Debatten für Deutsch?

2 Antworten

Thema Sport Pro

  • Würde die Fitness der Schulkinder verbessern
  • Würde evtl. dazu Beitragen dass die Schüler Bewegung als selbstverständlicher wahrnehmen und sich später die Gesundheit fördernde Angewohnheiten aneignen
  • Es ist wahrscheinlich nicht schlimm oder zumindest kann man nicht sagen dass es besonders wichtig sei nicht 1 Stunde Schulsport zu machen. Im schlimmsten Falle sind es 3,5 Stunden Zeitverschwendung pro Woche
  • Eigentlich ist Sport ein Schulfach wie jedes andere- warum sollte es immer automatisch nur im Umfang eines Nebenfachs unterrichtet werden außer an besonderen Sportschulen? Das Argument dass manche Schüler keinen Sport mschen wollen (Unfreiheit) gilt für alle anderen Fächer auch

Sport Contra

  • Unfreiheit: Es steht jedem frei Sport zu machen- nur manche mögen es nicht. Auf diese Weise sind jede Woche 5 Stunden Zwang für manche, das ist nicht wenig.
  • Unverhältnismäßigkeit: Soll Sport ernsthaft das wichtigste Schulfach sein? Wenn nein warum sollte man darauf mehr Zeit verwenden als auf andere Fächer?
  • Sport ist für die meisten Schüler etwas was mit der Aneignung von für die berufliche Zukunft relevanten Fähigkeiten nichts zu tun hat, auch nicht mittelbar.
  • 3 1/2 Stunden Zeitverschwendung pro Woche ist je nach Blickwinkel nicht mal so wenig.

Sportunterricht Synthese: Warum sollten nicht Schüler, Eltern und Schulen das gemeinsam jeweils entscheiden? Es gibt dann Schulen die es so tun und andere wo das nicht so ist. Man sollte nur im Auge behalten dass Sportunterricht nicht Zeit von anderen wichtigen Fächern in schädlichem Maße abzieht an den normalen Schulen ohne Sportschwerpunkt.

...ich halte die Kontraargumente für relativ schwach. Ich fände wenn nicht unbedingt 5 (Schul-) Stunden dann immerhin 4 Schulstunden Sport von Klasse 1-10 gut und Sport sollte also etwas mehr vorkommen. Aber nicht mehr als Zwangsfach in Klasse 11 und 12- dort sollte man sich entscheiden dürfen ob man die Sportnote zu maximal ca. 1/8 in die Note der allgemeinen Hochschulreife einfließen lassen will oder den Sportunterricht verlässt.

Gruppen vs. Einzelleistungen halte ich für idiotisch. Ich kenne keine Pro Argumente.

Contra:

  • die Arbeit bleibt an den engagierten und Perfektionisten hängen- wenn für diese dann die Zeit knapp wird werden sie dafür sogar noch bestraft indem sie eine schlechte Note kriegen wofür sie nichts können-- im Gegenteil sie haben bloß eine noch schlechtere Note verhindert.
  • Die Bewertung eines Einzelnen nach einer Gruppenleistung ist immer extrem ungerecht. Wenn Lionel Messi mit einem Verein von lernbehinderten 60jährigen gegen Eintracht Hintertupfingen verliert ist das kein Ausweis davon ob er gut Fußball spielen kann.

Vermutetes Haupt-Proargument und warum es scheiße ist:

  • Die tatsächliche Welt außerhalb der Schule, z.B. die Arbeitswelt ist oft mehr von Zusammenarbeit geprägt als von Einzelleistungen. Zusammenarbeit/Teamarbeit sind in vielen Bereichen extrem wichtig und fruchtbringend. Man sollte so etwas selbstverständlich in der Schule einüben. Wegen Förderung von Kompetenzen in der Zusammenarbeit und Gemeinschaftgefühl vs. Einzelkämpfertum und Konkurrenz usw.

Das Problem mit diesem Argument ist es schlägt nicht die Kontraargumente, denn

1. man kann Gruppenverhalten und die damit einhergehenden Kompetenzen fördern und üben ohne dabei der Bewertung von Gruppenleistungen als Note für ein Individuum einen höheren Stellenwert einzuräumen. Die Prüfung ist wegen der offensichtlichen Ungerechtigkeit nicht der Platz für Pauschalwertungen von Gruppenarbeiten- ungeachtet dessen ob man Gruppenarbeiten durchführt im Unterricht.

2. Die Schulklasse ist wegen dem Umstand, dass sich dort um eine relativ zufällige, durch Ort und Schulpflicht zusammengekommene Gruppe ohne irgendeinen objektiven Erfolgsmaßstab wie z.B. Erfolg einer Unternehmung handelt, keine realistische Simulation einer Arbeitssituation die echtes Teamwork erfordert- die Motivationen sind weiter gestreut ebenso wie die Fähigkeiten und es handelt sich nicht um eine Situation, die echtes zielbringendes Teamwork zur Erlangung einer guten Zensur fördert- denn am Ende steht eben nur die Note/Zensur- und ein schwächerer, desinteressierter oder fauler Schüler kann mit einer 3+ zufrieden sein, hätte er allein vielleicht nicht geschafft. Ein sehr guter Schüler kann damit nicht zufrieden sein weil es den Schnitt versaut, aber gerade deshalb wird er einen größeren Teil der Arbeit übernehmen müssen. Da zudem schulische benotete Projekte idr. nicht so komplex sind dass eine für andere Arbeiten typische Arbeitsteilung sich als notwendig ergibt bleibt es dabei dass letztendlich die besseren und motivierteren Schüler die Leistungsträger für die Gesamtnote sind. Sie lernen eigentlich nur sich durchzusetzen und alles selber zu machen- was ja Gegenteil der Intention der Gruppenarbeit ist. Dadurch entsteht fast automatisch eine Dynamik, die auch im Arbeitsumfeld vorkommen kann aber nicht hochfunktional ist.

Kommt es zu einer Arbeitsteilung dann kann es weiterhin je nach der Struktur der benoteten Aufgabe dazu kommen, dass die mangelhafte Leistung einzelner das gesamte Projekt versaut, das kann z.B. dann darin liegen dass unbedingt notwendige Teile fehlen so dass das ganze Ergebnis nur mangelhaft sein kann oder dass erbrachte Leistungen im Nachhinein durch fehlerhafte Präsentation versehentlich sabotiert werden.

Dass es zu Synergieeffekten kommt weil die verschiedenen Schüler unterschiedliche besonders gute Fähigkeiten einbringen und diese vorteilhaft organisieren im sozialen Miteinander in der Gruppe die eine benotete Leistung erbringen muss wäre ein absoluter Glücksfall und kann in einer so basalen Situation wie eine schulische Prüfung nicht ernsthaft als typischer Standard erwartet werden. Das ist ein zu hoher Anspruch. Und selbst wenn es so wäre- gerecht wäre die Notenvergabe immer noch nicht.

1 Stunde Sport tgl. :

Pro: viele Schüler leiden an Bewegungsmangel und infolge dessen an Übergewicht und gesundheitlichen Störungen.

Die Schule könnte so besser auf Karrieren im sportlichem Bereich vorbereiten.

Der Sportunterricht bekäme allgemein mehr Gewicht.

Contra: wenn der Sportunterricht vor theoretischem Unterricht stattfindet sind die Schüler anschliessend oft müde

Eventuell gibt es für mehr Sportunterricht nicht genug Personal

Wenn es keine Turnhalle gibt ist die DurchfÜhrung des Sportunterrichts im Winter und bei jedem Wetter schwierig jedoch machbar.