Dyskalkulie im Medizinstudium?
Kann man trotz Dyskalkulie Medizin studieren, oder wäre es sehr unrealistisch damit weiterzukommen?
(Vorausgesetzt natürlich, man hat den passenden NC bzw. da ich aus Österreich komme den MedAT bestanden)
Mit viel lernen bin ich bisher immer relativ gut durchgekommen in Mathe, nehme auch seit Jahren Nachhilfe aber habe einfach Angst dass ich dann nicht gut genug bin.
Bereit sein es zu riskieren wäre ich auf jeden Fall, aber würde mir da gerne ein paar Erfahrungen/Meinungen einholen von vielleicht anderen Medizinstudenten, Ärzten, oder Menschen die sich gut damit auskennen. :)
4 Antworten
klar geht das. Ist alles eine Frage des Willens. Wahrscheinlich wirst du in Physik und Statistik irgendwann bisschen Probleme bekommen, aber wenn du vorher weißt, dass es da schwer wird, kannst du hier Lehrbücher frühzeitig kaufen und dran bleiben. Und es gibt ja oft auch Altfragen von vorherigen Klausuren, die sich in immer der selben Art wiederholen. 60% reichen für das Bestehen aus, daher kannst du die meisten Prüfungen auch mit einigen Fehlern bestehen. Im Endexamen kannst du auch jede Statistikfrage und jede Physikfrage verkacken und trotzdem auf 85% kommen (wenn alles andere richtig) oder eben auf mehr als 60%.
Viel Erfolg (bin Arzt)
Grundsätzlich ist Mathematik im Medizinstudium echt mehr als überschaubar
Ja, du wirst es brauchen. In Fächern wie Physik und Statik zB, aber auch in Biochemie oder vereinzelt in anderen.
Auch im Staatsexamen kann einen Mathe begegnen, ist aber keinesfalls kriegsentscheidend
Der tatsächliche Umfang ist dann aber leider auch immer etwas Uni oder sogar Prof abhängig. Es gibt Unis die zB Physik doch sehr streng nehmen, da vermute ich, dass es mit dyskalkulie besser ist von Abstand zu nehmen, aber andere unis sind da eher entspannt.
Daher musst du am besten schauen wo du dich bewerben würdest und selber einschätzen in wie fern es an welcher Uni für dich machbar ist.
Dyskalkulie an sich ist ja auch nicht bei jedem gleich, manche sind davon deutlich mehr betroffen und haben mehr Probleme als andere.
Auch interessant wäre zu schauen, ob es für dich nicht die Möglichkeit von Nachteilsausgleichen gibt. Ich persönlich bin da nicht so in der Materie um dazu was zu sagen, aber bei anderen Sachen wie zB ADHS gibt es doch recht umfassende Möglichkeiten das ganze etwas fairer für betroffene zu machen :)
Grundsätzlich sehe ich aber nicht, warum eine dyskalkulie ein direktes Ausschlusskriterium sein sollte
Ich selbst bin z.b. auch überhaupt nicht begabt was Mathe und Physik angeht und hatte wahnsinnig Angst davor. Hab mir wie oben beschrieben recht früh Bücher gekauft und viel mehr geübt als die meisten anderen. Hat alles wunderbar funktioniert. Mach dir da nicht zu viele Gedanken darüber, Mathe ist wirklich sehr überschaubar im Medizinstudium, das bekommt man alles hin.
- Rechnen mit Einheiten
- Vorsätze für Maßeinheiten
- Potenzen
- Logarithmen
- Gleichungen lösen
Das bezieht sich auf Biochemie.
Wenn du damit klarkommst, dann wird es klappen.