cw wert bei lokomotiven

5 Antworten

Hallo,

Schnelle Personenzüge ICE zB. sind ja wie du schon sagtest angepasst Nahverkehrszüge fahren sehr viel mit Schwung ohne das sie Strom oder Diesel brauchen.

Bei Güterzügen ist das nicht möglich da es zuviel verschiedene Typen gibt und in einem GZ sind Wagen aus (fast) ganz Europa. Ganzzüge aus einer Wagengattung sind da schon besser aber ein Autotranportwagen kann nicht Windschlüpfrig sein. Durch die Puffer zwischen den Wagen entsteht auch so eine "Windfalle" die nur bei Ganzzügen (eine Gattung) minimiert ist.

Wie schon "burki" geschrieben hat der Rollwiederstand ist recht gering.

Du kannst einen Güterwagen auf ebenem und geraden Gleis wegschieben. Es braucht nur mehr Kraft den Wagen anzuschieben aber wenn er in Bewegung ist geht es recht leicht.

Bei der Bahn ist dieser Luftreibungswiederstand garnicht so extrem wichtig, wie z.b beim Auto. Es gab schon zu Zeiten der Dampflok sehr Stromlinienförmige Lokomotiven. Aber das war oft eher optisch, als wirklich getestet. Windkanäle zum testen gab es doch damals noch nicht. Trotzdem gab es diese Tropfenform, und Lokomotiven erreichten damit die Geschwindigkeitsrekorde.

Man muss das alles in ein Verhältnis zueinander setzen. Es gibt doch ausser diesem Luftreibungswiederstand noch etliche andere, sehr bedeutende Wiederstände, die überwunden werden müssen. Nun rollen z.b Stahlräder auf Stahlschienen viel effizienter, als z.b ein Auto mit Gummireifen auf Asphalt. Also Roll- und Haftreibung sind bei der Bahn geringer. Dazu noch die grossen Mengen an Gütern oder die hohe Anzahl an beförderten Fahrgästen oder auch die vorhandenen Motorleistungen.

Richtig Wichtig wird der Wert des Luftreibungswiederstandes bei Hochgeschwindigkeitszügen. Die auch alle optimiert sind.

Bei normalen Lokomotiven schadet so eine Optimierung sicher auch nicht. Aber sie ist auch deutlich weniger wichtig.

Also an diesem Thema arbeiten die Hersteller von Lokomotiven schon lange.

Der Luftwiderstandsbeiwert spielt nur bei Hochgeschwindigkeitszügen eine wirtschaftliche Rolle. Der größte Teil des Luftwiderstandes entsteht durch Luftwirbel am Ende eines Strömungskörpers. Da macht es wenig Sinn, einen 500-meter langen Zug durchgängig auf Stromlimienform zu stylen.


Bajun 
Beitragsersteller
 01.07.2011, 08:37

Nun ja, das verstehe ich schon. Ich denke nur an die gewaltigen Loks beispielsweise der Baureihen 114, 120, 152, 185, 261 .... Wenn die 160km/h fahren, oder einen Güterzug mit 80 km/h durch einen Bahnhof ziehen, dann schieben die schon ein gewaltiges Luftpolster vor sich her, was mich auf dem Bahnsteig kaum noch auf den Beinen stehen läßt. Diese Energie, die an dieser Stelle offensichtlich verschwendet wird, habe ich im Auge. Als das mit dem cw-Wert bei den LKWs aufkam, reagierten diese fahrenden Schrankwände, indem sie die Windabweiser aufs Dach der Führerkabine setzten. Damit bekamen sie zwar die Welle am Kühler nicht weg, konnten aber doch einiges sparen, weil sie wenigstens die Windlast vom Auflieger wegbekamen. Demzufolge könnte man doch ähnliche, tropfenförmige Plaste- oder Karbonaufsätze auch den Loks vormontieren, die schnell abnehmbar und im Bedarfsfall ans andere Ende anzusetzen wären, um das Ankoppeln der Wagons weiterhin zu ermöglichen. Ist eben nur so eine Idee von mir... .-)

Bajun

0

Geben tut es sowas bestimmt.. Allerdings sind die alten Dampfloks doch viel schöner wie die heutigen Thalys, ICE, Talent etc und dort gibt es auch keine Ausfälle der Klimaanlage oder sontiges wie so oft bei den "neuen" :)

Schau dir mal die Vectron an, ganz neu sieht aber bescheiden aus^^

in planung sicher , du darfst sie kaufen , scheinst ja so viel geld zu besitzen XD


Bajun 
Beitragsersteller
 29.06.2011, 09:27

Kein Thema... nur, dort wo ich hinfahren will, liegen keine Gleise. Da bleibe ich dann doch lieber bei meinem Rennrad. Nein, im Ernst, das Problem interessiert mich, weil es jeder ökonomischen Haushaltsführung und Planung widerspricht. Könnte man nämlich die Energiekosten bei der Deutschen Bahn senken und die Einsparungen vernünftigerweise an die Kunden zur Senkung der Billetpreise weitergeben, würde man durch ein gesteigertes Fahrgastaufkommen sich auch auf diese Weise in die Rentabilitätszone vorstoßen. Der geplante Gang an die Börse müsste also nicht zwingend von Fremdkapital finanziert werden.

0
martikke  29.06.2011, 09:28
@Bajun

dann müsste die bahn schulden machen , und dass risiko ist zu hoch .

0