Eingewöhnung ins Pflegeheim?Dement oder nicht?
Unser Vater ist seit Februar im Pflegeheim.
Da er zu Hause des öfteren agressiv und sehr laut geworden ist,bei beginnender Demenz(laut Arzt).
Wir haben eine 24 Std.Pflegerin,da Mutter auch dement ist.Diese hatte in den agressiven Momenten keinen Zugang zu ihm,d.h. er hat nicht reagiert,wenn sie ihn beruhigen wollte.
Wir haben Beide im Februar zur Verhinderungspflege in ein Pflegeheim gegeben.Mit Mutter ging es gut,Vater hat so durchgedreht,dass er in die Psychiatrie musste.
Von da aus ging es zurück ins Pflegeheim.Man habe Medikamente eingestellt,hiess es.
Nun ist es so,dass sich Vater überhaupt nicht eingewöhnen kann.Die Psychiaterin meinte,wir sollen uns sehr viel um ihn kümmern,da er ein totaler Familienmensch ist.
Wir holen Vater 3 x die Woche nach Hause.Es klappt bestens,er geht im Garten spazieren,wir schieben ihn und Mutter durch das Dorf und wenn es Zeit wird zum gehen,fliessen die Tränen unaufhörig.
Man kann sich mit ihm auch gut unterhalten,und sobald er das Heim sieht,dreht er einen Hebel um.Er spricht wirr daher,kennt sich nicht mehr aus,und erkennt nicht mal mehr sein Zimmer.
Im Heim schreit er auf dem Flur,so dass natürlich die anderen Bewohner gestört sind,und beschweren.
So wurden wir auch schon des Öfteren am Abend angerufen,und mussten kommen,weil sie ihn nicht beruhigen konnten.
Jetzt hat eine Pflegerin gesagt,dass er immer so aufgebracht ist,wenn er Besuch hatte.Wir sollen nicht so oft kommen.
Aber wenn schon 2 Tage niemand da war,dann fragt er,warum man ihn so lange alleine lässt,er wäre jetzt 2 Tage nur rumgesessen und habe auf uns gewartet.
Heute hat meine Schwester den Arzt gefragt,ob man bei dieser Art von Demenz(Wellendemenz)nicht mit Medis was machen kann,damit wir ihn evtl.wieder nach Hause nehmen.Nach Rücksprache mit dem Personal,wird er sich nie eingewöhnen,bzw.am Heimweh zu Grunde gehen.
Ach ja,der Arzt meinte,das wäre keine Demenz sondern Depressionen.
Auch der sagt ständig was Anderes,hätte ihn am liebsten als Patient los.
Was meint ihr dazu???
2 Antworten
Ich würde deinem Vater einen dauerhaften Pflegeplatz in einer Psychiatrie empfehlen. Dort ist er gut aufgehoben und die Leute wissen wie sie mit ihm umzugehen haben. Habe selber eine zeitlang auf so einer Station gearbeitet und kann es jedem für seine Angehörigen empfehlen.
Heimwechsel ist nicht so einfach.
Es sind lange Wartelisten.Und in der Nähe wollen wir ihn schon haben.
Wir werden nochmal einen Gesprächtermin machen,mit der Heimleitung,Pflegedienstleitung usw.
Das Problem ist,dass fast ausschliesslich,keine Fachkräfte da sind,meist Helfer,-innen mit kaum Deutschkenntnissen.
Dann sagt Vater,ich versteh die gar nicht,ich weiss nicht was die von mir wollen.
Dann solltet ihr euch nochmal an eine andere Psychiatrie wenden. Benutzt die Aggressivität als Argument. Eig werden solche Bewohner gerne genommen, da die Betreiber der Klinik, über die Heimplätze das meiste Geld machen können. Bzw vllt vom Psychiater auch eine Empfehlung einholen.
Dein Vater ist krank... Die sollen sich vernünftig um die dementen Menschen kümmern. Geht natürlich nicht, zu wenig Personal und zu geringer Lohn.
Habt ihr über einen Heim Wechsel mal nachgedacht?
Ich gebe dir generell recht, muss aber auch dort die Mitarbeiter in Schutz nehmen. Sie haben meistens nur unzureichende Kenntnisse über psychische/physische Krankheiten und wissen häufig auch nicht,wie sie mit aggressiven oder in irgendeiner Form speziellen Patienten umzugehen haben.
Hallo,
das wurde abgelehnt,weil er ja noch recht gut beieinander ist,und "nur" ab und zu Aussetzer hat.Er wurde von der Psychiatrie,wo er war,wieder ins Pflegeheim geschickt.