Darf der Notruf einen RTW verweigern?
Hallo, ich habe momentan regelmäßig Starke Panikattacken bei denen ich auch seit kurzem manchmal den RTW rufe. Nun ist es diese Woche ganz schlimm und ich habe schon 3 mal den RTW rufen müssen. Dürfen sie einem irgendwann den RTW verweigern ?
10 Antworten
Nein. Der Rettungsdienst darf keine Hilfe verweigern, da er eine Transportpflicht und Garantenstellung hat.
Allerdings stellt sich mir die Frage, warum du dich bei einem so akuten Problem nicht in einer Fachklinik behandeln lässt, bzw immer wieder entlassen wirst, wenn du mit dem Rettungsdienst dort hin gebracht wirst.
Bedenke bitte, dass eine Panikattacke, oder generell psychische Erkrankungen, eigentlich nicht vom Rettungsdienst versorgt werden kann. Dafür sind wir weder ausgebildet, noch ausgestattet. Einen RTW bedarf es erst Recht nicht, da man vor Ort schlicht nichts zu intervenieren hat. Bei psychiatrischen Krankheitsbildern ist rein ein Transport notwendig, dieser kann von Freunden, Verwandten oder allen anderen geleistet werden.
Um Gottes Willen sollst du auch nicht selbst fahren, so war das nicht gemeint.
Um 3 Uhr nachts habe ich auch leider niemanden der mich irgendwo hinfahren kann
Naja, DAS ist kein Argument, wenn du verstehst, was ich meine 😉
Momentan bin ich ja auch an der Arbeit mich in einer Klinik behandeln zu lassen, wie ich bereits geschrieben habe.
Das ging aus deiner Frage nun wirklich nicht hervor.
Die meisten Kliniken können mich aber nicht als Notfall aufnehmen da ich nicht Suizidal bin,
Eine Klinik darf dich allein mit der Begründung, dass keine Lebensgefahr besteht nicht abweisen! Wenn keine Kapazität besteht, okay, aber dann muss für Ersatz in einer anderen Klinik, welche für dich geeignet ist, gesorgt werden. Lass dich nicht abweisen! Wenn es dir schlecht geht, hast du ein Recht auf eine Behandlung.
Ich wünsche dir viel Erfolg bei deinen Bemühungen um eine Behandlung und lass dich nicht entmutigen. Im Bereich der Psychiatrie ist es leider immer noch so, dass Patienten teilweise Jahre auf eine Behandlung warten müssen.
wenn du am telefon bereits sagst, dass es eine panikattacke ist, dann könnte auch entschieden werden, dass kein notfall vorliegt - weil bei einer panikattacke eben nichts weiter passiert, als dass jemand furchtbar angst hat. ein medizinischer notfall jedoch ist es nicht.
wie schaut es denn mit der kostenübernahme aus? weil laut dieser seite -->
muss für eine leerfahrt der patient zahlen, also wenn sie dich nicht mitnehmen.
und irgendwie kommt mir das auch vor wie ein mißbrauch des notrufs, wenn man schon weiß, dass man eine panikattacke hat, das leben nicht auf dem spiel steht (auch wenn es sich so anfühlt) und die im sanka eigentlich auch nicht viel machen können.
Bitte lies die meine Antworten (: in dem Moment weiß ich nicht das es eine Panikattacke ist
das kannst du dann mit der kasse klären, ich bin dafür nicht zuständig.
Nein, am Telefon läßt sich meistens nicht abklären, wie gefährlich eine Situation wirklich ist.
Allerdings kommt es in Notfällen manchmal vor (z.B. bei Notrufen wegen eines aufgetretenen Herzinfarkts u.ä.), daß am anderen Ende der Leitung jemand sitzt, der mehr dafür ist, zuerst einmal lange zu diskutieren anstatt zu handeln, wodurch sich das Senden eines RTW im schlimmsten Fall auch erübrigen könnte.
Wenn es kein Notfall ist, bzw kein ausreichendes medizinisches Problem vorlegt, dann dürfen sie ablehnen dir einen zu schicken.
Aber wenn du 3x PRO WOCHE einen RTW rufst, sollstest du dich DRINGEND einweisen lassen. Das ist definitiv kein Fall mehr für den RTW, sondern für einen Therapeuten. Klar ist der Notruf verpflichtet dir da zu helfen, aber irgendwann denken die doch auch du verarschst sie nur und das du Aufmerksamkeit willst, denn du musst ja selber sehen das du so nicht weiterleben kannst.
Da das aber am Telefon nicht feststellbar, ist der Disponent immer gezwungen, ein Fahrzeug zu schicken. Was denkst du denn, warum 80% unserer Einsätze sinnlos sind?
Bitte lies meine Anderen Antworten (: ich bin bereits an der Arbeit mich einweisen zu lassen. Ist nicht so einfach wie man denkt
Das verstehe ich, war auch nur ein dringlicher Rat, keine Verurteilung. Nur der Mensch am Telefon weiß nicht das du bereits versuchst einen Therapieplatz zu bekommen. Ich drücke dir jedenfalls die Daumen das es bald klappt.
Wenn es so dramatisch ist, solltest du überlegen, ob ein stationärer Aufenthalt nicht sinnvoller ist. Der Rettungswagen sollte eigentlich für lebensbedrohliche Zustände frei sein.
Zudem hast du laut deinen anderen Fragen eine Medikation bekommen. Wenn du diese nicht nimmst, kann dir der Rtw halt auch nicht helfen.
Ein stationärer Aufenthalt ist erst ab Montag möglich, die Medikamente helfen nicht und ich habe diese auch erst ab Gestern bekommen.
Ich habe dann halt manchmal keine Andere Lösung, zumal ich ja auch während den Panikattacken nicht weiß das sie Panikattacken sind bzw. wirklich denke das ich sterbe
Ich habe es heute eingenommen. Hat nichts gebracht.
Das sind keine Wundermittel fürs Fingerschnippen und zack, Probleme gelöst.
Wende dich an deine Familie oder eine Vertrauensperson, um die Attacke auszusitzen. Der RTW ist wie gesagt für lebensbedrohliche Zustände.
Das ist mir klar, jedoch habe ich mich mit ihnen genauso gefühlt wie vorher.
Ich möchte nur mal aufklären das ich nach meinen Panikattacken absolut weiß das es nicht das richtige war einen RTW zu rufen, aber ich in dem Moment nunmal wirklich fest davon überzeugt bin zu sterben.
Um 3 Uhr nachts habe ich auch leider niemanden der mich irgendwo hinfahren kann, außerdem bin ich auch oft nicht in der Lage irgendwo mit dem Auto hinzufahren. Ich rufe nicht bei jeder einzelnen Panikattacke die ich habe einen RTW. Nur wenn es wirklich Akut ist, so wie es in den Letzten Tagen war.
Momentan bin ich ja auch an der Arbeit mich in einer Klinik behandeln zu lassen, wie ich bereits geschrieben habe.
Die meisten Kliniken können mich aber nicht als Notfall aufnehmen da ich nicht Suizidal bin, weswegen es etwas dauern könnte bis ich irgendwo einen Platz bekomme.
Sowas ist leider Gottes schwerer als man denkt, aber ich hoffe bald die richtige Hilfe zu bekommen.