Bundeswehr T3 trotz sportlicher Bestleistung?
Schönen guten Abend miteinander, meine Frage richtet sich an die Kameraden der Bundeswehr. Habe heute meine Musterung überstanden und jeweilige Sporttests mit Bravour (überall die 1) bestanden und war bereits erleichtert bis ich zum Arzt kam.
Dieser hat genuschelt, kaum Interesse gezeigt und auf jede Nachfrage, dass er es doch bitte wiederholen möchte, giftig reagiert. Am Ende wurde mir T3 ausgestellt (Truppenunfähig/ergo kampfunfähig). Er habe behauptet ich hätte einen Flachrücken und Hohlfuß. Damit bin ich nicht zufrieden da ich 2 Wochen zuvor bei einem renommierten Orthopäden war und der mich gründlicher durchgecheckt hat als der BW Arzt. (Privater Orthopäde 50 min Behandlungszeit mit Röntgenbild, Fußabdruckscan und Abtastung// BW Arzt 10 min " und nur lustlos draufgeschaut und stumpf seine Routine durchgegangen.)
Meine Frage dahingehend: Kann ich nun dagegen vorgehen? Zu meiner Person: 27 Jahre, 181 groß, 65 Kilo schwer. Sehr sportlich.
Ich habe trotzdem die Aussicht auf eine Verwendung in der Verwaltung, aber dann kann ich ehrlich gesagt gleich in meinem jetzigen Beruf bleiben. Da bekomme ich das 4-fache. Ich bin am überlegen mich bei der Fremdenlegion zu melden.
1 Antwort
Der Dienstherr entscheidet selbst, wen er einstellen möchte. Du hast kein Recht auf eine Einstellung bei der Bundeswehr, selbst bei Eignung. Ergo ist die Bundeswehr nicht gesetzlich dazu verpflichtet dich einzustellen.
Natürlich kannst du dagegen Widerspruch einlegen, ob es was bringt, ist die andere Sache.
Mag sein, die Ärzte bei der Musterung gehen auch einfach nur ein Schema ab und vergeben Ziffern.
Ich würde es an deiner Stelle einfach eine Mail ans Karrierecenter schreiben oder wenn du sowieso keine Lust hast, es sein lassen. Warum du glaubst, einfach bei der Fremdenlegion anheuern zu können, erschließt sich mir nicht, die Zeiten, wo sie einfach jeden als Kanonenfutter eingestellt haben, sind vorbei und du hast bisher keine militärischen Qualifikationen vorzulegen, weshalb sie dich anderen vorziehen sollten.
Ich werde natürlich noch den Weg gehen meine Röntgenbilder, Fußscans etc. zuzuschicken und auf eine bessere Tauglichkeit zu hoffen. Da die Fremdenlegion eine höhere Truppenzahl beherbergt und an sich logistisch besser ausgestattet ist und ich zudem flüssig französisch spreche bin ich mir ziemlich sicher das ich dort dann schon bessere Chancen habe nach diesem Desaster. Ich bin einfach etwas enttäuscht, wenn man sich die Durchfallquote von 80% bei der BW durch den Kopf gehen lässt sollte man sich mal fragen ob das Problem wirklich bei den potenziellen Rekruten liegt und nicht bei der Kapazität der BW an sich. Von 60 Kameraden haben es heute nur 16 geschafft obwohl da wirklich sportliche dabei waren. Ich sehe das Problem nicht bei mir, sondern an der BW selbst.
Die Bundeswehr hat heute mehr Kapazitäten, als ich mich beworben habe. Bei meiner Musterung lag die Quote bei 50%. Die Bundeswehr kann sich nicht leisten ständig kranke und kaputte Rekruten zu holen, die mehr Kosten verursachen, als sie wert sind.
Wer nicht körperlich gesund ist, wird bei der kämpfenden Truppe sicher nicht gesünder. Es wäre verantwortungslos Menschen mit körperlichen Gebrechen einzustellen und sie noch weiter zu belasten und zum Dienst zu verpflichten.
Da bin ich auch voll bei dir, aber dann muss man denjenigen auch richtig untersuchen und nicht willkürlich Tauglichkeiten verteilen.
Einer war mit dabei der hatte das selbe wie ich letztes Jahr bei der Musterung, heute hatte er plötzlich die beste Tauglichkeit. Lieber man lässt die Bewerber 2 Tage länger da und untersucht richtig anstatt alles auf schnell schnell zu machen.
Für mich absolut unverständlich. Selbst das psychologische Gespräch verlief Top. In meinen Augen war der liebe Arzt an diesem Tag schlecht gelaunt und lässt Leute willkürlich schlechtere Eignungen zukommen um unbeliebte Stellungen zu füllen. Immer rumheulen das keine Bewerber kommen und dann so reagieren, dass hat es mir ehrlich gesagt sowieso schon versaut.