Doppel T-Träger falsch rum? Statik?
Guten Tag Zusammen,
ich wohne in einer Mietwohnung und hatte vor Kurzem die Gelegenheit in einen leer stehenden Raum neben meiner Wohnung (Abstellraum) zu schauen. Dort ist mir aufgefallen, dass dort ein Doppel T - Träger falsch herum eingebaut zu sein scheint, welcher auch schon eine ganz ordentliche Biegung aufgewiesen hat. Ich mache mir nun ein wenig Sorgen, ob das Gebäude einsturzgefährdet sein könnte. Der Träger liegt so drinnen: |-|
Weiß da vielleicht jemand mehr dazu? Gibt es Gründe, den so einzubauen?
4 Antworten
Warum der so verbaut ist - k.A. Eigentlich sollte das bei der Bauabnahme aufgefallen sein..Informiere den Vermieter - es ist sein Haus..und er muss das klären- aber leider...es ist Dein Leben und du hast nur eins..
nein, das ist ungewöhnlich.
Ob's ein Fehler oder bewusst ist (z.B. um oben ins U Beton einzubringen und was dran zu befestigen) können nur Pläne und die Statik beantworten.
Das Widerstandsmoment des Trägers ist bei dieser Einbaurichtung größer, wie wenn sie 90° versetzt wäre. Er kann also so eine größere Last tragen.
Aber nur, wenn die senkrecht stehenden Gurte im Verhältnis zum Steg so hoch sind, wie du es gezeichnet hast.
Er kann also so eine größere Last tragen.
Das ist doch grausiger Blödsinn, so oder so.
Gibt es Gründe, den so einzubauen?
Sehr wahrscheinlich, nur - wir wissen daß hier nicht.
Gebäude einsturzgefährdet
Wohl kaum. Ob dies jetzt statisch für was Anderes relevant ist können wir hier jetzt nicht beurteilen. Mal ein Foto hochladen und sagen was der Träger abstützt ?
Der Träger stützt die Decke
Welche Nutzung hat diese und was steht noch auf dem Träger ?
Der Träger klemmt direkt unter der Decke und stützt eine komplette Wohnung, sonst ist da nichts drauf. Über dem Träger befindet sich also eine Wohnung, in der auch jemand lebt.
sonst ist da nichts drauf.
Also keine Wand, keine Stütze ? Dann müßte der Fußboden unter dem Wohnraum ebenfalls deutlich durchgebogen sein , wie du vom Träger sagst - oder ?
Ist die Decke eine Holzbalkenkonstruktion ?
Natürlich baut man einen solchen Unterzug unter eine Decke nicht so ein wie du dies beschrieben hast, die Tragfähigkeit ist dabei nur etwa 1/3 gegenüber dem richtigen Einbau.
Ich kann mir vorstellen, daß mal ein Statiker hierfür eine Berechnung machte und der Einbau von unqualifizierten Leuten erfolgte. Da die Deckenbelastungen meist bedeutend geringer sind als von der Statik ermöglicht ist hier, außer der unzulässigen Verformung ,noch nichts passiert.
Ich würde den Eigentümer der Wohnung schon mal darauf ansprechen, inwieweit er von dem Trägereinbau weiß. Vielleicht läßt er sich ausbauen und drehen.
Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Also, in der Wohnung über dem Träger scheint dort eine Wand genau auf dem Träger zu stehen und der Verlauf der Wand folgt dem Träger auf ganzer Länge. Gestützt wird der Träger von unten her nur an seinen Enden, mit denen er auf einem Betonpfeiler aufliegt, der Rest des Trägers ist quasi freischwebend.
über dem Träger scheint dort eine Wand genau auf dem Träger zu stehen
Wenn der Träger auch noch eine Wand abfängt, scheint mir der falsche Einbau noch bedenklicher. Ich würde deine Beobachtungen nun wirkliche dem Eigentümer das Hauses vortragen.
Aber nochmals meine Frage: "Ist auch der Deckenverlauf über dem Träger (jetzt also neben de Wand) "durchgebogen" und - hat die abgefangene Wand schon Risse ?". Und - wenn du das erkunden könntest - welche Abmessungen hat der Träger ?
Foto kann ich leider keines mehr machen, da es ein Abstellraum ist, zudem ich selbst sonst keinen Zugang habe. Der Träger stützt die Decke und ist auf zwei Pfeilern mit einem Abstand von ca. 5 Metern gelagert. Der Träger ist auch optisch schon sehr deutlich durchgebogen mit der Biegung nach unten gehend.