Das Restaurant lehnte es ab, 5-Cent-Münzen anzunehmen?
Heute war ich zu Besuch, um etwas zum Mitnehmen zu bekommen, was 18,6 Euro kostete. Ich gab eine 10 Euro, eine 5 Euro, eine 2 Euro Münze und eine 1 Euro Münze. Für die restlichen 60 Cent gab ich 1 Münze von 50 Cent und 2 Münzen von 5 Cent. Aber der Händler sagte, dass sie keine 5-Cent-Münzen akzeptieren. Habe ich etwas falsch gemacht? Was soll ich in dieser Situation tun? Ich fühle mich ein wenig unangenehm.
8 Antworten
Hier habe ich eine schöne Erklärung mit Beispiel gefunden, wo erklärt wird, wann der Verkäufer die 5 Cent-Stücke annehmen muss und wann nicht. Dass man da so unterscheidet, wusste ich vorher auch nicht :-)
https://www.bezahlen.net/ratgeber/annahmepflicht-von-bargeld/
"Aus dem Grundsatz der Vertragsfreiheit ergibt sich, dass der Händler seine Kunden beispielsweise durch ein gut sichtbares Schild oder in seinen Geschäftsbedingungen darauf hinweisen darf, dass er bestimmte Banknoten und Münzen (oder sogar Bargeld generell) nicht annimmt. Tut er das vor Entstehen der Geldschuld, kann diese später durch den Vertragspartner auch nicht mit den vertraglich ausgeschlossenen Zahlungsmitteln erfüllt werden. Eine Annahmepflicht besteht in diesem Falle nicht!
Ist der Vertrag jedoch bereits ohne den Ausschluss bestimmter Zahlungsmittel zustande gekommen, kann die Annahme auch großer Scheine oder von bis zu 50 Münzen zur Erfüllung der Geldschuld im Nachhinein nicht verweigert werden. Eine Annahmepflicht von Bargeld wäre dann entstanden.
Annahmepflicht von Münzen
Ein Beispiel: In der Eisdiele bestellt ein Kunde zwei Kugeln Schokoeis und legt zum Bezahlen eine Handvoll Cent-Stücke auf den Tresen. Da er das Eis noch nicht bekommen hat, ist eine Geldschuld noch nicht entstanden und der Verkäufer kann noch klarstellen, dass er die Cent-Stücke zur Bezahlung der Eiskugeln nicht akzeptieren wird. Ist der Kunde hiermit nicht einverstanden, kommt ein Vertrag über den Eiskauf gar nicht erst zustande. Im Ergebnis wird das Eis nicht verkauft und die Münzen müssen nicht angenommen werden."
Generell dürfen ja. Verkäufer haben im Zuge der Vertragsfreiheit das Recht, bestimmte Zahlungsweisen auszuschließen.
Zudem ist nach Artikel 11 EG-Verordnung geregelt, dass niemand verpflichtet ist mehr als eine gewisse Anzahl von Münzen anzunehmen (unsicher, ich glaube das waren 50).
Bei uns gibt es kein Münzenverbot, also muss er alle Münzen annehmen.
Er wollte ja nur ein entsprechendes Trinkgeld von dir haben.
Wenn er es wieder machen sollte, dann kannst du ihn ja mit einer Anzeige drohen, oder du kaufst dort nichts mehr.
Du könntest natürlich auch mit einem Hunderter bezahlen und lässt dir alles rausgeben bis auf den letzten Cent.
Der ganze Satz. Ab einer bestimmten Anzahl (auch wenn hier diese nicht erreicht ist) muss niemand Münzen annehmen - soviel also zu der pauschalen Aussage, dass es kein Münzverbot gibt. Nun zum relevanten teil: niemand muss irgendwelche Münzen annehmen. In DE herrscht Vertragsfreiheit. Heisst soviel wie: man kann "Vertraglich" (auch der kleinste Verkauf ist ein gültiger Vertrag - meist Mündlich) festlegen welche Art von Bezahlung er möchte. Möchte er als Bezahlung zb. nur 50€ Scheine ist das sein gutes Recht. Du hast jedoch auch jederzeit die Möglichkeit nicht in einen solchen Vertrag einzusteigen und dein Essen woanders zu holen, wo du zb. mit Münzen zahlen kannst.
Wie gesagt, es bleibt jedem überlassen ob er in einen bestimmten Vertrag eintritt oder nicht. Natürlich wäre es geschäftsschädigend und die meisten Verkäufer würden sowas nicht machen. Aber theoretisch ist es dem Verkäufer selbst überlassen was er als Zahlung annehmen möchte und was nicht.
Ich würde einfach die 20€ vollmachen..
Die 1,40€ tun dir nicht weh und helfen Restaurants, die aktuell kurz vor der Insolvenz stehen.
Er hat gefragt, was er in dieser Situation hätte machen sollen.
Dann bekomme ich noch 1,4 Euro Wechselgeld. Ich kann nur Papiergeld verwenden. Bin ich nicht berechtigt, Münzen zu verwenden?
Natürlich bist du das, aber du scheinst meinen eigentlichen Punkt nicht zu verstehen.
Ich würde gerne Trinkgeld geben. Aber dies und seine Ablehnung von Münzen sind zwei verschiedene Dinge.
Außerdem, wer ist nicht schwer? Woher weißt du, dass 1,40€ mir nicht weh tut?
Du würdest gerne Trinkgeld geben? Du gibst ihm/ihr doch direkt das Geld passend, sonst käme es ja gar nicht zu der Situation? Was ist das denn für eine Logik..
1,40€ Schmerzen Niemanden, erst Recht nicht, wenn man sich das Essen aus einem Restaurant holen kann.
Ich hoffe, du verstehst, dass 18,6€ den ganzen Tag das Essen für uns beide sind. Ich gehe ins Restaurant, um mein Essen abzuholen. Ich saß nicht da, um zu essen. In diesem Fall musste ich kein Trinkgeld geben und das Essen war nicht lecker.
Ich würde gerne Trinkgeld geben! Du hast das Konzept wirklich verwirrt. Man kann nicht sagen, dass das, was nicht passiert ist, einfach nicht existiert hat.
Also sorry, aber wenn ich nicht das Geld hätte 1,40€ als Trinkgeld dazulassen, dann hätte ich erst Recht nicht das Geld mir das Essen aus einem Restaurant zu holen.
Nochmal: Du wolltest nie Trinkgeld geben. Du hast es ja direkt passend gegeben. Dass das Essen nicht schmeckt, wusstest du gar nicht zu dem Zeitpunkt. Wie kannst du dann sagen, dass du gerne Trinkgeld geben würdest, wenn du es nicht gemacht hast?
Niemand zwingt dich Trinkgeld zu geben, es ist in der Gastronomie nun eben als normal angesehen und deswegen ist man dir so "blöd" gekommen mit den 5 Cent.
Ich glaube, du verstehst da was falsch und verstehst das Konzept von Trinkgeld nicht. Trinkgeld ist normalerweise für Service und Bedienung oder Lieferung. Nicht dafür da, wenn man simpel was selbst abholt. Oder gibst du im Supermarkt, beim Bäcker oder beim Metzger auch immer Trinkgeld?
Ich verstehe die Thematik Trinkgeld sehr gut, keine Sorge. Das ist ja eben das Unverständliche beim Trinkgeld: Bei manchen Branchen ist Trinkgeld selbstverständlich, bei anderen überhaupt nicht. Gastronomie zählt zu den Branchen, in denen Trinkgeld selbstverständlich ist, auch beim Abholen. Deine Beispiele Supermarkt etc. ist das eben nicht der Fall.
Muss ich das gerade ernsthaft erklären?
Du scheinst dich echt nicht auszukennen. Wenn man bei Takeaways Sachen abholt (achtung: unterschied zwischen liefern lassen und abholen) zahlt man im Normalfall kein Trinkgeld. Das macht so gut wie niemand. Wird dir auch jeder Takeaway Imbiss bestätigen. Meinetwegen nimm die Dönerbude von Nebenan als ein weiteres Beispiel.
Mensch stimmt, die 2 Jahre Nebenjobtätigkeit in der Gastronomie lassen mich echt voller Unwissen dastehen. Komischerweise bei 90% der Abholer Trinkgeld erhalten.
Du unterscheidest auch nicht Mal zwischen normalen Restaurants und Fastfood Ketten/Dönerbuden. Dort gibt man selbst beim Essen vor Ort so gut wie nie Trinkgeld.
Ich schrieb Takeaways. Momentan dürfen nur diese offen haben. Dadurch fungiert also auch ein normales Restaurant momentan als Takeaway. Keiner gibt ohne Service Trinkgeld.
Und ja, das scheint so, dass du eher nicht so vom Fach bist. Normalerweise wird das Trinkgeld auch verteilt, da weiss eine Aushilfe also garnicht wirklich woher welches Trinkgeld kommt. Meine Familie besitzt 3 Restaurants (verpachtet, jedoch früher eines selbst geführt). Dazu noch 2 Ladengeschäfte welche ein Takeaway und eine Gelateria beherbergen. Daher kenne ich mich mit den Finanzen und dem Business eigentlich recht gut aus.
Naja, ich hab absolut gegenteilige Erfahrung gemacht. Nur weil es eine Nebentätigkeit war, heißt es nicht dass ich lediglich eine Aushilfe war, die nichts vom Trinkgeld sieht. Ich habe normal gekellnert und kassiert. Was du meinst sind die Commis, die bekommen einfach nur einen kleinen Anteil des Trinkgelds.
Du hast meinen Kommentar nicht verstanden. Normalerweise ist es so, dass alle Trinkgelder zusammenkommen und diese dann Fair aufgeteilt werden. Egal ob Aushilfe oder Oberkellner. Daher kann man, vorallem als Aushilfe, garnicht so einen wirklichen überblick haben wo jetzt welches Trinkgeld herkommt. Da man am ende des Tages einfach seine %te bekommt und gut ist.
Aber das war auch eigentlich garnicht das Thema.
Du gehst gerade einfach davon aus, dass es überall so läuft wie in euren Restaurants.
Dort wo ich gearbeitet habe (und das waren 2 verschiedene) hatten die Kellner fest zugeteilte Bereiche. Das Trinkgeld war daher eindeutig an die Kellner zugeordnet. Am Ende des Tages musste man dann einen prozentualen Anteil an die Küche und Commis abgeben.
na dann sparst du dir halt 10 cent ;-)
wenn nicht soll er die polizei holen ... ich denke die entscheiden für dich
Falsch.
Unter welcher Rechtsgrundlage? Das wäre es ja noch: weil mir was nicht passt, mach ich jetzt mal schnell ne Anzeige.