Dürfen Buddhisten schädliche Dinge verkaufen?

4 Antworten

Darf ich denn dann an der Kasse arbeiten als Buddhist und anderen Alkohol/Zigaretten etc. verkaufen?

Nein, das solltest du nicht tun.

Und wie ist das als Apotheker, manche Schmerzmittel sind ja z.b. auch Drogen?

Schmerzmittel sind für ein Wohlbefinden alternativlos. Eventuelle körperliche Schäden sind eine Nebenwirkung. Also primär verfolgt man mit dem Verkauf ja heilsame Zwecke.

Außerdem, wer keine Schmerzmittel bekommt hat keinen klaren Geist, was auch nicht im buddhistischen Sinne ist. Gerade wenn man dauerhaft keine Schmerztherapie macht & es zu chronischen Schmerzen kommt.

Woher ich das weiß:Hobby – aktiv praktizierender Buddhist & belesen

Natürlich darfst Du das!

Als Buddhist darfst Du alles tun, was Du verantworten kannst! (Ob Du kannst, musst Du entscheiden! - Ich selber würde es nicht tun, wenn auch aus anderen Gründen)

Als Buddhist ist es nicht Deine Aufgabe Andere "zu ihrem Glück zu zwingen" bzw. sie davon abzuhalten, sich selbst zu schaden! ...zumal Alkohol in geringen Mengen gar nicht schädlich ist! - Gleiches gilt für Schmerzmittel!

Wenn es Dir um Verbots-Fanatismus geht, und Du unbedingt Dinge verbieten lassen willst, dann bist Du im Buddhismus falsch! ...dann musst Du schon Moslem werden:(

Nur mal so vorab: Wenn du an der Kasse sitzt ist das kein aktiver Verkauf - der Kunde hat seine Auswahl schon vorher selbst getroffen ohne jegliches zutun deinerseits. Du nimmst nur noch die Zahlung entgegen, bist praktisch "höchstens Erfüllungsgehilfe".

Der achtfache Pfad ist quasi ein Wegweiser (zum Heilsstand), kein verbindliches "Gesetzbuch". Selbst wenn du als Drogendealer tätig sein solltest wirst du vom "Buddhismus" nicht bestraft. Es ist lediglich so, daß du eben die natürlichen Folgen deiner Taten tragen mußt. Das ist jetzt keine Erfindung des Buddhismus, sondern Buddha hat dies "nur" entdeckt und uns dann mitgeteilt.

Eine große Rolle spielt dabei die Absicht: Wenn du erkennst, daß deine Tätigkeit nicht mit deinen Moralvorstellungen übereinstimmt ist das schon mal positiv zu sehen. Du wirst dir dann vornehmen, dich nach einer anderen/besseren Stelle umzuschauen und sobald wie möglich den Arbeitsplatz zu wechseln.

Offenbar dürfen sie, bzw. gibt es da Schlupflöcher oder weniger strenge Auslegungen, sonst würde es in mehrheitlich buddhistischen Ländern wie Thailand, Laos, Kambodscha, Japan, Myanmar, Südkorea, usw. ja weder Prostitution, noch Glücksspiel, noch Alkohol und Nikotin zu kaufen geben.


IdlewildSouth  12.09.2023, 16:55

Der Buddhist braucht keine "Schlupflöcher" - Er ist weder Christ, noch Jude, noch Moslem! ....letztere scheinen solche zu brauchen!

1