Bücher werden anders verfilmt?
Hi,
Wie findet ihr es, wenn Bücher (die ihr gelesen habt) verfilmt werden, aber der Film wird halt so gar nicht wie das Buch, d.h. die Geschichte wird anders verfilmt, der Plot ist nicht ganz der gleiche usw.
Ich habe nämlich gestern den neueren "Es" (also den von 2017, den ersten Teil) gesehen, und da hab ich schon gemerkt, dass da schon ziemlich viele Sachen anders sind, aber ist nur meine Meinung.
Danke für's Abstimmen :)
19 Stimmen
13 Antworten
Nun ja... das kommt drauf an muss ich sagen.
Ich habe z.B. die Serie Game of Thrones gesehen und anschließend die Bücher gelesen und habe dabei feststellen dürfen, dass ENORM viel anders ist. Nicht nur die Handlung (die man vollkommen logisch kürzen musste), sondern auch einzelne Charaktere, die im Gegensatz zum Buch enorm 'geglättet' und einfach sympathischer wurden (oder unsympathischer natürlich)...
In diesem Fall muss ich ehrlich sagen, dass es eine gute Sache war... diese massivst bearbeiteten Charaktere wurden im Großen und Ganzen meine Lieblinge, weil sie wesentlich komplexer und vielschichtiger waren als in der Buch-Version (und nebenbei auch am besten besetzt.
Kurzum: Ein Film KANN in der Regel nicht alles aus dem Buch übernehmen... das ist nicht möglich. Jetzt stellt sich natürlich die Frage, wie das zu bewerten ist. Bei Game of Thrones muss man grundlegend Serie von Buch trennen, einfach weil einige Hauptcharaktere komplett anders aufgebaut sind oder elementare Aspekte für den Werdegang einzelner Charaktere weggelassen werden (was eine große Diskussion war, als noch spekuliert wurde, wie die ganze Sache ausgeht, ich es gewagt habe darauf hinzuweisen, dass spezielle Andeutungen in der Serie gar nicht angesprochen werden und ich sehr schroff darauf hingewiesen wurde, dass man das 'angeblich' analog sehen müsse), bei anderen Literaturverfilmungen wie zum Beispiel vom Winde verweht ist die Handlung des Filmes so nahe am Buch, dass man sogar die Dialoge Wort für Wort im Buch nachlesen kann (was ich persönlich auch enorm cool fand).
In diesem Sinne... Ich denke ich kann da keine Einheitliche Meinung haben. Fest steht auf jeden Fall, dass man für einen Film das Buch ein bisschen anpassen muss, gerade wenn es ein enorm ausschweifendes Buch oder eine entsprechende Bücherreihe mit sehr vielen verschiedenen Handlungssträngen ist. Sowas ist einfach zu komplex, um es wirklich Literaturgetreu zu verfilmen gegen z.B. einen simplen Harry Potter, bei dem das (mit einigen Kürzungen natürlich) ohne Probleme möglich ist.
Worauf es im Endeffekt ankommt ist, in meinen Augen, dass es gut gemacht wird. Klar, es wird niemals so wie im Buch sein, aber es wird 'anders gut' sein... oder eben 'anders schlecht', je nachdem wer da dran sitzt. Dementsprechend ist es bei solchen Verfilmungen aber auch vonnöten, den Film und dessen innere Logik ein bisschen losgelöst von der Romanvorlage zu betrachten und eben KEINE Querverweise zu ziehen und dann zu argumentieren 'im Buch wurde das und das angedeutet, das muss jetzt auch in der Serie so passieren'... Denn wenn ein Charakter über 7 Staffeln anders als im Buch war (und kaum jemand sich da jemals beklagt hat), dann KANN man schlicht und einfach kein Ende für diesen Charakter finden, das sich an der Buchvorlage orientiert, sondern MUSS schlicht und einfach bei der Figur bleiben, die man all die Jahre aufgebaut hat
P.s. willst du für den Prozentsatz sonstiges oder weder noch klicken? Ist vlt ne dumme Bitte, mir ist sowas aber schon wichtig, danke haha :)
Ich könnte mir schon vorstellen, dass einige Leute, die das Buch gelesen haben, sich den Film nur ansehen, weil drunter steht, dass es eine Verfilmung davon ist. Und dann kommt halt was anderes. Würde da stehen, es ist nur dran angelehnt, dann würde ich es eher verstehen
Ich finde es gut, dass der Filme Macher auch seine eigene Vorstellungen dort einfügt. Auch, wenn es mir nicht immer gefällt, mag ich es, dass der Typ der Story macht auch seine eigenen Vorstellung benutzt und nicht nur die vom Buchschreiber
Aber dann sollte man ja nicht dazuschreiben, dass es eine Verfilmung von dem und dem Buch sein soll. Weil ich finde eigene Ideen und die Kreativität des Filmemachers auch cool, nur dann sollte man sich nicht auf was anderes berufen, damit die Leute eher sich das ansehen oder
Ich finde es ist bei jedem Film anders, manchmal ist es besser, wenn einige Sachen weggelassen werden und dafür anders verfilmt werden, weil es sonst in dieser "kurzen" Zeit für eine Jemanden, der das Buch nicht gelesen hat, viel zu schwer zu verstehen wäre. Aber manchmal verbocken sie es ja auch komplett und der Film lässt sich einfach nicht mal mehr zu dem Buch zurückführen.
Aber manchmal sind die Filme eh noch gut, haben aber halt so gar nichts mit dem Buch zutun
Tja, das kann so oder so ausgehen.
Ich finde es immer toll, wenn Filme Bücher visualisieren, die ich gelesen habe. An manchen Stellen, gerade bei Fantasybüchern gibt es manche Beschreibungen, die ich mir trotz meiner blühenden Fanatsie nicht vorstellen konnte (z.B. die Mysteriumsabteilung im Zaubereiministerium bei Harry Potter) und da freue ich mich über eine mögliche Interpretation, die mir der Film bietet.
Anderseits wird da auch immer dazugedichtet und weggelassen und das kann einem dann u.U. auch viel kaputt machen.
Gewisse Dinge müssen bei de Verfilmung einer Buchvorlage anders gemacht werden, weil ein Buch und ein Film zwei Medien mit völlig unterschiedlicher Zielgruppe was die Wahrnehmung betrifft sind.
Bei einem Buch spielt sich die Geschichte während dem Lesen im Kopf der LeserInnen ab, es muss daher so verfasst sein dass die Szenen sich leicht und möglich dramatisch im Kopf entfalten können.
Ein Film zeigt die Bilder die man beim Lesen sonst selbst erzeugt und muss daher so gestaltet sein dass die Bilder entsprechenden Eindruck machen.
Der Versuch ein Buch zu verfilmen, birgt also gewisse Hürden die überwunden werden müssen und die eine Verfilmung die sich 1:1 an die Vorlage hält, nicht immer möglich macht.
Man kann es jedoch auch mit den Eigeninterpretationen übertreiben, das finde ich dann weniger gut.