chemielaborantin oder chemiekant?
was ist leichter?
beim welchen verdient man mehr?
beim welchen hat man besere chancen einen ausbildungsplatz zu finden ?
(weiblich)
3 Antworten
So pauschal lässt sich nicht sagen, was leichter ist. Inhaltlich sind die Ausbildungen recht ähnlich. Man kann vereinfacht sagen: der Chemikant hat mehr mit Technik zu tun, der Chemielaborant mehr mit Chemie.
Auch bei den Löhnen dürften beide recht ähnlich sein, allerdings laufen viele Anlagen rund um die Uhr. Demzufolge arbeiten Chemikanten meist im Schichtsystem, was Zuschüsse zum Lohn bringt (Nachtschicht, Sonntags arbeiten, etc). Bei Laboranten ist Schichtarbeit seltener.
Da man heutzutage für die meisten Analysen quasi nur noch Knöpfe drücken muss, was auch ein Chemikant kann, haben es Laboranten schwerer, einen Arbeits-/Ausbildungsplatz zu finden. Da sie aber eben mehr Ahnung von Chemie haben, werden sie nicht ganz aussterben. Und man kann auch gut zwischen den Berufen wechseln, also als ausgebildeter Laborant in der Produktion arbeiten und als ausgebildeter Chemikant im Labor.
Laboranten sind vielseitiger einsetzbar, bei Chemikanten ist es meist auf die Grossproduktion beschränkt. Wenn dich Chemie als Fach wirklich interessiert, solltest du auf jeden Fall den/die LaborantIN anstreben. Es ist zwar etwas anspruchsvoller, aber man weiss nie, wo man später wirklich eine Stelle findet.
Zuerst einmal zur Berufsbezeichnung: es heißt Chemikant und nicht Chemiekant.
zu1): Kann man so pauschal überhaupt nicht sagen. Der Chemielaborant arbeitet im Chemielabor, der Chemikant, zumindestens vom Berufsbild her, eher in der Produktion. Da aber viele Arbeitsabläufe heutzutage im Labor automatisiert wurden, wird ein einfacher Chemielaborant nicht ohne weiteres einen Arbeitsplatz finden. Das muß schon mindestens eine Ausbildung zum chemisch-technischen Assistenten sein, darunter geht heute nichts mehr. Dann am bestens mit einer chemischen Schwerpunktbildung .
Einer jungen Frau oder einem jungen Mädchen würde ich eine Ausbildung zum Chemikanten nur dann empfehlen, wenn sich die körperliche Belastung in Grenzen hält.
zu2):Wie schon bei Punkt gesagt. zu3):Vermutlich beim Chemikanten
arevo
In NRW dauert die CTA-Ausbildung 3 Jahre (FOR als Eingangsvoraussetzung) und ist zwar schulisch, aber trotzdem betrieblich, da an der BBS die entsprechenden Labore vorhanden sind und die praktische Ausbildung im Labor der Schwerpunkt der Ausbildung ist. Möglicher Nachteil der Chemielaborantenausbildung ist die Beschränkung auf einen kleinen fachlichen Teil, der durch den Betrieb vorgegeben ist (das gilt natürlich nicht für die Chemie-Riesen).
Warum sollte ein CTA höherwertiger sein als ein Laborant? Der CTA lernt 2 Jahre, der Laborant 3,5. Zudem ist CTA eine schulische Ausbildung, Laborant eine betriebliche, d.h. der Laborant hat am Ende der Ausbildung quasi schon drei Jahre Berufserfahrung, der CTA keine.