Dünger mit Aminosäuren

2 Antworten

Diese Dünger mit Aminosäuren stammen wohl als Abfallprodukt aus der Zuckerrübenverarbeitung und gelten als "Biodünger". Pflanzen können zwar organische Verbindungen aufnehmen, sind aber in der Lage alle organischen Verbindungen (auch Aminosäuren) selber herzustellen.

Aminosäuren als Stickstoffquelle für die Pflanzen müssen, wie andere organische Verbindungen auch, erst mineralisiert werden, damit der Stickstoff in pflanzenverfügbarer Form vorliegt. Überdüngung ist mit jeder Düngerform (organisch oder mineralisch) möglich, bei den geringen N-Mengen der "Aminosäuren-Dünger" aber wohl nicht so problematisch.

Pflanzen benötigen für ihr Wachstum Mineralstoffe, die in Ionenform aufgenommen werden, neben N sind dies P,K, Mg, Fe und viele andere Spurenelemente. Für Topf- oder Containerpflanzen nehme ich einen mineralischen Mehrnährstoffdünger mit Spurenelementen (gute Gärtnereien bieten ihre Eigenmischungen auch für Kunden an).

Der Preis dieser "Aminosäuredünger" scheint mir enorm hoch zu sein und es gibt auf jeden Fall eine Menge Plastikabfall.


Ich muss da etwas korrigieren, diese Aminosäuren stammen meistens aus Schlachtereiabfällen (z.B Bioenergy™, Aminosol®, Siapton®) und dürfen auch im ökologischen Ackerbau verwendet werden. Ausgenommen, der Demeter-Verband, der erlaubt nur Aminosäuren pflanzlicher Herkunft.

Bei der Anwendung muss auf die Konzentration geachtet werden, Überdosierungen können die Pflanze schädigen. Ansonsten sind keine negativen Folgen zu erwarten.

Nützlich sind sie als Benetztungsmittel und als Hilfssubstanz für die Blattdüngung. Die üblichen Stickstoffgaben im Ackerbau können damit nicht ersetzt werden.