Coming out wegen Bisexualität. Wie und warum überhaupt?

6 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

du MUSST natürlich gar nichts! Ich bin selbst bi und habe es auch nicht der "ganzen Welt" erzählt. Es ist richtig, dich nicht zu verleugnen, wenn jemand fragt, sag es ihm/ihr einfach. Deine Freunde werden es verstehen. Wenn nicht, sind sie keine Freunde. Und wenn ein anderes Mädchen irgendwas sagt, in die Richtung "willst du jetzt was von mir oder was?", dann frag einfach, ob sie auch mit jedem Mann ins Bett geht, sie steht ja auf Männer. Das hilft meist, dass die Leute verstehen, dass man genau so normal ist, wie sie :) Ich allerdings habe es meinen Eltern gesagt. Ich wollte einfach nicht, dass sie irgendwann drauf angesprochen werden und nicht wissen, was Sache ist. Sie haben da ganz locker drauf reagiert, allerdings hat meine Mutter gemeint "ach ja, das ist ne Phase, geht wieder vorbei". Soll sie denken :)

Ich wünsch dir auf jeden Fall, dass du auf Verständnis triffst und wirklich gute Freunde hast, die dich so mögen wie du bist :)


girl1498 
Beitragsersteller
 24.07.2013, 20:15

Erstmal danke für die Antwort und ich stimme völlig zu :D

das mit der Phase hab ich auch schon als bekannte Aussage gehört. Genauso wie "Du bist doch bloß verwirrt und weißt nicht, ob du lesbisch oder hetero bist. Was dazwischen gibts nicht!"

typisch intolerante Menschen, die sich auf nichts einlassen was sie nicht kennen..

Coming out am besten ja, sonst belastet es dich vieleicht zu sehr.

Ich würde es einfach direkt sagen, zu deinen Freundinnen, dass sie nichts zu "befürchten" haben und für sie alles so bleibt wie es bisher war. Und ganz ehrlich: Freunde, die dich wegen deiner sexualität nicht mehr akzeptieren, würde ich zumindest nicht mehr als Freunde ansehen.


girl1498 
Beitragsersteller
 24.07.2013, 20:04

Seh ich genauso ;) dankeschöön

Ich würds ehrlich gesagt gar nicht sagen...Ich meine, wenn man homosexuell ist, ist das ja was "anderes" da man ja komplett auf das gleiche Geschlecht steht. Und es kann ja auch sein, dass du deswegen fertig gemacht wirst. Ein Kumpel von mir wird zwar nach seinem Coming-Out (er ist schwul) viel mehr toleriert, aber ich hätte schon Angst, dass mich die anderen dann sozusagen anders behandeln würden...

Aber es ist ja deine Entscheidung, denk einfach nochmal drüber nach, was du für richtig hältst. Ach ja, darf ich fragen, wie alt du bist?


girl1498 
Beitragsersteller
 24.07.2013, 20:03

Ich bin 14 (November 98).

WeiseAlte  24.07.2013, 20:08
@girl1498

Sieh das jetzt bitte nicht als Herabsetzung an, aber in der Pubertät haben viele Menschen das Gefühl, auf beide Geschlechter zu stehen. Das kann sich im Laufe der nächsten Jahre noch ändern. (muss aber nicht)

girl1498 
Beitragsersteller
 24.07.2013, 20:16
@WeiseAlte

Ich weiß. Hab ich auch schon gehört. "Phase"...

Mal sehen. Obwohl ich eigentlich überzeugt bin ;)

WeiseAlte  24.07.2013, 20:37
@girl1498

Also ich plapper da keine Phrasen nach, ich weiß es auch aus eigener Erfahrung. Ich fand damals sowohl Mädchen als auch Jungen attraktiv. Als junge Erwachsene kristallisierte sich aber die stärkere Neigung zu Männern heraus. Wobei es mir immer noch Freude macht, eine schöne Frau mit toller Figur zu betrachten.

Ich meine nicht, dass Du Dich "outen" musst. Wie Du schon sagst, man geht ja auch nicht zu seinen Eltern und sagt: "ich bin heterosexuell" Ich würde es nicht verstecken oder deswegen lügen, aber auch nicht vor mir hertragen. Deinen Eltern kannst Du es immer noch sagen, wenn Du eine feste Beziehung mit einem Mädchen/einer Frau beginnen solltest.

Ich hoffe mal, dass Deine Freundinnen nicht so engstirnig sind (oder so eingebildet), dass sie gleich glauben, Du wolltest etwas von ihnen. Sie denken doch (hoffentlich) schließlich auch nicht von jedem heterosexuellen Jungen, dass er etwas von ihnen will. Zur Not kannst Du ihnen ja sagen, dass sie sich keine Sorgen machen müssen, weil Du sie völlig unattraktiv findest ;-) Ich wette, das würde ihnen auch wieder nicht gefallen.