Darf ich nachträglich in einer tragenden Decke unterputz Leitungen verlegen?
Hallo ich bin neu im Forum und hoffe auf euer Wissen.
Wir haben ein Haus gekauft welches als tragende Wand nur die Aussenwände und das Treppenhaus hat.
Jetzt wollen wir das Haus renovieren und mir stellt sich die Frage ob ich mit einer Mauernutfräse nachträglich ca. 30cm von den Terrassenfenster (Wandseite ca. 5.30m lang davon Fenster 4 Meter, Deckenhöhe 2,50 , Deckendicke ca.20cm inkl Fussbodenheizung) quer zum Haus einen Schlitz ziehen kann, um dort nachträglich 5 mal 2x2,5mm Lautsprecherkabel und 1x Lan Kabel zu verlegen.
Auf Bodenhöhe und Wandseitig ist dies leider nicht zu machen, da Wandseitig der Rolladenkasten häng und wir Bodentiefe Fenster haben sodass ich dort auch nicht verlegen kann. Der Schlitz müsse ca. 15mm breit und 20mm tief sein um alles zu verstauen.
Da ich keine Ahnung hab ob ich bei dem kleinen Schnitt schon auf die Stahlmatten treffe und ob dies so überhaupt zulässig ist würde ich euch gern dazu befragen. Das Haus hat eine Grundabmessung von 10m L x B 5,30m . Wie gesagt meist haben die kleinsten dinge die Größe auswirkung. Ich hoffe ihr könnt mir weiter helfen.
3 Antworten
Auch wenn das Geld kostet, würde ich das im Zweifel einen Statiker angucken lassen. Wenn dir hier 10 Leute schreiben, dass es problemlos geht und sich geirrt haben, bezahlt dir am Ende niemand deinen Schaden.
die verlegeplatten sind in der regel 50 mm stark. in der regel solltest du 15 mm spiel haben, bis du auf eisen triffst. dazu kommt, dass das bei weitem nicht das einzige eisen in der decke ist. in dem betonverguss oberhalb der verlegeplatten befinet sich das maßgeblich tragende eisen. d.h. 15 mm hast du auf jeden fall. um sicher zu gehen würde ich sagen, geh runter auf 10, mach den schlitz entsprechend breiter, und lege deine kabel nebeneinander in den schlitz...
lg, Anna
Vielen Dank für die Antworten auf meine Frage.
Mir ist da noch eine zweite Idee gekommen. Da ich an der Fensterfront noch Elektrische Rollanden einbauen wollte(die Motoren :-D) dachte ich mir, dass ich den Platz in der oberen Ecke des Rolladenkasten´s mal Prüfe, ob ich dort nicht ein 20mm Leerrohr verlegen kann wo meine Kabel rein kommen. Den Kasten würde ich an den Enden vom Leerrohr dann mit Silicon abdichten. So kalt wird es bei uns ja nicht, das ich ersthafte Leistungsschwankungen im Kabel durch Warm/Kalt zu befürchten hätte.
Die Aussenwand ist auch tragend aber 30cm Stark, da sollte ein Schlitz von 30mm tiefe und 20mm Breite dem Putz nichts machen. Ist mir lieber als das mir nachher die Decke auf den Kopf fällt. :-D
Falls ihr zu dieser Idee auch bedenken habt, sagt mir bitte warum.
Vielen Dank im Vorraus.
Gruß
Michael
Hier stellt sich zuerst die Frage, wie groß die Betonüberdeckung der Betonstahlbewehrung unterseitig ist. Falls Bauunterlagen vorhanden sind, müsste diese Angabe in den Plänen verzeichnet sein.
Nach heutigen Maßgaben würde es sich um die Expositionsklasse XC1 handeln, welche bei einer Ortbetondecke eine Betonüberdeckung von 20 mm bedeutet. Bei Verwendung von Fertigteilen (Elementdecke) könnte die Betonüberdeckung um 5 mm auf 15 mm reduziert sein.
Früher waren diese Überdeckungen geringer. Daher wäre ich mit deinem Vorhaben äusserst vorsichtig.
Hast du schon mal darüber nachgedacht, die Leitungen oberseitig zu verlegen und an den Anschlußstellen durchzubohren?
Ob du mit deiner Mauernutfräse im Deckenbeton überhaupt vorankommst, ist fraglich.