Einliegerwohnung bei Eltern > Familienbesuch HILFE
Hallo zusammen Ich (w, Ende 20) habe eine Einliegerwohnung bei meinen Eltern. Bedeutet wir haben vor ein paar Jahren einen landwirtsch. Hof gekauft und ich bewohne den oberen Teil, sie den unteren. Meine Wohnungstür ist zwar zu, aber nie abgeschlossen. (Ist auch eher eine Zimmertür und sieht nicht so sehr nach Wohnungstür aus.
Normalerweise lebt jeder sein Leben und ich habe hier oben meine Ruhe. Ich weiß auch nicht, wie ich das Thema "eigenes Leben, eigene Wohnung" ansprechen soll, da ich nie wirklich von zuhause "weg" war.
Zahle auch meine Miete (wobei SIE es immer Unkostenbeitrag nennen =>). Da ich mir leider bei meinem Beruf keine volle Mietzahlung leisten kann und keinen Mietvertrag mit meinen Eltern habe :( ich weiß auch nicht, wie ich das ansprechen soll. Immer kommt dann der Kommentar: "Dann wird aber mehr Geld fällig, so wie es normal wäre... kannst du dir die Miete mit Vertrag denn leisten?" Nein, kann ich natürlich nicht. Das wären knapp 400Euro... Also bleibt alles beim Alten :(
Nun stehe ich immer wieder u.a. vor folgendem Problem: Mehrmals im Jahr bekommen meine Eltern Besuch von Bekannten und Familienangehörigen, mit denen wir allgemein wenig zu tun haben. Es lässt sich wohl aber nicht vermeiden. Diese Besuche werden mit meinen Eltern abgestimmt, ich weiß meistens nichts davon. Bzw. melden sich die Leute bei MIR nie an.
Jedenfalls lasse ich mich oft nur zu einer Begrüßung dort blicken und gehe dann auch wieder in meine eigene Wohnung.
Nun sind alle der Ansicht, dass ich mich aber ebenso um den Besuch zu kümmern habe. Wenn ich mein Leben hier oben lebe und mich dort "unten" nicht blicken lasse, dann habe ich hier immer übelsten Stress.
Ich würde mich ja nicht kümmern und wäre unfreundlich und egoistisch. Es wären ja auch meine Gäste. Mich hat aber keiner gefragt! Die Gäste lassen dann wohl Kommentare ab wie "Und eure Tochter lässt sich auch nicht hier blicken, was? Die wohnt doch hier..." und meine Eltern stimmen dem auch noch zu!
Anfangs liefen die Leute immer sogar ungefragt in meine Wohnung, mittlerweile konnte ich sie davon abbringen, da ich an meiner Privatsphäre hänge.
Was kann ich nur tun, dass die Verwandschaft und Familie meine Einstellung akzeptiert?! Ich möchte selbst entscheiden, wann und ob ich runter gehe zum Besuch. Sehe ich da was falsch?
Mein Partner (Wochenendbeziehung) hat ebenfalls schon mehrfach erwähnt, dass ich mir zuviel gefallen lasse und kein eigenes Leben ermöglicht bekomme. Aus diesem Grund weigert er sich auch, herzuziehen. Doch wir führen zu dritt den Hof gemeinsam und ohne den anderen Part (Eltern-Tochter) läuft nichts. Einfach raus geht nicht.
Hilfe, ich bin echt unglücklich...
4 Antworten
Du bist erwachsen und kannst tun und lassen, was Du willst - und das musst Du auch durchziehen, ohme auf das zu hören, was Verwanste usw. über Dich sagen.
Ich glaube, Deine Eltern setzen Dich sehr unter Druck.
Such Dir woanders was Eigenes - oder hast Du einen Vertrag über
wir führen zu dritt den Hof gemeinsam und ohne den anderen Part
Stimmt - man kann nicht wissen, wie sich was entwickelt.
Wie wärs, wenn Du vorrübergehend zu Deinem Freund ziehst?
Sag Deinen Eltern Bescheid und handle. Du kannst ja später immer noch zurückkehren - wenn Du den Hof übernimmst.
Da wir mehrere Kinder sind (die anderen leben weiter weg>
Dann bekommen die anderen Kinder den gleichen Teil wie du selbst. (Beim Ableben deiner Eltern - denn es gibt ja keinen Vertrag / Testament). Du arbeitest dir also den Buckel für deine Eltern und deine Geschwister krumm!
Leider ist das mit dem Umzug nicht machbar. Er wohnt zu weit weg und meine beiden Berufe (Praxis und Hof) sind hier vor Ort.
Meine Geschwister übernehmen einen anderen Erbteil (Auszahlung). Am Hof haben sie kein Interesse. Das war damals auch schon klar, als wir hier herzogen.
Du bist Ende 20, also eine Erwachsene, Du solltest Deine Stellung im Haus klar definieren und sagen, dass, wenn sich nix ändert, du ausziehen würdest. Ich weiß, es ist schwer sowas zu sagen, aber in Deinem Alter hättest Du schon seit 10 Jahren einen Anspruch auf ein eigenes Leben. Sie erpressen Dich regelrecht mit dem angedrohten Mietvertrag. Wie viel bekommst du für die Mithilfe im Haus/Hof? Sprich das auch mal an. Schließlich machst du ja auch was. Wenn Deine Eltern Dir mehr Miete androhen, dann rechne Ihnen mal vor, wie viel Du für das Arbeiten auf dem Hof bekommen müsstest. Mach Ihnen mal eine Rechnung auf und Du wirst sehen, sie werden gleich kleinlaut. Du hast anscheinend die Funktion einer besseren Magd mit Familienanschluss, die noch dankbar sein muss, dass sie für wenig Geld (Unkostenbeitrag) da wohnen darf.
Hallo! Leider fürchte ich, dass sie die Miete mit meiner Mitarbeit auf dem Hof relativiert. Sprich eine Hand wäscht die andere, wenn man es so nennen kann. Einer kann ohne den anderen also nicht, zwangsläufig.
Mach mal eine Rechnung auf, wenn eine fremde Person an Deiner Stelle wäre, die da wohnt und mithilft. Blende mal Deinen Status als Tochter aus.
Was anderes, wenn Du den Hof irgendwann einmal übernehmen wirst und das auch jetzt schon feststeht, dann arbeitest Du im Grunde für Dich selbst.
Was bitte hast du für einen Beruf, dass du dir keine eigene Wohnung leisten kannst? Mit Ende 20 und alleinstehend (da nur Wochenendbeziehung) kannst du doch Vollzeit arbeiten. Da kann es doch nicht sein, dass du dir keine eigene Wohnung leisten kannst!
Hallo! Das will ich gern beantworten. Ich arbeiten als ZFA (beim Zahnarzt) in Teilzeit, weil ich auf dem Hof mitarbeiten muss. Monatlich bleiben mir so knappe 700 Euro.
Davon wollen auch noch ein Auto (notwendig), Telefonanschluss usw. bezahlt sein. Ich gönne mir sonst auch nichts und lege monatlich einen kleinen Teil auf ein Konto zurück. Für Reparaturen usw. MfG
Tja, dann zieh aus, dann brauchst du nicht mehr auf dem Hof mitzuhelfen und hast Zeit für einen Ganztagsjob. So einfach kann das Leben sein....
So einfach ist das leider nicht. Siehe meine Antwort weiter unten. Ich habe mich damals vor allen Familienmitgliedern für das "Landleben" entschieden, und möchte es auch gern. Natürlich ist es harte Arbeit. Doch ich kann mir ein Stadtleben nicht vorstellen. Meine Arbeitsstelle ist auch nur weniger Fahrminuten entfernt. Also an sich alles gut... auch wenn ich nie reich werde. Aber das hat ja wenig mit der Familiensituation Thema "Privatsphäre" zu tun.
Ja, wenn das so ist, dann kannst du einfach nur versuchen, deine "Privatspäre" zu wahren, indem du es weiter so machst wie bisher und dir die Meinung der anderen am Ars... lang gehen lässt. Und weiter unglücklich bist. Die Meinung deines Partners kann ich nachvollziehen. Nun, wenn du an deinem Leben nichts ändern willst, dann musst du halt so weiter leben. Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied... Zu helfen ist dir dann leider nicht.
Ich hatte gehofft, dass vielleicht schonmal jemand in einer ähnlichen Situation war. Oft muss man Dinge erlebt haben, um sie beurteilen zu können. Und oft bekommt man ja auch viele wichtige Tips. Ob mein Verhalten gegenüber dem Thema "Besuch" korrekt ist, oder ob ich vielleicht eine falsche Sichtweise habe, weil ich hier quasi "mit"wohne...
Tschuldigung wenn ich mich hier nochmal mit einmische: Da du deinen geringen Verdienst angebracht hast, gehen wir davon aus, dass du von deinen Eltern ausgebeutet bist bzw. dich "freiwillig" ausbeuten lässt.
Dagegen steht aber die Frage, die hier kaum jemand beantwortet hat:
Du hast selbstverständlich Anspruch auf eine Privatsphäre und du hast auch Anspruch auf eine abschließbare Tür. Diese könnte dein Freund ja einbauen oder reparieren. Und wenn du nicht willst, dann brauchst du nicht beim Besuch deiner Eltern aufzukreuzen.
ABER: Ich finde es nicht schlimm, wenn man mit seinen Eltern zusammen (mit denen du ja nun schon mal extrem eng zusammenlebst) Freundschaften pflegst. Auch wenn diese Leute nun mal eher Freunde deiner Eltern sind. Ne Tasse Cafe kann man aber auch mal mit flüchtigen Bekannten trinken.
Sei mir bitte nicht böse: Du bist nicht unglücklich, du bist unterbeschäftigt!
Vermutlich arbeitest du so wenig, dass du nur wenig verdienst, dir nicht mal ne eigene Wohnung mit Mietvertrag leisten kannst und deine Eltern dich unterstützen müssen.
Ab nächstes Jahr gibts nen Mindestlohn! 8,50 € pro Stunde brutto. Das sind rund 1000 € Netto im Monat. Da kannst du dir bei ner heutzutage üblichen 40 Stunden Woche ohne weitere Probleme eine Wohnung für 400 € leisten!
Hallo! ich habe das erste Jahr Vollzeit gearbeitet. Dann wurden beide Eltern krank und können leider nie wieder komplett alles alleine hier schaffen. Natürlich war das so nicht geplant. Aber ich kann sie hier nicht alleine lassen- Unterbeschäftigt bin ich wohl nicht. Ich arbeite als ZFA von 7:30 bis 14 Uhr und danach zuhause in den Ställen von 15-20 Uhr, je nachdem was ansteht. Denke Unterbeschäftigung wäre etwas anderes. Zu tun gibt es hier immer genug. Und das ist keinesfalls leichte Arbeit.
Mindestlohn in meiner Branche... ich glaube das müsste ich erst sehen, bevor ich es glaube :( Leider Wir haben ja nichtm,al eine Gewerkschaft o.ä. Wer beim Lohn meckert, der fliegt. Ist meiner Kollegin erst neulich passiert. Aber anderes Thema...
Monatlich bleiben mir so knappe 700 Euro.>
Sorry Simoenchenn, du bist ein Fall für den Psychater! Und für einen Schulbesuch der Klassen 4-8 etwa. Dir fehlen ja die simpelsten Vorstellungen, die das Leben so mit sich bringt.
Allein schon der Job als Zahnarzthelferin sollte etwas mehr Geld einbringen als 700 € Netto im Monat.
Und die 5 (fünf) Stunden im Stall? Machst du wohl so aus Spass, weil dir die Tiere am Herzen liegen?
Verrechne doch deine Arbeit im Stall mit der Miete! 5 Stunden am Tag sind 4 Stunden effektiv und a 5 € die Stunde kommst du auf 20 € am Tag. Der Monat hat 30 Tage und somit verdienst du also rund 600 €. Und meine Berechnung fußt auf Zahlen (Stundenlohn), für die kein normaler Mensch hier arbeiten würde.
Lege deinen Eltern mal die Rechnung vor. Sie können ja mal probieren, ob sie einen Schwarzarbeiter finden, der für 4-5 € die Stunde schwere bäuerliche Arbeiten macht. Die finden garantiert niemanden dafür. Aber du sollst für solche Peanuts arbeiten?
Hallo! Ich finde deine Antworten zwar nicht unbedingt freundlich und unvoreingenommen, möchte dir aber dennoch meine Situation weiter darstellen:
Ich habe mein ABI im Jahre 2002, danach kam auf jeden Fall der Schritt "Ausbildung und JOB zum ansparen, danach studieren" Denn wenn das Studium später nichts für mich wäre, wollte ich wenigstens nicht ohne alles dastehen. Soweit so gut.
Danach habe ich dummerweise eine im Nachhinein falsche Berufswahl getroffen (was Verdienst betrifft), mache den Job aber gerne. So bin ich erstmal im Beruf geblieben, bis meine Eltern krank wurden.
Die Stallarbeit mache ich, weil die zwei es nicht mehr alleine können. Finanziell ist denen auch keine Einstellung eines weiteren Mitarbeiters möglich. So bin ich also eingesprungen.
Der Stundenlohn (wenn man ihn so nennen würde) im Stall würde also die Miete ausgleichen. Somit könnte ich das Thema darauf bezogen ansprechen.
Sicherlich haben die beiden sich das noch nicht vor Augen geführt, weil ich ja quasi immer greifbar bin. Danke für den Hinweis, ich werde mal mein Glück versuchen. Das hilft mir aber im Hinblick auf die Situation mit dem Besuch aber auch nicht viel weiter.
MfG
Bischen direkt und ab und an nicht sehr freundlich sind hier viele Antworten. Einen kleinen "Gong" brauchst du vielleicht auch erstmal.
Aber ich freue mich, wenn ich dir mit meiner ganz einfachen und nachvollziehbaren Rechnung einen Tip geben konnte. Und auch hier: macht das schriftlich! Also jeden Monat läßt du dir quittieren, dass du die Miete bezahlt hast. (Ob im Endeffekt richtiges Geld fliest, ist da völlig egal) :)
Hallo! Neine über den zitierten Satz habe ich keinen Vertrag. Allerdings haben wir das damals beim Hofkauf ausführlich besprochen und ich möchte diesen auch später übernehmen. Da wir mehrere Kinder sind (die anderen leben weiter weg) und ich beruflich auch hier eine Stelle gefunden hatte damals... klang diese Lösung für mich damals sehr gut.
Ich wusste ja nicht, wie sich alles entwickelt :( und ich weiß nicht, wie ich das alles so plötzlich auf den Tisch bringen soll. ich denke, vieles machen meine Eltern unterbewusst, doch ich trifft es halt sehr.