Darf man im Islam mit dem anderen Geschlecht schreiben?

2 Antworten

Assalamu alaykum wa rahmatullahi wa barakatuh,

erstens sollten die Absichten rein und die Kommunikation auf das Notwendige beschränkt sein. Der Heilige Quran betont die Wichtigkeit der Reinheit der Absichten und des Verhaltens. In Surah Al-Ahzab (33:32-33) heißt es:

„O Frauen des Propheten, ihr seid nicht wie andere Frauen. Wenn ihr Gott fürchtet, dann seid nicht unterwürfig im Reden, damit nicht derjenige, in dessen Herz Krankheit ist, begehrt wird; sondern sprecht ein ordentliches Wort. Und bleibt in euren Häusern und stellt euch nicht zur Schau wie in den Zeiten der Unwissenheit. Und verrichtet das Gebet und entrichtet die Zakāt und gehorcht Gott und Seinem Gesandten.“

Zweitens solltet ihr öffentlich schreiben in einer Gruppe z.B wo auch andere noch drin sind. Dies bedeutet, dass private oder intime Unterhaltungen vermieden werden sollten, um jede Form von Fitna zu verhindern. In Surah An-Nur (24:30-31) Männer und Frauen mussen ihre Blicke senken und ihre Keuschheit wahren sollen:

„Sprich zu den gläubigen Männern, dass sie ihre Blicke senken und ihre Scham hüten. Das ist reiner für sie. Gewiss, Allah ist Kundig dessen, was sie machen. Und sprich zu den gläubigen Frauen, dass sie ihre Blicke senken und ihre Scham hüten und ihren Schmuck nicht offen zeigen, außer dem, was (sonst) sichtbar ist.“

Drittens sollte jede Kommunikation die islamischen Moralvorstellungen und ethischen Grundsätze widerspiegeln. Der Prophet Muhammad (Friede sei mit ihm) sagte:

„Lasst das, was euch in Zweifel bringt, für das, was euch nicht in Zweifel bringt. Wahrlich, Wahrheit bringt Ruhe und Lüge bringt Zweifel.“ 

Grapy

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich kenne mich gut mit Religion aus.

Tatashi518 
Beitragsersteller
 19.06.2024, 16:20

Danke Bruder

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Ich sage ja. Die Ultrakonservativen sagen nein:

Und kommt der Unzucht nicht nahe. Wahrlich, sie ist eine Schändlichkeit und ein übler Weg. (17:32)
17:32 - Der Leser wird hier gebeten, die Formulierung des Verbots der Unzucht genau zu verstehen, weil das Verbot als sloches nicht direkt erwähnt, sondern, dass man das "Nahekommen" zu ihr nicht praktiziert, und dies ist eine noch stärkere Form als das Verbot selbst. Mit anderen Worten ist darunter zu verstehen, dass dem Muslim nicht nur die Unzucht, sondern auch alles, was zu ihr führt, wie küssen, streicheln, anwerben in jeder Form usw., verboten ist. Unzucht bzw. Ehebruch entzieht dem Täter den Schutz des Schöpfers, zerstört die Grundlage des Familienlebens und der Gesellschaft und führt zu Schändlichkeit und Übel (vgl. 4:22; 6:151 und die Anmerkung dazu).

Quelle: https://www.islamicbulletin.org/german/ebooks/koran/tafsir_al_quran.pdf (S. 458)