Drogentest bei Feuerwehr?

2 Antworten

Was ist bei dir "normale Feuerwehr"?

Wenn man bedenkt, dass 95% der Feuerwehrleute in Deutschland bei den Freiwilligen Feuerwehren sind, wird das wohl der Normalfall sein. Auch, wenn 1/3 der Deutschen in Großstädten wohnt, wo Berufsfeuerwehren zuständig sind.

Und ich habe bisher noch nie gehört, dass bei einer freiwilligen Feuerwehr ein routinemäßiger Drogentest durchgeführt worden wäre. Klar, bei der Untersuchung auf Atemschutztauglichkeit wird Blut abgenommen und untersucht, aber davon abgesehen wird das wohl nur auf einen konkreten Verdacht hin gemacht.

Ist auch gut so, mit jemandem, der Drogen konsumiert (Gras zähle ich nur dann dazu, wenns zum Einsatz noch wirkt), würde ich nicht in den Innenangriff gehen wollen. Ich will mich drauf verlassen können, dass mir der Kamerad bedarfsweise den Hintern rettet.

Hallo Lokalhero,

bei den freiwilligen Feuerwehren ist es so, dass jede Wehr für sich über Neuaufnahmen entscheidet. Einige verlangen gar keine medizinische Untersuchung, andere eine "einfache" Untersuchung, andere verlangen die G 26.3-Untersuchung auch für Nicht-Atemschutzgeräteträger. Zumindest bei letzterer, manchmal auch bei einer "abgespeckten" Version als "einfache Einstandsuntersuchung", gehört ein komplettes Blutbild nebst weiterer Marker dazu. Allerdings wird nicht gezielt auf Drogen untersucht... allerdigs können sich die Drogen sicherlich negativ auf den gesamten Körper auswirken, was sich dann auf die ein oder andere Weise auch im Blutbild bemerkbar macht. Kommt wohl letztendlich auf die Drogen selbst und das Konsumverhalten an.
Sofern die FF selbst keine Einstellungsuntersuchung fordert, musst Du spätestens als Atemschtzgeräteträger regelmäßig (mind. alle 3 Jahre) zur G 26.3 Untersuchung.

Allerdings: Wenn die Wehrführung aus irgendwelchen Gründen einen Verdacht auf Drogenkonsum hat, dann kann sie dies durch einen Amtsarzt auch gezielt untersuchen lassen. Denn der Drogenmissbrauch kann nicht nur den Konsumenten, sondern auch die Kameraden und zu rettende Menschen gefährden.

Was genau meinst Du mit "Bundesfeuerwehr"?
Ist das ein Schreibfehler und soll eigentlich "Berufsfeuerwehr" heißen oder meinst Du die "Feuerwehr der Bundeswehr"?
In beiden Fällen musst Du umfangreiche ärztliche Einstellungsuntersuchungen absolvieren, zumal Du bei der Berufsfeuerwehr ja auch verbeamtet wirst. Ob dort gezielt gesucht wird, kann ich nicht hundertpozentig sagen - die Wahrscheinlichkeit, sort erwischt zu werden, ist aber ziemlich hoch...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Stv. Wehrführer und Zugführer bei der Freiwilligen Feuerwehr