Elefanten haben in warmen Gebieten größere Ohren um Wärme abzugeben und sich somit zu kühlen. Aber heißt das auch nicht, dass Elefanten mehr Wärme aufnehmen?

6 Antworten

Wärme wird schneller abgegeben als aufgenommen. Außerdem scheint die Sonne nicht auf beiden Ohrenseiten.

Sie regulieren mit den großen Ohren ihren Wärmehaushalt. Auch durch das Schlagen der Ohren. Die Natur ist vielfältig. Bei Landschildkröten weiß ich das Tiere mit hellem Panzer aus wärmeren Gebieten stammen(hell zieht nicht so die Wärme an),Tiere aus kälteren Gebieten haben einen dunkleren Panzer(dunkel speichert die Wärme)

Wechselwarme (poikilotherme) Tiere wie z. B. Echsen, Schlangen oder Schildkröten haben keine konstante Körpertemperatur. Bei ihnen hängt die Körpertemperatur von ihrer Umwelt ab, denn ihre Körpertemperatur erhalten sie von außen (Ektothermie). Sie regulieren ihre Temperatur vor allem durch ihr Verhalten. Ist es ihnen zu kalt, nehmen sie ein Bad in der Sonne, wird es ihnen zu warm, suchen sie einen Schattenplatz auf.

Elefanten (Elephantidae) hingegen sind gleichwarme (homoiotherme) Tiere und erzeugen ihre Körperwärme selbst von innen heraus (Endothermie) durch ihren eigenen Stoffwechsel (Metabolismus). Beim Verbrennen der Nährstoffe entsteht nämlich nicht nur Energie, die etwa zum Bewegen von Muskeln genutzt wird, sondern auch sehr viel Wärme als "Abfallprodukt". Um diese Abwärme nutzen zu können, haben endotherme Tiere ihren Körper gut isoliert. Dadurch werden Wärmeverluste minimiert. In sehr kalten Klimazonen oder im Meer (Wasser ist ein weit besserer Wärmeleiter als Luft) haben Säuger daher eine dicke Fettschicht und ein dichtes und langes Fell entwickelt. Auch Vögel sind endotherm und schützen sich durch ihr Federkleid vor dem Auskühlen.
Wenn ein Körper aber zu gut isoliert ist, kann ein Tier jedoch das Problem haben, dass es zu wenig Körperwärme abgeben kann und es würde ihm der Hitzetod drohen. Der Mensch stand vor genau dem gleichen Problem als er begann, in Ostafrika zum zweibeinigen Jäger zu werden. Beim Laufen würde so viel Energie verbrannt, dass sehr viel mehr Wärme entstünde als der Körper abgeben könnte. Daher haben wir unser isolierendes Fellkleid stark reduziert und am ganzen Körper Schweißdrüsen entwickelt - denn Schweiß kühlt den Körper hervorragend, durch das Verdunsten wird uns nämlich Energie in Form von Wärme entzogen (Verdunstungskälte). Vor dem Problem der Überhitzung stehen auch die Afrikanischen Steppenelefanten (Loxodonta africana) in den Savannen und Halbwüsten in Afrika. Bei ihnen kommt hinzu, dass sie sehr groß sind. Warum ist die Körpergröße für sie so problematisch? Das hängt damit zusammen, dass mit zunehmender Körpergröße das Volumen eines Tieres (das, was Wärme produziert) in dritter Potenz zunimmt, die Körperoberfläche eines Tieres (das, worüber Wärme abgegeben wird) aber nur in zweiter Potenz zunimmt. Das Verhältnis von Volumen zur Oberfläche wird mit zunehmender Körpergröße also immer größer und ein großer Körper läuft daher besonders schnell Gefahr, mehr Wärme zu produzieren als er über die Oberfläche verlieren kann.

Elefanten haben sich daran angepasst, indem sie ihr Fell weitgehend verloren haben. Anders als der Mensch haben Elefanten an ihrem Körper aber keine Schweißdrüsen und können ihren Körper daher nicht durch Schwitzen herabkühlen. Deshalb mussten sie sich etwas anderes einfallen lassen und haben einfach die Oberfläche ihres Körpers vergrößert - indem ihre Ohren größer wurden. Die Ohren eines Afrikanischen Elefanten sind gut durchblutet, deshalb können die Ohren viel Wärme an die Umgebung abgeben. Zusätzlich erzeugen die Ohren durch Fächern einen Luftstrom, der Wärme vom Körper schneller abtransportiert und damit den Wärmeaustausch mit der Umgebung begünstigt. Wenn Elefanten können, suchen sie auch Wasserlöcher aus, um darin zu baden. Das Wasser hat dann den gleichen kühlenden Effekt wie Schweiß.

Bei den Zwergelefanten (Loxodonta cyclotis) in Zentralafrika und insbesondere den Asiatischen Elefanten (Elephas maximus) dagegen sind die Ohren viel kleiner als bei den Afrikanischen Steppenelefanten. Asiatische Elefanten leben in Regionen mit dichtem Baumbewuchs und nicht in der offenen Steppe. Hätten sie so große Ohren wie die Steppenelefanten, würden sie damit immerzu hängen bleiben und sich verletzen.
An den Ohren kann man die Elefantenarten übrigens auch leicht voneinander unterscheiden. Die Konturen der Afrikanischen Elefanten erinnern an den Umriss des afrikanischen Kontinents, während die kleineren Ohren der Asiatischen Elefanten eher an die Form Indiens erinnern. Zwergelefanten haben stark abgerundete Ohren (cyclotis bedeutet "rundohrig").

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig

Alles eine Frage des Wärmeflusses. Viele Tiere (auch der Mensch) regulieren ihre Körpertemperatur über die Haut. Sie können steuern, wie warm die Außenhülle ist und so durch Strahlung Wärme abgeben oder im Gegenzug die Abstrahlung verringern. Je größer die Fläche, desto größer der Effekt der Regulierung.

da die haut zu dick ist, kann die nicht gut kühlen mit schweiss (nur mit dick schlamm drauf). die ohren sind dünner und werden mit blut durchströmt. das blut wird gekühlt, fliesst weiter und kühlt so den ganzen elefanten.