Darf man als Christin einen Moslem heiraten?
Ich bin Irakerin, eher Aramäerin. Also Christin & meine Familie ist sehr gläubig. Meine Familie sagt, dass ich keinen Moslem heiraten darf, ich muss einen Christen heiraten! Aber steht sowas in der Bibel? Ich will mir das mal raussuchen. Kann mich jemand vielleicht aufklären? Weil es gibt wirklich bekannte von uns die es akzeptieren würden wenn ihre Tochter einen Moslem heiratet. Liegt es an meiner Familie oder steht es wirklich in der Bibel? Also um ehrlich zu sein, ich hätte nichts dagegen einen Moslem zu heiraten solange ich bei meiner Religion bleibe. Liebe hat doch eigentlich nichts damit zutun oder?
21 Antworten
Dem Gesetz nach darfst du natuerlich heiraten, wen du willst, und deine Kirche wird dir zwar abraten, dich aber nicht dazu zwingen, auf deine grosse Liebe zu verzichten. Aber waere dein muslimischer Freund bereit, christlich zu heiraten und eure Kinder christlich zu erziehen?
Waerst du bereit, auf deinen Glauben zu verzichten, deine Kinder muslimisch zu erziehen und selbst Muslimin zu werden? Weisst du, dass du als Frau im Islam eine schwere Stellung haettest und als Christin fuer Muslime nur eine Unglauebige bist? Das mag dir im Moment vielleicht nicht viel bedeuten, kann aber zu einem schwerwiegenden Problem werden! Christin zu bleiben, wird dir aber in einem muslimischen Umfeld kaum moeglich sein.
Es ist eine Illusion zu denken, dass die Religion keine Rolle spielt, denn sie praegt jeden Menschen in seinem ganzen Sein! Denkweise, Verhalten, Erwartungen, Wuensche und Ziele werden wesentlich mehr von der Religion beeinflusst, als man sich dessen im Moment wirklich bewusst ist. Unsere gesamte Mentalitaet, die in uns verwurzelte religioese und kulturelle Ueberzeugung kann man nicht so einfach von sich abwerfen.
Solange ihr euch als verliebtes Paar gut versteht, scheint noch alles in Ordnung zu sein. Aber wenn ihr ein gemeinsames Leben aufbauen wollt, werdet ihr mit der harten Realitaet vieler unerwarteteter Schwierigkeiten konfrontiert werden!
Ich moechte dir dringend raten, dich eigehend mit dem Islam zu beschaeftigen, um selbst den grossen Unterschied zum Christentum herauszufinden. Muslime glauben zwar an Jesus Christus, aber nur als einen vieler Propheten. Sie glauben nicht an Sein Suehnopfer, seine Kreuzigung und seinen Tod und seine Auferstehung! Sie glauben nicht an die Vergebung der Suenden und unser aller Auferstehung durch Christus, waehrend gerade das fuer Christen der Kern des Glaubens ist!
Bei zwei so verschiedenartigen Religionen geht es nicht nur um Ausserlichkeiten, sondern um voellig verschiedene Auffassungen, Denkweisen, Lebensweisen und Weltanschauungen. Wenn man sich darin nicht einig ist, kann das als Familie im taeglichen Leben zu vielen unueberwindbaren Konflikten fuehren.
Wenn Deine Eltern so streggläubig sind, dann erinnere sie daran, dass man nur Menschen zu Eurem Glauben bekehren kann, wenn man auch Kontakt zu ihnen hat. Vielleicht überzeugt ihn Eure Lebensweise mit der Zeit überzutreten? Was wird mit den Kindern? In welchen Glauben sollen sie aufwachsen? Das würde ich vor der Hochzeit noch klären.
Das ist doch Klar ! Kinder von Muslimischen Männer sind immer Muslime ..daran gibt es keinen Erklärungsbedarf ..ausser in den Märchen von 1001 Nacht
Doch kein Grund einen Ungläubigen zu heiraten. Und Ungläubige findest du an jeder Ecke...da muß man keine engeren Verbindungen eingehen. Es gibt ja da auch keine Gemeinsamkeiten.
Im 2. Korintherbrief (6, 14) warnt Paulus vor der Gemeinschaft von Gläubigen mit Ungläubigen. Inwieweit Du einen Moslem dazuzählst, mußt Du selbst entscheiden, Tatsache ist, daß eine enge Verbindung mit einem Mensch mit anderem Wertesystem in Gefahr ist, recht bald zu zerbrechen.
Dürfen darfst du schon, aber ist das auch sinnvoll??? Du willst doch nicht dein Leben lang nur hinterm Herd stehen und nur in Begleitung das Haus verlassen dürfen.
Sicherlich, darüber gibt es auch mehr als ausreichend Literatur... wenn ich mich nicht irre, wird diese sogar in den Schulen behandelt oder zumindest angesprochen.
Über "christliche Grausamkeit". Von den Wissenschaften der Geschichte, Soziologie, [...] bis zur Literatur kennt nahezu jede(r/s) die Grausamkeit.
Und ergänzend, wie der Herr Heine sagte: In dunkeln Zeiten wurden die Völker am besten durch die Religion geleitet, wie in stockfinstrer Nacht ein Blinder unser bester Wegweiser ist; er kennt dann Wege und Stege besser als ein Sehender. Es ist aber töricht, sobald es Tag ist, noch immer die alten Blinden als Wegweiser zu gebrauchen.
Das gilt selbstverständlich auch für Christen, vielleicht nicht ganz so extrem wie ich oben schon schrieb.
Ich glaube, dir ist entgangen, dass es sehr viele moderne, aufgeschlossene und an Fortschritt interessierte gläubige Menschen gibt, die ihre jeweilige Religion ohne Glaubensdoktrin leben.
Offen in die Lehre ist der Schlüssel zum Wissen. Es gibt einige Muslime, die eine "moderne Interpretation" des Koran leben - was natürlich auch Erziehung, Kultur, Gesellschaft und nicht zuletzt auch der vielen Interpretationsmöglichkeiten geschuldet ist.
Etwas extrem und vereinfacht ausgedrückt, aber wenn SIE den "Falschen" erwischt, durchaus möglich und realistisch.
Also vom Deutschen Gesetz her darfst du ihn heiraten und das gesetzt endscheidet und nicht irgend ein Religiöses-Buch(Welche seine Behauptungen nicht belegen kann.)
Ja es ist deine Entscheidung wenn du ihn heiraten willst dann maches, niemand kann es dir verbieten auch kein religiöses-Buch darf es dir verbieten.
@Pharao 1961
Das könnte ich jetzt aber über einen tiefgläubigen Christen auch sagen!