"Der Tod eines einzelnen Menschen ist eine Tragödie, aber der Tod von Millionen nur eine Statistik"?
Das Zitat kommt von Stalin. Würdet ihr dem zustimmen? Falls ja, warum ist es so?
15 Stimmen
10 Antworten
ein einzelner Mensch meistens jemand ist, den man entweder persönlich kennt oder aus den Medien. Menschenmassen sind klar die deutlich größere Tragödie, aber sie bleiben für uns anonym. Wir Menschen müssen auch so sein, weil wir sonst kurzfristig zerbrechen würden und nicht weiterleben könnten. Das ist ein wichtiger, von der Natur her eingebauter Selbstschutz.
Stalin hat sein Leben lang alle, die mit ihm zu tun hatten, terrorisiert. Gestorben ist er an einem Schlaganfall über mehrere Tage. Keiner seiner Untergebenen traute sich recht in seine Nähe. Keiner wollte der Überbringer schlechter Nachrichten sein.
Mein Zitat.
"Der Tod eines einzelnen Menschen ist eine Tragödie, der Tod Mehrerer ist ein Verbrechen (eine größere Tragödie)."
Weil sich Menschen diese Relation gar nicht vorstellen können.
Tatsächlich hat Stalin vollkommen recht gehabt - wie die Welt um uns herum deutlich zeigt.
Für Angehörige ist der Tod eines geliebten Menschen in der Regel eine Tragödie oder Katastrophe.
Sterben allerdings Tausende (an Hunger, krieg, Impfstoffen) dann sind dies lediglich Zahlen für irgendwelche Statistiken und können nicht mehr einzeln bewertet werden.