Darstellendes Spiel- gute Aufwärmung mit Musik?

2 Antworten

Hey du!

Also mit Musik kenne ich leider keine Aufwärmübungen. Aber vielleicht kann ich dir trotzdem mit meinem kleinen Repertoire helfen. (Ich weiß leider nicht, welche kindischen Spiele du meinst, ich hoffe es ist was dabei für dich).

"Die Kugel". Alle stehen im Kreis. Ein Teilnehmer beginnt mit einer imaginären Kugel. Wie die Kugel beschaffen ist, wie schwer sie ist, wie groß sie ist, ob sie kalt oder heiß ist, etc. bestimmt er selbst. Er vermittelt das den anderen nur dadurch, wie er sie hält. Gesprochen wird bei dieser Übung nicht. Seine Kugel gibt er dann an einen anderen weiter. Er wirft sie also jemandem zu oder (wenn sie dafür zu schwer ist) rollt sie zu einem anderen. Der nimmt genau diese Kugel auf, er muss also imitieren, wie der andere mit der Kugel umgegangen ist. Dann darf er sie umformen. Die schwere Kugel, die am Boden zu ihm gerollt wurde, kann er also mit seinen Händen und viel Mühe zu einer winzig kleinen Kugel zusammenpressen, die aber furchtbar heiß ist und die er kaum in den Händen halten kann und deswegen von einer in die andere Hand wirft (entsprechender Gesichtsausdruck unbedingt vonnöten). Die wirft er jemandem zu, der die Kugel ausdehnt zu einer riesigen, federleichten Kugel, die er auf nur einer Fingerspitze balancieren kann. Etc.

"Laufen". Alle laufen kreuz und quer über die Bühne. Erstmal jeder in seinem Tempo und wie er mag. Dann gibt der Leiter etwas vor. Zum Beispiel: Du läufst durch einen Sumpf. Dabei sinkst du knietief ein. Oder: "Du bist in der Wüste, der Boden ist extrem heiß. Oder: Du befindest dich auf einem zugefrorenen See, es ist sehr rutschig. Beobachte dabei genau, was die Leute machen. Wenn es jemand sehr gut macht, sprich ihm ein Lob aus und mach so die anderen darauf aufmerksam - durch Abschauen hat man immer noch am leichtesten gelernt.

"Gefühle laufen". Jeder sucht sich ein Gefühl aus, in dem er über die Bühne läuft. Man sollte es ihm in Gestik und Mimik deutlich ansehen. Erst laufen alle für sich und fühlen sich ein. Dann dürfen die Teilnehmer interagieren, in ihrem Gefühl aber ohne Worte. Der Traurige läuft einem Zornigen über den Weg. Er sucht vielleicht Trost bei ihm, schaut ihn hoffnungsvoll an, der Zornige aber dreht sich weg und geht. Ein Zorniger trifft auf einen anderen Zornigen, ein Streit ohne Worte entbrennt, bevor sich die beiden wieder trennen. Wichtig: die Gefühle werden nicht vorher festgelegt und nicht benannt, man sollte es erkennen könne. Pro-Version: nachdem man einem anderen Gefühl begegnet ist, übernimmt man dieses. Der Traurige ist dann zornig, der Zornige traurig, etc.

"Grimassenspiegel". Alle stehen im Kreis. Einer schneidet seinem rechten Nebenmann eine Grimasse. Der übernimmt diese möglichst detailgetreu (Hände und Fußstellung sind auch wichtig). Wenn er sie perfekt imitiert hat, dreht er sich zu seinem rechten Nebenmann und wandelt sie während der Drehung in eine neue um. Das Spiel beginnt von vorn: imitieren, drehen, ändern, ... (Geht auch sehr gut mit Gefühlen statt mit Grimassen).

Puh, mehr fällt mir grad gar nicht ein. Wir legen den Schwerpunkt meist mehr auf Sprache und Konzentration. Naja, vielleicht war ja trotzdem was für dich dabei :)

Viel Erfolg!

Ein nettes Warm-up mit Musik ist, 6-10 völlig unterschiedliche Musikstücke auszusuchen, von denen maximal zwei den Hörgewohnheiten der Gruppe entsprechen. Mit einem davon beginnt man mit der Aufforderung, sich dazu zu bewegen.

Nach einigen Minuten wechselt man. In dieser Altersgruppe kann man ganz gut mit folgenden Stücken spielen:

  • SIDO, Bilder im Kopf
  • James Bond, Theme
  • Van Halen, Jump
  • The Pink Panther, Theme
  • AC/DC, TNT
  • Johann Sebastian Bach, Air
  • Rednex, Cotton eye Joe
  • Peter Alexander, Kriminaltango
  • Falco, Rock me Amadeus

Die einzelnen Titel nicht zu lange spielen, aber auch lang genug, dass die Teilnehmer sich darauf einlassen können. Gerade bei ungewohnten Stücken dauert das manchmal ein bisschen.

Wenn man gut beobachtet, merkt man auch, wenn die TN so gar nicht in Schwung kommen, dann einfach den nächsten Song nehmen.

Natürlich sollte man die Titel zackig hintereinander spielen, also nicht erst rumsuchen müssen.

Wenn die TN ungeübt sind, unbedingt selbst mitmachen und Hemmungen rausnehmen, indem man selbst den Affen gibt. Man kann das im On-Off-Takt machen, damit man auch immer wieder zusehen kann.

"Amadeus" spiele ich dann meist komplett, weil alle begeistert hopsen und mitgröhlen.