Chemie selbst beibringen und anschließend "selber forschen"

5 Antworten

Wieso studierst du nicht Chemie oder Physik?

Was ich bis dato mitbekommen habe, kann man selber forschen heutzutage ausschließen. Dies war eine Sache, die man hätte vor 100 Jahren und viel früher hätte machen können, aber heutzutage soll sich die Wissenschaft schon so stark verzweigt haben und Wissen besitzen, sowie Technik, so dass eine Ein-Mann-Forschung nicht gelingt. Die heutigen Forschungsgruppen nennt man auch zu recht Gruppen, weil sie mit relativ viel Fachpersonal forschen.

Ich glaube selbst wenn, fehlt dir letzten Endes die Technik dazu.

Ich persönlich habe darüber auch schon einmal nachgedacht, aber der einzige Bereich der es zulässt selbst zu Forschen nennt sich als Ein-Mann-Forschergruppe bei mir Fantasie und die ist sehr erfolgreich in der theoretischen Physik, auch wenn sie nicht der Meinung gängiger, etablierter Wissenschaftler ist und gegen die ganze Quantenphysik vorgeht. Letzten Endes bestimmt nun mal die Gesellschaft die Realität und innerhalb des Gesellschaft der Shizophrenen ist man nun mal als gesunder Mensch ein krankes, verkümmertes Wesen.


Loveschool12345  26.11.2019, 20:37

Schön formuliert. Meiner Ansicht nach nicht zu überbieten!

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Hallo PMichel, hast du in Chemie Grundkenntnisse oder gar keine Schulchemie? Für die absoluten Grundlagen der Chemie (so dass du in die wichtigsten Vokabeln wie Atom, Molekül, Salz, polare Atombindung, Metallbindung, Entropie und Enthalpie reinkommst) gibt es mein Lieblingsbuch: "Jule und der Schrecken der Chemie" - leicht zu lesen und trotzdem fachlich in Ordnung (Leseproben gibt es im Internet - da kannst du schauen, ob es was für dich ist) , wenn du schon mehr Ahnung hast, kannst du mit dem Grundwissen auf dieser Seite unglaublich tolle Experimente finden: http://www.chemieunterricht.de/dc2/tip/, beachte aber bitte auch die Warnhinweise - das meiste sind keine Anfängerexperimente (die findest du aber auch über die Homepage von Professor Blume). Die Erklärungen bei den Experimenten sind sehr einleuchtend und du bekommst sogar Antworten, wenn du konkrete Fragen hast!

Willst du so eine Art Alchemist werden, der in schummrigem Kerzenlicht im Keller vor sich hinforscht und jede ungewollte Explosion mit einem zahnlosen Grinsen quittiert? Oder willst du dir ein millionenschweres Laboratorium mit kompletter Analytikausrüstung kaufen? Sowas brauchst du nämlich, um selber forschen zu können.

Wenn es wirklich so sehr interessiert, dann fang mit einem Chemiestudium an. Du wirst ziemlich schnell merken, dass das Lerntempo ganz schön angezogen wird. Wie du das dann machst, bleibt dir überlassen, aber genau das scheint dich ja so zu faszinieren.

Du solltest dich mal "Tag der offenen Tür" oder anderen Möglichkeiten erkundigen, in der Chemieindustrie aus erster Hand was über Forschung zu erfahren. Dann verpuffen hoffentlich deine märchenhaften Fantasien über Chemie und Forschung.


Zoelomat  15.07.2014, 20:33

Da fragt sich nur noch, wo der Lehrstuhl für angewandten Sarkasmus liegt.

Ich glaube noch an das Gute im Menschen, und werde es hoffentlich tun, bis mich der Deckel von dieser Welt abschließt. Auch wenn die Chancen hier eher gering sind, ist es mir nicht die Mühe wert, das zu erforschen/hinterfragen.

In der 11. Klasse kann man halt noch nicht studieren, aber seine Interessen entfalten. Oder Phantasien nachrennen. Ich weiß es nicht.

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mgausmann  15.07.2014, 20:40
@Zoelomat

klar kann man... Stichwort Schülerstudium! Man kann ja schonmal die ein oder anderen Kurse ohne Praxisanteil belegen ;)

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Hi PMichel,

jeder Mensch lernt anders, und es gibt m.W. auch "Lerntypen".

Die wenigsten Menschen lernen gut aus Lehrbüchern. Ich z.B. schon, aber wenn du die Menschen in meiner Umgebung fragst, ich bin schon ein bisschen "anders", auch ohne Vergleich mit Mitmenschen. Und auch jedes Lehrbuch ist anders, da musst du ausprobieren. Und manches Problem will eingekreist werden, bis es sich packen lässt.

Also würde ich es einfach probieren, und nicht bis zur Schmerzgrenze Reaktionskinetik und Thermodynamik reinprügeln, sondern rechtzeitig die Mathematik-Lücken erkennen und (mit Hilfe) ausstopfen.

Gruß, Zoelomat

Beibringen - durchaus, es gibt Menschen, die können super aus Lehrbüchern lernen, ich persönlich gehöre eher zu dem Typ von Menschen, der Dinge gerne auch mal hört und sich mit anderen über solche Themen diskutiert um dem Verständnis auf die Sprünge zu helfen, aber da ist jeder Mensch anders, es gibt verschiedene Lerntypen.

"Forschen", nun ja, wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass du mit einem kleinen Labor, das du notdürftig im Keller/Gartenschuppen bestückt hast wirklich etwas bahnbrechendes entdeckst, was in den High-tec-Laboren der Forschungsgruppen großer Unternehmen, die Milionen in die Forschung pumpen und Experten aus dem In- und Ausland engagieren noch niemandem aufgefallen ist? Nun denn, natürlich, die Möglichkeit besteht, aber ein Elektron kann auch prinzipiell überall im Universum sein ;-)

Zu guter letzt, um wirklich Forschung betreiben zu können Bedarf es neben Wissen und einer guten Austattung auch experimenteller Erfahrung, diese kannst du dir zumindest teilweise schon aneignen. Allerdings läuft heutzutage eben auch vieles über riesige Maschinen, die sind weniger Fehleranfällig als der Mensch und die Bedienung solcher Geräte ist mittlerweile mindestens genau so wichtig wie manuell durchgeführte Präperationen. Sowas wirst du einfach nie daheim im Keller stehen haben ..