Chemo wird beendet - austherapiert?
Bei meiner Schwester wurden vor einem Jahr viele Metastasen auf der Lunge festgestellt und ein agressiver Brustkrebs diagnostiziert. Seit einem Jahr hatte sie jetzt jede Woche eine Chemotherapie und alle drei Wochen zusätzlich eine Antikörpertherapie bekommen und auch halbwegs gut vertragen. Heute wurde ihr mitgeteilt, dass die Chemotherapie beendet wird, weil sie wohl keinen Nutzen mehr bringt. Die Antikörpertherapie soll aber alle drei Wochen noch fortgesetzt werden. Was bedeutet das? Ist sie austherapiert? Uns war schon klar, dass die Behandlung nur noch palliativ erfolgen kann und keine Heilung in Sicht ist, aber die Beendung der Chemo macht Angst.
3 Antworten
Es sind im Frühling zwei Menschen aus unserem Umfeld ganz schnell und auch vor ihrer Zeit von uns gegangen - das war schlimm und hat wegen der Schnelligkeit mit der es passierte zu ganz viel unerledigtem geführt - aber letztlich helfen solche Gedanken nicht - wenn es passiert muss man die Menschen gehen lassen - es gibt eh keine Wahl.
Also diese Antwort bringt die Fragestellerin in der Beantwortung ihrer Frage nicht wirklich weiter.
Palliativ ist heut zu Tage noch lange nicht das Ende. Ich bin selbst schon einige Jahre Palliativ auch mit Brustkrebs und ich lebe immer noch.
Es gibt viele Therapien heutzutage.
Was heißt denn palliativ? Schmerzlinderung für ein Sterben ohne großes Leid. Du wirst mit ihrem Ableben rechnen müssen. Das kann sehr schnell gehen, also nutze die verbleibende Zeit und sei da für sie so viel zu kannst! Und sag alles was du ihr immer sagen wolltest.
Also jetzt übertreib mal nicht.
Ich bin seit vier Jahren metastasiert, also auch palliativ. So schnell stirbt man heute nicht. Mach ihr doch keine Angst.
Hallo,
habe selbst Brustkrebs im metastasierten Stadium.
Ich habe die Antikörpertherapie fast 2Jahre als Monotherapie (also ohne Chemo)bekommen.
Irgendwann hat die Wirkung nachgelassen, dann kam ein aktualisierter Antikörper und nun bald der nächste. Vorteil dieser Therapie:
- gut verträglich
- selten Haarverlust
- wenig Nebenwirkungen
Bis man austherapiert ist, fliest noch viel Wasser den Rhein runter.
Sehr gerne, ich weiß nicht ob ihr Facebook habt, aber wenn es gibt sehr viele Gruppen auch für metastasierte Patientinnen. Da tauschen wir uns immer gegenseitig über alles mögliche aus.
Ich hab schon viel durch, inkl. Metastasen im Kopf, Bestrahlungen, Stabilisierungs OP an der Wirbelsäule.
Ich hab nach meiner letzten OP einen sehr guten Physiotherapeuten gefunden, einen der mich und meine Krankheit im Ganzen sieht.
Im Moment geht es mir super, ich krieg alle 3 Wochen meine Therapie und geh sogar einem Minijob nach. Mach 1-2x die Woche Physio und komme super klar.
Ganz wichtig, nicht einigeln sondern raus, das Leben geht weiter.
Du Kämpferin, wir haben kein Facebook, hab aber meiner Schwester von dir erzählt, glaube, das hat ihr etwas Zuversicht und ein Stückchen mehr Hoffnung gegeben. DANKE dafür!!! Ich wünsche dir von Herzen alles Gute
Danke für deine Antwort. Ich kann dir
gar nicht sagen, wie sehr du mir geholfen hast. Ich hoffe jetzt einfach, dass die Antikörpertherapie bei meiner Schwester auch so gut funktioniert und dir wünsche ich alles alles Gute.