Cortison/Cortisol Unterschied?

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Glukokortikoide, umgangssprachlich Cortison genannt, werden bei Autoimmunerkrankungen, Allergien und Entzündungen eingesetzt. Das Cortison-Präparat Dexamtheson hat sich insbesondere in der Corona-Pandemie bewährt: die Sterberate von Covid-Intensivpatienten konnte damit um 30 Prozent gesenkt werden.

Dexamtheson ahmt wie alle anderen Glukokortikoide das körpereigene Hormon Cortisol nach. Die synthetisch hergestellte Substanz ist aber 30mal stärker als der natürliche Ausgangsstoff. Prednisolon - eines der meisten verkauften Arzneimittel überhaupt - etwa vier bis fünfmal stärker.

Natürliches Cortisol wird in den Nebennieren gebildet. Morgens ist der Cortisolspiegel am höchsten. Bei größeren Anforderungen wie seelischem und körperlichem Stress schüttet der Körper vermehrt Cortisol aus, weswegen es auch „Stresshormon“ genannt wird. In Ruhe fällt der Wert. Wegen des eigenen Tagesrhythmus werden Infusionen mit Cortison immer morgens gegeben.

Cortisol hat einen großen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit und die Muskelkraft. Bilden die Nebennieren zu wenig von dem Hormon hat das häufig einen dramatischen Leistungsverlust und eine krankhafte Müdigkeit zur Folge. Außerdem können Fieber, Muskel- oder Gelenkschmerzen wie bei einer Grippe und das Gefühl von Unterzuckerung auftreten. Umgekehrt ist zu viel Cortisol ebenfalls schlecht für den Körper. Patienten mit dem Cushing-Syndrom bekommen das Cortison-typische Mondgesicht, der Körper schwemmt auf, während die Muskulatur abnimmt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung