein Widerstand sind, also Fernseher, Ladegerät, Computer, ... ist das natürlich komplexer, weil nicht nur Ströme aufgrund von ohmschen Widerständen fließen. Aber in erster Linie kann man sich das so vereinfachen.
Gerne nachfragen, wenn was unklar ist, oder alles nur noch schlimmer wurde :)
Danke für deine Mühe :) Also ist der Widerstand im vorhinein durch den z.B. Toaster festgelegt, d.h. dass bei einer Spannung von 230V in jedem Gerät der Bauart die selbe Stromstärke fließt. Also haben die Ingenieure vorher berechnet, bei 230V brauchen wir den Widerstand x, damit die Stromstärke mit 230 multipliziert die benötigte Leistung ergibt. So ungefähr richtig in Physik-Laien Sprache? :D
Bzw.: Die Stromstärke kennt der Verbraucher, da er Spannung (230) hat und dann der Widerstand die fehlende Stromstärke durchlässt? :D
Wobei... Der Widerstand verändert sich ja wenn die Spannung/Stromstärke verändert wird... Wie ist der Widerstand dann mechanisch angelegt, wenn er sich doch immer verändert? irgendwie steh ich gerade auf dem Schlauch haha
Der Widerstand ändert sich nicht. Er wird bei der Herstellung durch Länge, Dicke und Material festgelegt. Wie bei einem Föhn z. B. vom Entwickler festgelegt.
Gut beim Föhn wird der Draht heiß und ändert dadurch seinen Widerstand, aber das ist ein anderes Thema.
Der würde sich nur ändern, wenn er mit weniger Spannung betrieben werden würde?
Werden die Geräte dann so produziert, dass sie mit 230 Volt laufen? Denn sonst würde das ja nicht aufgehen. Also wird der Toaster an die Steckdose angeschlossen, 230V Spannung, 1000 W Leistung benötigt, dann lässt der Toaster 4,348 Ampere durch. Das macht er, weil...? :D Den teil habe ich noch nicht so richtig verstanden :'D ich hätte jetzt gesagt, weil er vom Werk aus genau so gebaut wurde, dass 4,348... Ampere durch den Widerstand gehen oder allgemein in den Strompreis des Toasters laufen? 🤔
Du meinst wenn die Leistung gleich bleiben soll, oder? :D Weil sonst könnte ich ja einfach R=U÷I und wenn U erhöht werden würde wäre der Widerstand ja anders :D
Ja. Der Entwickler will einen Toaster mit 1000W, dann legt er den Draht so aus, dass bei 230V 1000W Leistung in Wärme umgewandelt wird.
Du meinst wenn die Leistung gleich bleiben soll, oder? :D Weil sonst könnte ich ja einfach R=U÷I und wenn U erhöht werden würde wäre der Widerstand ja anders :D
Nur weil du die Gleichung umstellst ändert sich nicht gleich die ganze Welt.
Müdigkeit = Zeit_wach / Koffein_im_Blut
Wenn ich jetzt umstelle: Koffein_im_Blut = Zeit_wach / Müdigkeit
Hab ich dann automatisch Koffein im Blut, nur weil ich länger wach bleibe?
Stimmt auch wieder haha :P Aber wie fordert der Toaster die 4,3... Ampere denn an? Also allgemein, wieso kommt an dem Elektrischen Gerät nur 4.3 Ampere an? Kommen vor dem Widerstand denn mehr Ampere an (so viel wie der Stecker ziehen kann und der Widerstand lässt nur die benötigten durch). Also wie viel Ampere läuft von der Steckdose aus?sorry für dir vielen Fragen, ich hoffe du verstehst was ich meine :D
Der Strom, der aus der Steckdose kommt hängt vom Gesamtwiderstand ab.
Also der Strom in einer Reihenschaltung ist überall gleich. Egal ob am Stecker, im Kabel, im Schalter oder im Heizwendel. Überall 4,3A. Sogar im Zählerkasten über der Sicherung und im Stromzähler überall 4,3A
Also Reihenschaltung weil die Widerstände in Reihe geschaltet werden? Dann würde sich die Spannung dich jeweils halbieren oder nicht? Also ich verstehe jetzt, dass überall die benötigte Stromstärke ist, aber verstehe nich nicht, wieso sich die Spannung dann nicht verringert.
Weil der Widerstand der Zuleitung z. B. 0,1ohm beträgt.
Also fallen nur etwa 0,4 volt ab. Das ganze mal 2, da es ja L und N gibt.
Das Problem hat sich gelöst :D Ich suchte nach dem Einschaltstrom, der kurz fließt, bis das Gerät den Strom mit dem Widerstand hemmt. Daher meinte ich, woher die Steckdose weiß wie viel Ampere sie losschicken muss :D
Ok. Nur dass bei einem reinen Widerstand kein Einschaltstrom fließt. Der Strom wird sofort "gebremst".
Was willst du mit deinen 16 Ampere?
Damit 16A fließen müsstest du einen Verbraucher oder Fön mit 3600 W anschließen.
Um die Zusammenhänge zwischen Strom, Spannung und Widerstand zu verstehen schau dir das Ohmsche Gesetz an.
Und wie wird der angefordert? Woher weiß der Verbraucher wie viel Ampere er benötigt?